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Karussell der Nacht V

Panta rhei, alles fließt. Willkommen zur fünften Ausgabe des „Karussells der Nacht“, unter anderem mit Neuigkeiten von Pernod Ricards Mariam Chatti, Diageos Jan Pörksen, Elephant Gin unter voller Fahrt und dem Bar-Paar Tatjana Friedrich und Frank Thelen. 

Zu Beginn jedoch gibt es einen beruflichen Wechsel aus München. Denn dort hat sich Bartender Moritz Billina „nach einer doch zeitweilig sehr intensiven Auseinandersetzung hinterm Brett und wirklich sehr tollen Stationen, angefangen im Cafe Cord, über einige Stationen in Dresden, die Bar Paradox bis hin zur Twist und zuletzt die Falk’s Bar in München“, für den Sprung auf die Industrieseite entschieden und unterstützt fortan die The Duke-Destillerie im Bereich Marketing und Vertrieb.

Ein langersehntes Ziel und beinahe schon Liebesheirat, wie er sagt: „Meine Leidenschaft für die Produkte der seit 2007 bestehenden Firma kann ich nun endgültig voll ausleben, und die Kreativität und mein Ideenreichtum, welche ich sonst voll an der Bar ausüben konnte, lassen sich wunderbar mit den Produkten der The Duke-Destillerie umsetzen!“ Zugleich möchte der 24-jährige aber auch eine späte Rückkehr an den Tresen nicht ausschließen. „Den Traum von einer eigenen Bar“, lacht Moritz, „werde ich bestimmt nicht los.“

Apero auf Kölsch

Von der Isar an den Rhein, nach Köln, in die deutsche Niederlassung Pernod Ricards: Hier hat Mariam Chatti, bisher Senior Brand Managerin für Ramazzotti und Becherovka, zum 1. Juli die Position des Marketing Manager/Aperitifs & Digestifs übernommen und damit zugleich die in Elternzeit ausgeschiedene Tanja Urbanowicz beerbt. So obliegt ihr nun unter anderem auch die operative und strategische Markenführung der vergleichsweise jungen Produkte wie Ramazzotti Aperitivo Rosato. Chatti skizziert: „Ich freue mich unfassbar darauf, unsere Wachstumsmarken Lillet und Ramazzotti Aperitivo Rosato in die Zukunft zu führen und viele neue kreative Ideen umzusetzen, um diese Marken gemeinsam mit meinem fantastischen Team auch so erfolgreich zu machen wie unser Top 1 Ramazzotti Amaro.“

Raus aus der Comfort Zone

Die Stadt am Rhein hingegen verlassen Tatjana Friedrich und Frank Thelen. Das Bar-Paar, bisher an den Shakern und Rührgläsern im Pepe beziehungsweise Shepheards zu finden, zieht es nach Hamburg — jedoch nicht ausschließlich der Fischbrötchen halber. Vielmehr sei es ein Blend aus den neuen Kollegen, der Freude in ein Team zu kommen, dieses kennen zu lernen und im Idealfall bereichern zu können, schöne Erinnerungen an die Ausbildungszeit und die hohe Lebensqualität zwischen Alster und Elbe, wie Frank erklärt. Und nach nunmehr zehn Jahren im liebgewonnenen Kölner Raum sei es auch einfach „an der Zeit, mal etwas anderes kennen zu lernen und vielleicht auch mal über den bekannten Tellerrand hinaus zu schauen“, wie er weiter beschreibt. Die Bühne dafür bietet ihm das Le Lion, wo er als Bartender mit erweitertem Verantwortungsbereich künftig die Nacht bestreitet.

Und auch Tatjana Friedrich hat ab Mitte August eine neue Rolle in der Hansestadt inne. Über den Buschfunk der Barszene wurde sie auf die Neueröffnung des MASH (Modern American Steakhouse) aufmerksam. „Eins führte dann zum Anderen und fast drei Jahren im Pepe in Köln, brauchte ich mal wieder eine neue Linie und deutlich weniger Gin“, lacht die Neu-Hamburgerin, die ihren Kölner Kollegen sehr dankbar für die gemeinsame Zeit ist und mit der Eröffnung der neuen Wirkungsstätte das Management der separaten Bar übernehmen wird.
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Florian Ganssen Moritz Billina Jan Pörksen Mariam Chatti Robin Gerlach Timo Fischer – Marcus da Costa – Guido Klaumann Tatjana Friedrich

