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Santa Teresa

Karussell der Nacht XXV

Die noch immer frischgebackene „Neue Bar des Jahres 2018“ bekommt Zuwachs, Lee Daniel Hobbs startet bei Santa Teresa und Disaronno hat einen neuen Botschafter. Willkommen zum ersten kleinen Jubiläum: Das Karussell der Nacht feiert seine 25. Ausgabe.

Diese Ausgabe vom Karussell der Nacht ist eine ganz besondere: Denn auch bei MIXOLOGY „dreht“ sich einiges. Nicht nur werden in diesen Tagen Tonnen von Papier, Gläsern und – ja, auch das muss mit – Schnaps verladen, weil die Redaktion von Kreuzberg nach Friedrichshain umzieht. Nein, das Redaktionsteam sucht außerdem Verstärkung! Genauer gesagt sucht der Verlag zum Januar eine/n Redakteur/in mit Schwerpunkt Online in Vollzeit – wer also Erfahrungen mit Textarbeit, Websiteverwaltung, SEO, Social Media, evtl. Praktika im Bereich Journalismus/Publizistik/Verlagswesen und vielleicht sogar Fachwissen über die Barbranche mitbringt, darf sich gern unter [email protected] an unser Büro wenden, um Näheres zu erfahren. Unser kleines, freundschaftliches Team freut sich schon jetzt auf Interessenten! So, nun wollen wir uns aber wieder den aktuellen Jobwechseln vor und hinter dem Tresen zuwenden.

Adé, Agave – Hola, Santa Teresa! Lee Daniel Hobbs wird Brand Ambassador

„Ich hätte mir früher eigentlich nicht vorstellen können, als Brand Ambassador zu arbeiten“, sagt Lee Daniel Hobbs. Aber Dinge ändern sich. Und so musste die Hamburger The Walrus Bar, wo Hobbs zuletzt als Headbartender tätig war, zum 1. November einen herben Verlust hinnehmen. Denn seit Allerheiligen ist Hobbs nun offiziell als Markenbotschafter für den venezolanischen Rum tätig, der zum Portfolio von Bacardi gehört.

„Ich habe ja in den letzten Jahren viel zum Thema Tequila und Mezcal gemacht, jetzt freue ich mich aber auf diese neue Herausforderung. Zumal ich mit Santa Teresa selbst schon seit rund zehn Jahren arbeite“, begründet Hobbs den Schritt auf die „andere Seite“. Außerdem sei er ein „heimlicher Fan der Tiki-Kultur, die leider sehr untergegangen ist.“ Derzeit ist Hobbs auf Antrittsreise in deutschen Städten, das bisherige Feedback zu seinem neuem „Baby“ beschreibt er als „ziemlich fett.“ Die Aufgabe mit Santa Teresa bedeutet für ihn auch viel persönliches Herzblut: „Die Marke musste in den letzten Jahren viele erdulden – Erdbeben, Bürgerkrieg, Diktatur, jetzt wieder der Zerfall der Regierung. Und Santa Teresa hat sich immer sozial engagiert.“ So, wie sich auch Lee Daniel Hobbs jetzt im Zeichen von Santa Teresa engagieren wird.

Thomas Domenig: Ab ins Pony!

Der Österreicher Thomas Domenig gehört zu den mobilsten Bartendern im deutschsprachigen Raum. Und zu den fleißigsten: Zuletzt im Wiener Skopik & Lohn tätig, veranstaltet Domenig außerdem im Sommer die Weissenseer Cocktailtage, überdies steht in Kürze (und nach langer Arbeit) die Veröffentlichung seines Bourbon-Buches an. Damit es dazwischen nicht langweilig wird, ist der Le Lion-Alumnus nun zum November nach Freiburg übersiedelt, um dort das Team des bei den MIXOLOGY BAR AWARDS 2018 dreifach prämierten One Trick Pony zu verstärken.

Schon die ersten Wochen laufen sehr gut, wie Domenig anmerkt: „Ich glaube, ich bin eine ganz gute Ergänzung zum avantgardistischen Cocktail-Zugang von Jan Jehli und Andreas Schöler und zu den tollen Gastgeberqualitäten von Boris Gröner.“ Geplant ist bislang eine Anstellung bis April, bevor sich der Bar-Nomade Domenig dann wieder seinen Weissenseer Cocktailtagen widmen wird. Allerdings sagt er nun schon: „Es ist auf jeden Fall außerordentlich, welches Barjuwel mit dem One Trick Pony geschaffen wurde, und ich bin froh, den Jungs dabei zu helfen. Ich könnte mir also auch gut vorstellen, im nächsten Winter wieder hier zu arbeiten.“ Aber nun kommt ja erstmal dieser Winter. Und ein Bourbon-Buch. Und dann der Sommer in Kärnten. Bei Thomas Domenig wird es jedenfalls nicht öde.

