TOP
roomers münchen

Servus Heidi, Hallo Roomers! „Team Mötri“ ist zurück

Herrschaftszeiten, das Roomers München kommt! Nur wenige Wochen, bevor es soweit ist, geben Johannes Möhring und Dietmar Petri tiefe Einblicke in das Barkonzept. Was es mit Spa-Cocktails, Portweindrinks, Tresenschiffen und einem Wirtshaus aus Teambuilding-Maßnahme auf sich hat, erklären die beiden Münchener Urgesteine im ausgiebigen Gespräch.

 

Bonnie und Clyde, Batman und Robin, Hanni und Nanni – man kennt sie, diese untrennbaren Heldenduos, die immer siegreich spannende Abenteuer bestehen und stets für grandiose Geschichten mit legendärem Ausgang sorgen. Und auch Johannes Möhring und Dietmar Petri a.k.a. „Team Mötri“, das sich im Jahre 2009 in der Cortiina Bar zum ersten Mal durchschlagend konfigurierte, vermochte es zuletzt im Les Fleurs du Mal, seinen Gästen einen so spannungs- wie geschmackvollen Abend zu bereiten, der stets ein gutes Ende nahm – inklusive anstößiger Geschmacksexplosionen und eines manchmal recht intensiven Nachhalls.

Team Mötri: Glasvolle Spannung mit Blockbuster-Qualitäten.

Denn beide wissen, wie man Perfektion und Können mit einer angenehm lässigen Attitude verbindet und den Gästen stets höflich und respektvoll, aber niemals unpersönlich oder gar untertänig entgegentritt. Möhring und Petri beherrschen es einfach, für einen beiläufig unvergesslichen Abend zu sorgen, der seinesgleichen sucht. An dieser Stelle sei bemerkt, dass die beiden auch jeder für sich echte Ausnahme-Bartender und -Gastgeber sind, wobei sie im liquiden Doppel zu glaserfüllender Höchstform auflaufen. Ob diese, sich exponentiell ergänzende Brettstärke nun an einer charakterlichen Verschiedenheit oder doch eher einer brüderlichen Einigkeit liegt, kann man von Außen nicht wirklich ergründen – und vielleicht ist es auch besser, den beiden dieses süffig-süße Geheimnis zu lassen.

Tabellen statt Tresen, Spielplatz statt Brettspiel.

Nachdem die beiden nun also für drei Jahre das Les Fleurs du Mal bereicherten und prägten, sollten und wollten sie im Sommer letzten Jahres das neue Roomers München als Barmanager aus der Taufe heben. To keep a very long story short: Das Roomers München konnte aufgrund baulicher Verzögerungen nicht wie geplant im Sommer 2016 eröffnen, das Opening wurde für das dritte Quartal 2017 angesetzt ist. Doch was taten die beiden Vollblut-Bartender für sage und schreibe 13 Monate ohne Brett? „Einer der großen Vorteile war, dass wir mehr Zeit für unsere Familien hatten. Schließlich sind wir beide auch noch Papas und Familienväter“, erklärt Petri, und Möhring fügt hinzu: „Wir haben uns über Monate hinweg dem täglichen Kampf mit Excel gestellt. Allerdings hatte die ganze ‚Verschieberitis‘ den Vorteil, dass wir alle anderen Abteilungen des Hotels kennenlernen konnten und so das gesamte Roomers München-Team Zeit hatte, sich perfekt einzuspielen. Wenn es nun losgeht, ziehen wir alle an einem Strang.“

Roomers München: nicht nur abends gibt’s die Gala

Apropos Team – eine weitere Problematik der rumorigen Prokrastination war natürlich auch das Personalmanagement. Denn eine, um mit Möhrings Worten zu sprechen, „handpicked Crew“ binnen weniger Tage einzustellen, ist schließlich ein recht schwieriges Unterfangen. „Die Bereitschaft der Mitarbeiter, Kompromisse einzugehen, war enorm hoch. Wir sind stets offen mit dem Personal umgegangen. Letztendlich konnten die meisten unserer Wunschkandidaten jedoch die Zeit überbrücken, sodass wir seit 1. März unser komplettes Team, bestehend aus 13 Bartendern und Barista, fest eingestellt haben“, so Petri. Möhring fügt hinzu, dass das Barteam eine heterogene Truppe sein wird, sodass sich die Mitarbeiter gegenseitig bereichern und ergänzen können. Um auch das Tageskonzept im Hotelbetrieb perfekt umsetzen zu können, war den beiden zudem wichtig, zwei hochkarätige Barista – den zuvor in der Goldenen Bar beheimateten Robert Flörke sowie Patrick Decristan aus dem Anna Hotel – im Team zu haben. „Wir wollen kein Mittelmaß am Morgen und abends dann die Galavorstellung. Es muss von früh bis spät eine top Qualität geboten werden“, argumentiert Möhring.

