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Kubanischer Brückenschlag: der Daiquiri Libre

Gewürze im Rum, Cola im Glas? Wer nun an einen zuckrigen Party-Highball denkt, liegt glücklicherweise falsch. Für alle, die auch beim klassischen Genuss nicht auf ihre Dosis Cola verzichten wollen, hat der österreichische Wahlberliner Roger Breitenegger einen mehr als akzeptablen Drink ersonnen. Marco Beier über den Daiquiri Libre.

Sowohl den Cuba Libre als auch einen klassischen Daiquiri kann man bedenkenlos zu den berühmtesten Cocktails des Planeten zählen. Und auch, wenn es noch einige andere gibt: diese beiden wird man wohl in ziemlich jeder Bar finden. Wieso also keine Verbindung schaffen zwischen diesen beiden bekanntesten kubanischen Drinks? Das dachte sich der Berliner Bartender Roger Breitenegger — und erfand den Daiquiri Libre.

Zucker? Gewürze!

Doch ganz so einfach war es nicht. Der Cocktail hat bereits sieben Jahre auf dem Buckel und lässt sich inzwischen auf einigen Cocktailkarten in Berlin wiederfinden. Die Entstehung des Drinks beschreibt Breitenegger wie folgt: „Als ich vor etwa sieben Jahren an verschiedenen Hotelbars tätig war, verkaufte ich eine Menge Cuba Libre — ein guter Longdrink in der richtigen Situation und mit den richtigen Zutaten. Aber als junger und motivierter Barmann, der sich einen Namen machen will, am besten mit jedem Drink und an jedem Gast, ist mir die Idee auch zur Optimierung dieses Drinks gekommen. Dadurch, dass auf einer damals recht neuen Cola eines Energy Drink-Herstellers alle Zutaten standen, hatte ich die Idee, aus all diesen Zutaten einen Sirup zu machen. Als Basis entschied ich mich für Cola, um den Geschmack so intensiv wie möglich zu machen.“

In Gedanken schon einen Schritt weiter

Nach einigen Versuchen fand Breitenegger das optimale Verhältnis von Cola und Gewürzen. Seitdem begeistert er in jeder Bar, in der er den Löffel schwingt, seine Gäste mit diesem Crossover aus Highball und klassischem Cocktail. „Ich empfehle den Drink jedem, der gern einmal einen Cuba Libre trinkt und offen für Neues ist. Sowohl dem Hotelgast auf der Durchreise, aber auch dem erfahrenen Mixologen, der schon alles kennt, und der sich gern inspirieren lassen möchte.“

Die Cola dient im Drink allerdings eher als Inspiration. Durch die vielen Gewürze und Aromen ist der Geschmack des Cocktails vornehmlich durch eben diese bestimmt. Der Daiquiri Libre ist somit sicher ein Twist auf einen Daiquiri, nicht aber auf den Cuba Libre.

Derzeit kann man sich den Cocktail von den erfahrenen Händen seines Erfinders in der Berliner Pop-Up Location Tu Salud mixen lassen. Was der umtriebige Wahlberliner dort mit seinem Projekt verfolgt, und womit er ansonsten seinen mit 24 Stunden recht knapp bemessenen Tag füllt, hat er dem MIXOLOGY MAGAZIN bereits in einem Interview im Februar berichtet. Am Ende des Tages sollte aber immer noch Zeit für einen Cuba, ach was: einen Daiquiri Libre sein.

Credits

Foto: Kuba via Shutterstock

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