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Der richtige Riecher im Ritz Carlton, Berlin

Nun wurde offiziell die neue Bar Fragrances im Ritz Carlton eröffnet, die das Trinken um eine Sensorik erweitert: das Riechen. Auf Basis von ausgewählten Parfümen, wurden in Zusammenarbeit mit dem Barchef Arnd Heißen und der Hotelinternen Parfümerie 15 Signature Drinks entworfen, ein Konzept, das schon vorher im Curtain Club ausprobiert wurde.
Wenn mich jemand fragen würde welche Gerüche es gibt, die mich an besondere Situationen erinnern, dann sind es der Duft von grünen Bandnudeln und After Sun Creme. Das Eine erinnert mich an das Nudelessen mit meiner Schwester, während wir „Hook“ schauen und der andere erinnert mich an ein Gartenhäuschen in der Provence, in der man in der Abendsonne sitzt, nachdem man sich eingecremt hat. Nun sind diese Beispiele sehr differenziert, aber jeder Mensch besitzt solche Assoziationen, die eine der Grundlagen der Drink-Kreationen darstellen.
Konzepte wie Neugeburt und Heimat  
„Im Fragrances sollen unsere Gäste ihre Drinks nicht einfach nur genießen, sondern erleben“, erklärt Arnd Heissen. „Bei der Wahl des Lieblingscocktails verlassen sie sich voll und ganz auf ihre Sinne.“ Dies geschieht auch ab dem ersten Augenblick sobald man die Bar betritt. Ein kleiner, in schwarz gehaltener Showroom öffnet einem den Weg in die Bar und man fühlt sich als stehe man mitten in der Getränkekarte. Gesäumt von Vitrinen, neben denen Parfümflakons und Aromabehälter stehen kann man bereits den fertigen Drink auf einer Abbildung betrachten. Diese wirken auf den ersten Blick sehr verspielt, sei es durch die Verbindung mit einem Vogelhaus, einem rechtwinkligen Spiegel oder einem Ei, sollen aber das Konzept des Drinks aufgreifen, wie beispielsweise Heimat oder Neugeburt.
Die Parflakons die vor den Vitrinen platziert sind, gefüllt mit internationalen Düften wie Yves Saint Laurent, Armani oder L’Artisan Parfumeur,  weisen eine überraschende Nähe zu dem Duft aber auch Geschmack des jeweiligen Drinks auf. Diese wurden in Abstimmung auf Duft und Geschmack mit einem Berliner Parfümeur kreiert. Unterstützt wird die Augen-Nase-Mund Erfahrung noch durch das Foodpairing-Konzept, was auf die Aromen des Duftes als auch des Drinks eingeht. Serviert wird beispielsweise ein Brioche Hummerburger oder gefüllte Himbeer-Macarons deren Zubereitung und Präsentation ebenfalls standesgemäß hochwertig ist.


Düfte als lösendes Mittel der Hemmschwelle
Das Interieur der Bar ist ebenfalls mit reichlich verziertem Stuck als auch Spiegeln versehen, was laut des Barchefs die Stimmung der Bar heben soll und dem Gast die Scheu vor der Erhabenheit einer Hotelbar nehmen. Letzteres ist für ihn ein wichtiger Punkt, bei der Entwicklung des Duftkonzeptes gewesen. „Viele Leute möchten sich in einer Bar nicht mit der Auswahl ihres Drinks blamieren. Durch das Angebot der ansprechenden Gerüche nimmt man dem Gast die Hemmschwelle und kann besser auf die Bedürfnisse eingehen.“
Für die Zukunft sollen die 15 Signature Drinks um fünf alkoholfreie Varianten und zwölf Longdrinkvariationen bereichert werden, die nach dem gleichen Prinzip entwickelt werden sollen.

Credits

Foto: Natalia Kepesz

Comments (3)

  • In-Imitable.de

    Geniale Idee und Konzept !!! Ich würde sooo gerne hingehen und Parfüm-Cocktails schlürfen!
    Schaut euch meinen Artikel über das Thema doch mal auf meinem Blog an:

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    • Christian

      Raucher werden wieder diskriminiert

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