Die Lobby Lounge: Weltoffene Augen zu Tagesbeginn und Liquides ohne Shaker. 

So wird ein Bar-Tag im Roomers in der etwa 60 Plätze umfassenden, von 7 bis 23 Uhr durchgehend geöffneten Lobby Lounge starten, die sich jedoch keinesfalls in einem hektischen Durchgangsbereich zwischen Empfang und Aufzügen befindet. Vielmehr sichert die zentrale, aber separierte Lage eine gewisse Ungestörtheit vom Hotelablauf – oder wie Möhring es anschaulich ausdrückt: „Man sieht nicht ständig irgendwelche Hinterteile an einem vorbeilaufen.“ Eine zeit- und nervensparende Innovation der Lobby Lounge wird das hier angebotene Breakfast-to-go sein, das Business Travellern oder übernächtigten Barflys Saft und Kraft am Morgen garantiert, ohne dass ein langwieriges Frühstück im Restaurant nötig wird. So können kleine Early-Bird-Happen wie Sandwiches oder ein frisches Birchermüsli entweder am Tresen in den Mund oder, sicher verpackt, in die Tasche gesteckt werden, wobei eine internationale Kaffeekarte für Wachheit am Morgen sorgen wird. Neben sämtlichen Koffeinbomben und -bonbons werden im offenen Loungebereich zudem Lunch und Dinner serviert sowie eine größere Auswahl an Weinen, Champagner und Aperitifs angeboten. „Wir haben in der Lobby Lounge keine Shaker und keine Cocktails. Wir machen ausschließlich leichte Drinks auf Iceballs, als Teaser für den Abend“, so Petri.

Die Spa Bar: Plantschen, Prusten und Prosten.

Bevor wir uns jedoch an der Seite des mixologischen Duos in das Dunkel der Nacht, ver- und entführen lassen, wollen wir zunächst einen mentalen Blick in den Spa-Bereich inklusive der Bar werfen. Denn hier, im Spa des Roomers München, kann man sich selbst und den Tag nicht nur durch Treatments und Trainings verschönern, sondern auch durch eine erfrischende Zeit am Tresen. Wobei man sich angesichts der beiden Bar Manager sicher sein kann, dass die Drinks mit ordentlich Power und Strahlkraft die innere Schönheit aufs Anstößigste garantieren werden. Für flüssige Erquickung sorgen jedoch nicht nur die heilsamen Wässerchen von Seiten des Tresens, weiß Möhring: „Die Bar befindet sich an der Stirnseite eines 14 Meter langen Jacuzzis, der zudem von einer mit atmosphärischen Bildern bespielten Kinoleinwand eingerahmt wird.“ Das fröhliche Plantschen, Prusten und Prosten ist also garantiert.

Die Roomers Bar: Fortifieds für Fortgeschrittene

Nachdem nun auch die Bademeister-Skills des Team Mötri unter Beweis gestellt wurden, geben sie einen Einblick in die Hauptbar des Roomers München, die von nachmittags bis tief in die Nacht hinein geöffnet sein wird und von einem freistehenden Tresen – „einem riesigen Schiff mit vier Mixplätzen“ – dominiert wird. Dass hier der Fokus auf den Drinks liegen wird, ist also eine augenscheinliche Tatsache, die im Hinblick auf das ambitionierte Barteam schon jetzt für feuchte Hände und dezente Freudenschauer sorgt. „Wir werden eine reduzierte Karte von 12 bis 15 Drinks anbieten, die unter anderem auch ein paar asiatisch inspirierte Cocktails beinhalten wird, um die Gäste des Izakaya Restaurants abzuholen“, so Petri, wobei keinesfalls ein gänzlich asiatisches Barkonzept zu erwarten ist. Vielmehr haben sich die beiden Low-ABV-Drinks auf Weinbasis sowie Cocktails mit Fortified Wines verschrieben, wobei die Karte natürlich mit einer Extraportion Detailverliebtheit und dem Einsatz verschiedenster Techniken – „von der Zuckerwattemaschine bis hin zur Aquariumpumpe“ – zur Glasvollendung gebracht werden wird. „Wir haben immer wieder gemerkt, dass viele Gäste es vorziehen, mehrere, weniger starke Drinks zu bestellen als ein bis zwei kräftige Cocktails. Ein weiteres Argument für uns, in der Roomers Bar auf Wein-, Wermut- und Portwein-Drinks zu setzen“, erläutert Möhring. Petri ergänzt: „Wenn es eine Aperitivo-Kultur in Deutschland gibt, dann hier, in der nördlichsten Stadt Italiens.“ Zudem will das Duo auch eine kleine Auswahl alkoholfreier Drinks anbieten, denen genauso viel Aufmerksamkeit entgegengebracht werden soll wie dem übrigens Angebot. Man kann also gespannt sein, ob sich auch die Mini-Mötris in Zukunft den ein oder anderen Drink von ihren Vätern am Tresen des Roomers München mixen lassen werden.