Auf „Emma“ folgt der Wolff: Wachwechsel bei Disaronno

Eine italophile Stelle tritt ab Januar der weitgereiste Marcus Wolff an. Derzeit hauptberuflich als Barmanager im bald eröffnenden Stuttgarter Jaz In The City aktiv, übernimmt Wolff vom kommenden Jahr an parallel zum Bar-Beruf den Job als Markenbotschafter für den italienischen Likörgiganten Disaronno, für den bislang Emanuele Ungusci verantwortlich gezeichnet hatte.

„Ich darf Emanuele einen Freund nennen“, eröffnet Wolff. „Und da er sich mittlerweile um zwei Bars [den Barroom und die Boulevardier Bar, d. Red.] kümmert und außerdem mehr Zeit für seine Familie haben möchte, kamen wir in einem Gespräch darauf, ob ich seine Nachfolge antreten möchte.“ Für Wolff brechen also turbulente Wochen an: Vor Weihnachten noch steht das Opening der Bar an, ab Neujahr dann beerbt er „Emma“, den „Gastgeber des Jahres“ bei den MIXOLOGY BAR AWARDS 2016, der den BA-Posten für Disaronno rund 6 ½ Jahre wahrgenommen hatte. „Ich freue mich, in Emanueles Fußstapfen treten zu dürfen, werde aber sicher meinen eigenen Stil finden.“

Steffen Liebehenz verfeinert nun die Sinne

Stilvoll geht es ab 1. Dezember auch für Steffen Liebehenz weiter, wenn es heißt: Pappelallee statt Marlene-Dietrich-Platz. Nach langem Wirken als Barchef in der Vox Bar des Berliner Grand Hyatt verstärkt der bärtige Familienvater dann das kleine Team in Oliver Eberts mehrfach preisgekröntem Becketts Kopf – Bar zur Verfeinerung der Sinne.

„Das Becketts Kopf habe ich vor sieben Jahren erstmals besucht und es hat mich umgehauen“, hebt Liebehenz an. „Die Bar hat mich seinerzeit erahnen lassen, was man alles mit Spirituosen anstellen kann. Der Stil hat mich persönlich geprägt. Die Bar war einer der Gründe, warum ich mich mit klassischen Drinks beschäftige.“ Somit fühlt sich die neue Stelle für den 36-Jährigen ein wenig wie Nach-Hause-Kommen an. „Als ich hörte, dass Oliver Ebert einen Bartender sucht, habe ich mich sofort beworben. Ich denke, dass ich bei ihm und seinem Team sehr viel lernen und mit gut entwickeln kann.“ Eine Entwicklung, die die Berliner Barflys sicherlich gern begleiten werden.

Spreewälder Störche und Schmetterlinge für Nico Krznar

Jene Berliner Bargänger dürften auch ein anderes Gesicht sehr gut kennen: An Nico Krznar führt seit vielen Jahren kein Weg vorbei, wenn es um gute Drinks im Westen der Hauptstadt geht. Ob als langjähriger Barchef der Charlottenburger Institution Hefner Bar oder aber als derjenige, der als Barmanager die Eröffnung des ambitionierten neuen Hotel Provocateur begleitet hat. Doch nun ist es für Krznar an der Zeit, sich in den Spreewald aufzumachen. Denn der bekennende Harley-Davidson-Fan wird ab Januar das Team der Spreewood Distillers um Bastian Heuser, Sebastian Brack und Steffen Lohr bereichern.

„Ich kenne Bastian und Steffen schon lange und bin von dem Unternehmen ‚Spreewood Distillers‘ absolut überzeugt“, erklärt der 34-Jährige seine neue Herausforderung rund um die beiden Kernmarken des Hauses, Stork Club Whisky und Butterbird Rum. „Ich freue mich, die Marke mit aufzubauen und mich vor allem um den Vetrieb zu kümmern. Aber ich werde das Haus auch anderweitig verteten, etwa auf Messen, ebenso mit Schulungen, Veranstaltungen und der einen oder anderen Gastschicht“, blickt Nico Krznar optimistisch auf die neue Aufgabe, die nun erstmals größtenteils jenseits des Tresens stattfinden wird.

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Thomas Domenig

Thomas Domenig

Daniel Lee Hobbs

Daniel Lee Hobbs

Steffen Liebehenz

Steffen Liebehenz

Marcus Wolff via Stephanie Syfus

Marcus Wolff via Stephanie Syfus

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Damit beendet das Karussell der Nacht seinen dritten Jahrgang und meldet sich im kommenden Jahr wieder bei Ihnen. Wenn das Karussell sich für Sie gedreht hat oder Sie von einem wichtigen Wechsel in der Barszene wissen, freuen wir uns über eine Nachricht an [email protected]. Bis dann!

Credits

Foto: Foto via Tim Klöcker.

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