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Organics by Red Bull starten in Österreich

Unter dem Label Organics by Red Bull will der Brausegigant nun auch im boomenden Segment der Bitter-und Bar-Limonaden mitmischen. Ein Tonic vom Energydrink-Experten?Organics by Red Bull startet nun mit Tonic Water, Bitter Lemon und Ginger Ale in Österreich.

Der Name Organics by Red Bull wäre zu Gründungszeiten der Firma mit den zwei roten Bullen sicher als Widerspruch angesehen worden. Stand Red Bull doch für aufputschende Wirkung, für Leistung und maximalen Kick. Wenn man die Entwicklung des Getränkesortiments über die Jahre betrachtet, ist die Entscheidung, nun eine komplette Serie an Bitterlimonaden auf den Markt zu bringen, allerdings weniger überraschend.

Schon kurz nach dem Start der zuckrigen Koffeinbomben in der markanten blau-silbernen Verpackung brachte Red Bull-Eigner Mateschitz die sogenannte Carpe Diem-Serie auf den Markt, die gesundheitsbewusste Verbraucher ansprechen sollte. Auch Lunaqua, ein bei Vollmond abgefülltes Wasser, sollte dem Trinker die saubere Seele streichen. Carpe Diem ist mittlerweile beim Red Bull-Abfüller Rauch geparkt worden. Außerhalb des deutschsprachigen Raums soll man sich schwer getan haben, sie beim Verbraucher zu platzieren.

Die Cola gab den Startschuss für die Organics

Im Jahr 2008 stieß man mit Red Bull Simply Cola wiederum in ein ganz neues Segment vor. Diese Koffeinlimonade überzeugte geschmacklich viele Bartender, das Wort von einer besonders hochwertigen Cola machte die Runde. Allerdings stießen sich viele an der Verpackung, die sehr nah am Ursprungsprodukt, dem Red Bull Energy Drink angelegt war. Simply Cola hat bis heute eingefleischte Fans in der hochklassigen Gastronomie, wie etwa den mehrfach prämierten Barbetreiber Klaus St. Rainer aus München, auch in den Redaktionsräumen von MIXOLOGY wurde die eine oder andere Dose geleert.

Mit Bio-Siegel in den Bitterlimonadenteich

Während einige der neueren Bitterlimonadenhersteller, wie zum Beispiel Fever-Tree, eine eigene Cola Jahre nach ihrem Markteintritt quasi nachliefern, geht Red Bull nun den umgekehrten Weg. Simply Cola bekommt unter dem Label Organics by Red Bull ein Tonic Water, ein Bitter Lemon und ein Ginger Ale an die Seite gestellt. “Organics by Red Bull sind keine Energy-Drinks, tragen das Bio-Siegel der Europäischen Union und sind ab Ende Juni im österreichischen Handel und in der Gastronomie erhältlich”, heißt es von offizieller Seite.

Deutlich will man ab sofort seine unterschiedlichen Produktreihen voneinander abgrenzen und vereinfachen. Dafür müssen nach MIXOLOGY-Informationen auch die in manchen Märkten erhältlichen Glasgebinde dran glauben. Künftig soll es nur noch ein Gebinde – das heißt die klassische, schlanke Red Bull Dose – mit einem einheitlichen Preis geben. Das Portfolio dagegen wird in zwei Segmente aufgeteilt. Die Serie der Energy Drinks mit sogenannten „Functional Ingredients” und die Organic Beverages mit „Organic Ingredients”. Preislich dürfte damit auch die neue Organics by Red Bull Serie bei mehr als Euro 1,- pro Viertelliterdose liegen.

Wie schmecken Organics by Red Bull?

Die Einführung der neuen Organics by Red Bull-Serie ist von Seiten der Fuschler mit größtmöglicher Geheimhaltung vorbereitet worden. Bilder der Dosen, die in den sozialen Medien auftauchten, durften von den Urhebern nicht mehr weiterverbreitet werden. Wachsame Anwälte des Milliarden-Unternehmens scheinen da im Hintergrund gewirkt zu haben. Red Bull-Mitarbeiter, die Bartender und Gastronomen die Produkte vorab testen ließen, hätten sorgsam die leeren Gebinde wieder eingesammelt, heißt es aus Bartenderzirkeln.

organics by red bull

Die vier Sorten Simply Cola, Bitter Lemon, Ginger Ale und Tonic Water

Einer der Tester, der bekannte Wiener Bartender Bert Jachmann (Heuer am Karlsplatz), teilte uns seine Eindrücke mit: „Das Tonic Water hatte eine wunderbar chininige Bitterkeit und eine schöne Säure. Etwas süßer, aber dennoch gut ausgewogen. Also geschmacklich gelungen.” Nur bei der Kohlensäure hat er Bedenken, dass sie zu gering dosiert sei: „Ich habe es noch nicht gemischt mit Gin trinken können, dennoch denke ich, dass es dabei schnell zu schal rüberkommt.”

Auch vom Ginger Ale sei er „sehr angetan”. Hier störe die sanfte Kohlensäure weniger. „Die Ginger Ale-typischen Geschmäcker sind kräftig. Es hat eine starke Ingwernote, die man sonst nur bei einem Ginger Beer erwarten würde. Dennoch ist es bei Weitem nicht so scharf.” Jachmann ist überzeugt davon, dass man damit „fantastische Horse’s Necks” mixen könne. Auch das Bitter Lemon sei „eine sehr gute Zitronenlimonade, die sich perfekt zum Mischen” eigne.

An der Dose scheiden sich die Geister

Schon bei Einführung der Red Bull Simply Cola bemerkten Betreiber gehobener Bars, dass sie das Getränk durchaus listen würden, allerdings keine Dose bei sich am Tresen sehen möchten. Auch Bert Jachmann gehört dieser Fraktion an, wenn er sagt: „Kleiner Wermutstropfen: die Dose. Da würde ich mir doch lieber eine Flasche wünschen.” Es sieht nicht danach aus, dass die traditionell in der weniger wählerischen Club- und Breitengastronomie verwurzelte Marke in diesem Punkt jemals Kompromisse machen wird.

Das ändert nichts daran, dass der Eintritt von Red Bull ins klassische Filler-Segment mit Organics by Red Bull nicht nur vollzogen wird. Damit verstärkt sich auch die klare Botschaft der großen Softdrink-Giganten, dass sie in den bitteren und ingwerwürzigen Gefilden nun zurückschlagen. Tonic Water und Ginger Ale sind mittlerweile zu margenträchtig und weniger auf Liebhaber abonniert als früher. Bei Red Bull wird man dieses Phänomen lange genug beobachtet haben, bevor man sich für den Einstieg entschieden hat. Was bleibt, ist die Frage nach der Zielgruppe: Denn ebenso, wie Barbetreiber sich vor der Dose „fürchten” könnten, dürfte kaum ein Clubbetreiber auf die neuen Organics-Filler und deren sehr hohen Literpreis setzen, wenn sein Publikum auch mit anderer Ware aus der PET-Flasche zufrieden ist. Ob sich Red Bull im florierenden Filler-Markt zwischen die Stühle setzt? Wir werden es sehen – zumal die Stühle dort ja noch immer durchgehend in Bewegung sind.

 

Credits

Foto: via Red Bull

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