 

Frank Thelen

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Hummel Hummel, Pörksen, Ganssen, Gehrke

Bleibt man in Hamburg, ist auch der Weg zum Branchenprimus Diageo nicht weit. In den Tanzenden Türmen auf der Reeperbahn besetzte man zum 1. Juli die Reihen im Management neu, was insbesondere auf den Konzernaustritt des bisherigen Customer Marketing & Innovation Director für Deutschland und Österreich, Jan Pörksen, zurückzuführen ist. Seine Rolle übernimmt seither der 40-jährige Florian Ganssen, bisher Commercial Effectiveness Director der Hamburger Niederlassung.

Und auch dessen Position wird konzernintern neu besetzt: Denn Gerald Gehrke, der bislang als National Group Account Manager das Geschäft mit der Rewe, den Discount Channel sowie den German Border Trade verantwortete, dreht künftig das Rad der Commercial Effectiveness weiter.

Folglich bleibt in dieser Diageo-internen Tischlein-wechsel-dich-Ausgabe aber auch Gehrkes ursprüngliche Karrierestufe nicht unbesetzt. Michael Metzner, ebenfalls Diageo-Spross und bereits seit mehr als zehn Jahren im Duty-Free-Geschäft tätig, ist fortan Ansprechpartner der Rewe-Gruppe. Es müssen also gleich einige neue Visitenkarten gedruckt werden, aber interne Erbfolge bei Diageo scheint bestens geregelt und auch Geschäftsführerin Veronika Rost freut sich „diese drei Schlüsselpositionen mit drei erfahrenen und kompetenten internen Kandidaten zu besetzen.“

Das Trio der Sierra Madre

Und auch im nordrhein-westfälischen Hagen wurde eine Schlüsselposition neu besetzt. Die Sierra Madre Trend Food GmbH, unter anderem Vertrieb von Ron Botucal, G-Vine und La Quintinye Vermouth Royale, erweitert ihre Geschäftsführung vom bekannten Duo Guido Klaumann und Timo Fischer mit dem 38jährigen Marcus da Costa nun zum Trio.

Dieser begann seine Karriere beim Bremer Spirituosen Contor und begleitete dort über 18 Jahre hinweg ein imposantes Wachstum. Nun freue er sich auf die neue Aufgabe und das nächste Kapitel in der Unternehmensgeschichte. Schließlich bietet Sierra Madre „hervorragende Voraussetzungen für weiteres Wachstum“, wie da Costa prophezeit.

Gin für die Elefanten

Zum Abschluss dieser Ausgabe, wie schon zu Beginn, noch einmal Gin — und die Geschichte, wie aus einem Hobby der jetzige Vollzeitjob wurde. Denn Robin Gerlach, Mitgründer von Elephant Gin, entschloss sich vor einiger Zeit, seine Anstellung bei einem Mittelstandsfont aufzugeben und seiner Passion für Afrika sowie seinem Gespür für Gin zu folgen. „Zunächst wurden die Flaschen erst an Freunde und Familien verkauft, um die Projekte der Stiftungen zu unterstützen“, resümiert er dabei kurz. „Durch gutes Feedback und immer mehr aktive Fans stieg die Nachfrage mehr und mehr an und somit auch die Produktionsmenge.“

Bereits zu Anfang dieses Jahres sei ihm und seiner Partnerin Tessa Wienkers daher klar geworden, „dass die Zeit vor und nach der Arbeit sowie am Wochenende nicht ausreicht um Elephant Gin weiterhin nebenbei zu betreiben.“

Also wurde der Job aufgeben und die Destille angefeuert. Und über dieses Vollzeit-Engagement können sich nun nicht nur zwei Elefantenstiftungen Afrikas freuen, die 15 Prozent der Erlöse jeder Flasche erhalten, sondern auch die Bargemeinde! „In nächsten Monaten“, verspricht Robin Gerlach, „wollen wir noch einen Sloe Gin fertigstellen und vielleicht im nächsten Jahr auch noch ein bis zwei Projekte und Produkte auf den Markt bringen…“

Credits

Foto: Kreisverkehr via Shutterstock.

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