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Bier für die Bar: Aromenreich und alkoholfrei

Bier für die Bar wird immer wichtiger. Daher widmen wir dem Thema eine neue Serie und beginnen mit Brlo Naked Pale Ale & Co. ganz leicht: mit alkoholfreiem Bier. Peter Eichhorn zeigt auf, dass auch mit Null Umdrehungen jede Menge Aroma ins Glas gelangen kann.

Alkoholfreie Cocktails firmieren ja gerne unter der Bezeichnung „Mocktails“. Wie sollen wir es da mit alkoholfreiem Bier halten? Hänsel-Hopfentrunk oder bieriger Spott-Schluck? Nein, alkoholfreie Biere sind kein blasses Trostpreisgetränk für den designated driver. Genau wie alle Cocktail-Trinker haben auch die Bierfreunde ein Recht auf ein echtes und aromatisches Getränk, das ab und an auch ohne oder mit reduzierter Promille auskommen darf.

Bier für die Bar in Zeiten der Kreativbiere

Gerade in Zeiten der Kreativbiere ist es fähigen Brauern möglich, eine ganze Menge Geschmack durch verschiedene Malz- und Aromahopfensorten zu erzeugen, auch wenn der Alkohol als Geschmacksträger dabei weitestgehend außen vor bleibt.

Bei Bier gilt es, das „alkoholfrei“ auf der Flasche sorgfältig zu betrachten. Laut gesetzlicher Regelung ist ein Restalkohol von bis zu 0,5% Vol. auch unter der Bezeichnung ‘alkoholfrei’ im Bier gestattet.

Magische Folien oder faszinierende Hefen

Wie erzeugt der Brauer sein alkoholfreies Bier? Verschiedene Methoden stehen dabei zur Verfügung. So kann beispielsweise die Gärung abgebrochen werden, sobald der Sud einen Alkoholgehalt von 0,5% Vol. erreicht hat. Bei einem anderen Verfahren wird bei einem regulär eingebrautem Bier Wasser und Alkohol voneinander getrennt. Hilfsmittel ist dabei eine spezielle Art von Folie, durch die die Flüssigkeit hindurch gefiltert wird und dabei die Bestandteile voneinander trennt. Ergebnis ist eine Art bieriges Konzentrat, welches dann wieder mit Wasser versetzt wird.

Eher jung ist eine faszinierende Methode, die sich einer speziellen Hefe bedient, deren Gärwirkung sich von üblichen Bierhefen unterscheidet. Sie wandelt den Malzzucker dabei eben nicht in Alkohol um, wie es von regulären Hefen erwartet und erwünscht wird.

Welches Bier für die Bar ­– und für welchen Durst?

Ob nun als Durstlöscher für Autofahrer, als isotonisches Fitnessgetränk für Sportler – übrigens ist es tatsächlich so, dass alkoholfreie Biere den Wasser- und Mineralstoffverlust nach körperlicher Anstrengung ausgleichen, und das bei nur der Hälfte der Kalorien wie ihre alkoholischen Pendants – oder sogar als schmackhaftes Genussgetränk voller aromahopfiger Nuancen, alkoholfreies Bier verdient gerade in diesen Tagen einen näheren Blick, denn die Auswahl war noch nie so spannend.

Heineken 0.0

Wenn eine Bar die Markenerwartung eines internationalen Publikums bedienen muss, so kommt das neue Heineken 0.0 alkoholfreie Lagerbier in Frage. Zwei Jahre intensiver Forschung gingen dem neuen Produkt des Konzerns aus den Niederlanden voran, das mit einer neuen Methode zweifach gebraut wird. Mit Null Alkoholgehalt wird das untergärige Bier beworben, weist aber einen sehr ansprechenden Geschmack auf. Leicht im Antrunk, mischen sich eine fruchtige Süße und eine solide Malznote miteinander. Was sich hinter dem Begriff „Natürliche Aromen“ auf dem Etikett verbirgt, gibt das Unternehmen leider nicht bekannt.

TAP3 Mein Alkoholfrei

Weizenbiertrinker haben Glück. Die alkoholfreien Versionen kommen dem Original insgesamt deutlich näher, als es bei Pils oder Lagerbieren der Fall ist. Ein gutes und schmackhaftes Beispiel ist das „TAP3 Mein Alkoholfrei“ aus den Sudkesseln des Weißbierspezialisten Georg Schneider aus Kelheim. Sehr dunkel in der Farbgebung, verrät die Optik bereits eine gewisse aromatische Kraft. Malz- und Honignoten mengen sich in die weißbiertypischen, dezenten Anklänge von Banane. Hallertauer Mittelfrüh ist die Hopfensorte, die das Bier prägt. Immerhin 13 IBU-Bittereinheiten und ein markantes, herrlich ausbalanciertes Weizenbieraroma.

Brlo Naked Pale Ale

Regionalität ist heutzutage ein relevantes Kriterium für die Wahl eines Produktes in der Gastronomie. „Das Bier von hier“ lautet dabei gerne das Motto beim Gerstensaft. Das Brlo Naked Pale Ale benennt sich nach dem alten slawischen Namen für Berlin, kann aber durchaus landesweit oder sogar international eingesetzt werden. Braumeister Michael Lembke ist stets überaus kritisch mit seinen Suden, der Feinschliff des Bieres lag ihm am Herzen. Endlich ist das Bier nun reif für die Flasche und nicht nur im Berliner Brauereiausschank zu haben. So nackt ist das “Naked” im Geschmack aber gar nicht, sondern überraschend vollmundig und perfekt abgestimmt mit den Aromahopfensorten Citra, Lemon Drop und Mandarina Bavaria. Von der betörenden Nase bis zum langen Nachhall ist das Brlo Naked Pale Ale ein echter Biergenuss.

Kehrwieder ü.NN IPA bzw. Le Chauffeur FreIPA

Ein Pionier der neuen Kreativbier-Generation ist Oliver Wesseloh von der Hamburger Kreativbrauerei Kehrwieder seit jeher. Aber auch im alkoholfreien Bereich legte der sympathische Braumeister vor. Sein Kehrwieder ü.NN IPA verwendet die oben erwähnte Spezialhefe, die den Malzzucker nicht vergärt. Das Bier ist kraftvoll und die Kategorie IPA ist kein leeres Versprechen. Tropenfrüchte und frische Wiesennoten in der Nase, dazu eine ausgeprägte Hopfenbittere im langen Nachhall. So stellt man sich die alkoholfreie Variante eines India Pale Ale vor. Das Bierprojekt entstand gemeinsam mit dem Brauhaus Nittenau in der Oberpfalz, das diese alkoholfreie Variante ebenfalls anbietet. Hier unter dem Namen „Le Chauffeur FreIPA“.

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Credits

Foto: Foto via Tim Klöcker.

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