Der Hidden Room: „Anders als im Club.“

Zu guter Letzt gibt es noch den so genannten Hidden Room. Dieser doppelt schallisolierte Raum, in dem auf verschiedenen Ebenen angeordnete Lounges für eine intime Atmosphäre sorgen, wird der Schauplatz und Austragungsort so mancher rauschender Partynacht sein. „Hier wird ernsthaft und bis tief in die Nacht gefeiert werden. Sonst macht die doppelte Schallisolierung gar keinen Sinn. Und jeder weiß schließlich, dass man in intimer Atmosphäre anders feiert als in einem offenen Club“, erklärt Möhring so lässig wie logisch.

Vier Bereiche, drei Bars und jede Menge liquide Kuriositäten – es bleibt die Frage, ob das Roomers’sche Doppel angesichts dieser weitläufigen Aufgaben noch die Zeit finden wird aktiv am Tresen zu stehen oder doch eher an hintergründige Laptops verschwinden wird. „Wir wollen da sein. Wir freuen uns wahnsinnig auf den Gästekontakt und wir sind es nicht zuletzt vielen Stammgästen, die ein Jahr lang gewartet haben, schuldig, regelmäßig am Brett zu stehen.“

Tresen-Warmup im Servus Heidi und Roomer’sche Crew-Love.

Wer die Ohren und Augen in den letzten Wochen offengehalten hat, der konnte bereits jetzt schon, vor Eröffnung des Roomers, einen Blick auf Möhring und Petri werfen, denn schräg gegenüber des Hotels hat Mitte Mai das „Modern Bavarian Wirtshaus“ Servus Heidi aufgemacht. Mit der Idee, die Gegend rund um das Hotel gastronomisch zu bereichern, wurde in einer ehemaligen Augustiner-Gaststätte ein so authentisch-uriges wie lässig-cooles Bayrisches Wirtshaus errichtet – in Eigenregie des gesamten Roomers München-Teams, das „die Heidi“ gemeinsam konzipierte und ausstaffierte. So stammen der Name des Gasthauses sowie eine entzückende Blumen-Palette vor der Türe beispielsweise aus dem findigen Kopf und den flinken Händen von Möhring, die Spa-Managerin organisierte flotte „Buildln“ als Wanddekoration und die gesamte Roomers-Crew zauberte aus einer maroden Gaststätte eine charmante Heidi. „Der Grundgedanke eines Wirtshauses, das für alle da sein soll und keinen ausschließt, geht hier voll auf. Von den Nachbarn bis hin zu ehemaligen Schumann’s-Stammgästen kommt jeder gern hierher, was für uns ein Zeichen ist, dass die eher weniger barszenige Gegend westlich des Münchner Hauptbahnhofes ein Riesenpotential hat“, berichtet Petri. Gerade die Karte, die traditionelle Wirtshaus-Schmankerln mit „ein wenig mehr Finesse“ (wie Petri es ausdrückt) und eine sympathisch überschaubare Auswahl an Getränken bietet, lässt keinen hungrigen Magen leer und keine durstige Kehle trocken, wobei auch das für Münchner Verhältnisse faire Preis-Leistungs-Verhältnis einen Abend in der Heidi zu einer entspannten Angelegenheit werden lässt. Ein weiterer Vorteil der charmanten Roomers-Nachbarin Heidi sei, dass sich das Barteam bereits vor der Eröffnung kennenlerne und aufeinander einspielen könne, so Möhring. Und auch die Tatsache, dass ein authentisches Wirtshaus mit saftigen Wammerln und g’schmackigen Fleischpflanzerln direkt gegenüber des Hotels liegt, ist im Hinblick auf internationale Gäste eine echte Win-Win-Situation.

Man kann also gespannt sein, ob es dann Ende August nicht mehr nur „Servus Heidi“, sondern auch „Hallo Roomers“ heißt und man bei Möhring und Petri in der Lounge weltoffenen Kaffee trinken, sich im Spa mit Beauty Shots und Schampus verschönern oder gepflegt am Roomers Tresen Fortified Wines für Fortgeschrittene genießen kann. Bis dahin gibt es aber erst einmal ein frisch gezapftes Helles. Aufs Roomer München – Prost, Team Mötri!

Credits

Foto: Aufmahcerfoto via Verena Borell. Bildstrecke via Roomers/München.

Kommentieren