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Bar Convent Guide – Darling Berlin

Der Bar Convent Berlin steht bevor und trotz des geballten Programms, finden viele Besucher ein wenig Muße, sich in Berlin umzusehen. Wir machen Ihnen in den nächsten Wochen in loser Folge ein paar Vorschläge wo es sich lohnen könnte, einmal den Kopf etwas auszulüften oder interessante Genussorte aufzusuchen. Berlin und seine Stadtviertel, die Kieze, laden zum Entdecken ein und offenbaren charmante Lieblingspots.
Alle Wege führen nach Berlin-Mitte. Das Herz der Preußenmetropole, das neue Berlin und die Mischung aus Eleganz und morbidem Charme. Rings um die Oranienburger Straße und den Hackeschen Markt begann die Neubelebung des heruntergekommenen Ost-Quartiers, um es in ein exklusives Altstadtviertel zu verwandeln.
Berliner Hoflandschaften Monstertresen und frittierte Seidenraupe
Besonders die Erkundung der typischen Berliner Hoflandschaften sorgt für überraschende Eindrücke und charmante Entdeckungen. Wer unweit der Hackeschen Höfe den Tordurchgang vom Haus Schwarzenberg,  durchquert, erspäht noch eines der letzten Areale, die das Stadtbild um 1990 konservieren. Bröckelnde Fassaden, Streetart, Gedenken an mutigen Widerstand gegen den Nazi-Terror und skurrile Kunst. Wer sich noch in den zweiten Hof wagt, sollte einen Drink am furchteinflößenden Monster-Tresen der Eschloraque Rümschrümp nehmen.
Ein Streifzug durch das Viertel bietet zahlreiche Atmosphären vom alten jüdischen Zentrum bis zur aktuellen Hipster-Meile der Digitalen Boheme entlang der Torstraße und rings um den Rosenthaler Platz. Berlin ist legendär für seine vietnamesische Küche und eines der leckersten und unterhaltsamsten Lokale dieses Küchenstils ist das District Mot mit Tischbarbecue und frittierter Seidenraupe. Legendär auch die Suppen bei Monsieur Vuong.
Pregnant Hill
Ein Bummel im Bezirk Prenzlauer Berg die Kastanienallee entlang offenbart ebenfalls die typische Berliner Mischung aus Trash und Glamour. Der Kinderwagen-Chic des gebärfreudigen „Pregnant Hill“ trifft auf die letzten Bastionen alternativer Lebenswelt. Alle gemeinsam sitzen in der Gaststätte Pratergarten mit leckerem Bier zu Wiener Schnitzel und Königsberger Klopsen.
Weiter nördlich trifft sich besonders am Wochenende der Bezirk im Mauerpark zu Karaoke, Flohmarkt und Picknick. Am nahe gelegenen Falkplatz warten die unumstritten besten Burger der Stadt im The Bird.
Alte Pracht und letzte Instanz
Zurück in Mitte lohnt ein Streifzug rings um den Gendarmenmarkt. Für viele der schönste Platz der Stadt mit dem royalen Königsplatz, diversen Sterne und Promirestaurants, den Galeries Lafayette mit der schönen Gourmetabteilung und dem Goldbarren-Automaten. In der Schokoladenmanufaktur Fassbender & Rausch sind einige Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt aus Schokolade nachgebaut.#
Versteckt im Gerichtsviertel liegt das älteste Gasthaus der Stadt. Die Speisekarte in der Letzten Instanz bietet altberliner Deftigkeiten, ist jedoch codiert. Die Bestellung einer „Zeugenbefragung“ bringt ein Eisbein mit Erbspüree und wer die Weißkohlroulade wünscht, fordert ein „Beweismittel“.
Schlangen vor Döner und Curry
In Kreuzberg warten famose Hähnchen auf Verzehrwillige. Das Kult-Wirtshaus Henne
sollte man erlebt haben. Den Zweikampf um das beste Hähnchen der Stadt nimmt gleich gegenüber das Restaurant Zur Kleinen Markthalle auf. Das Urteil lautet eindeutig: unentschieden.
Der Bezirk ist berühmt für türkische Grillgerichte und Backwaren, vor allem rings um das Kottbuser Tor. Einen Abstecher lohnt auch der umtriebige Bergmannkiez, wo der Döner-Stand mit Mustafas Gemüse Kebap schon wegen der Schlange der Hungrigen davor sehenswert ist. Die nächste Schlange grenzt unmittelbar daran an, wenn bei Curry 36 die Würste fliegen.
KaDeWe und alte Helden
Die alte City-West ist mehr als Kurfürstendamm und KaDeWe Feinkostabteilung. Das schönste Viertel mit hinreißender Gastronomie, lässt sich rings um den Savignyplatz erkunden. Beste China-Küche entlang der Kantstraße und Alt-Berliner Institutionen, wie Dicke Wirtin, Zwiebelfisch und Diener Tattersall.
Im benachbarten Ortsteil Wilmersdorf wird ebenfalls ordentlich aufgetischt. Feinster Kabeljau für typische Ceviche und prächtige Kartoffelspezialitäten mit Pfiff serviert das Team im Restaurant Serrano. Nach einem Pisco Sour geht es dann gut gestärkt weiter auf den Pfad der Berliner Barerkundung.

Credits

Foto: Berlin via Shutterstock

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