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Ein Modern Master mit Diskretion, Markus Weller

Ein Mitglied des Erfurter Erfolgsteams von Thorsten Spuhn und seiner Bar Modern Masters, Sommelier und Bartender. MIXOLOGY ONLINE war mit dem Saubermann Markus Weller im Gespräch.

Viele Bartender sind durch „Zufall“ oder über Umwege hinter dem Tresen gelandet, aber nicht Markus Weller. Seine ersten Erfahrungen mit den flüssigen Mitteln machte er schon mit 14 Jahren. Der Spirituosenschrank seines Vaters musste dafür herhalten. „Nicht dass es damals zu erwähnenswerten Ergebnissen kam, aber ich konnte mich ausprobieren“, lacht Weller heute.
Sauberkeit, Ordnung und Diskretion
Nachdem er in frühester Jugend schon seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte, entschloss er sich mit 18 Jahren seine Lehre als Restaurantfachmann zu beginnen. Bartendertugenden wie Sauberkeit, Ordnung und Diskretion lernte er von seinem ersten Barchef und lebt diese bis heute.
Nach der Lehre, ließ Weller keine Zeit verstreichen und es führte ihn in die Hauptstadt. In der Hotelbar des Berliner Swissôtel, am Kurfürstendamm, konnte er Erlerntes anwenden und sich Stück für Stück spezialisieren. Die Arbeit als Commis und Demi-Chef de Bar genügten Weller aber nicht.
Sommelier
Mit seinem Wechsel von der Hotelbar in das Fine-Dining Restaurant 44, machte Weller den Schritt von der Bar in den Service, mit dem Schwerpunkt auf Wein. Seine Sensorik und das Gespür für den rechten Geschmack, brachten ihm die Stelle als Junior Sommelier ein und kurze Zeit darauf folgte die Ausbildung zum IHK Weinfachmann.
Berlin hatte den jungen Weller angetrieben, so machte er neben seinem Restaurantfachmann und seinem Weinfachmann, einen IHK Barmixer und zog 2012 nach Erfurt um seinen Betriebswirt für Hotel- und Gaststättengewerbe im Dehoga Kompetenzzentrum zu absolvieren.
Ein Modern Master
Der diskrete und ehrgeizige Weller bewarb sich, um „nicht den Anschluss zu verlieren“, bei Torsten Spuhn um ein Modern Master zu werden. „Thorsten Spuhn ist ein großartiger Meister! Ich konnte bei ihm in der Bar mehr lernen als ich mir bis dahin vorstellen konnte. Und das ist heute noch so“, sagt er stolz über die gemeinsame Arbeit mit Spuhn.
Erfolg wird in Zahlen gemessen
Seinem Studium verdankt Weller eine gewisse Distanz zur Bar, die ihn nicht vergessen lässt, dass es neben der Arbeit und den guten Drinks noch mehr gibt, um erfolgreich zu sein. „Was bringt eine Bar mit den geilsten Drinks aus den besten Spirituosen und täglichem Rock`n`Roll, wenn am Ende des Monats kein Erfolg verzeichnet wird? Erfolg wird nun einmal in Zahlen gemessen“, betont der Betriebswirt.
Durch die Doppelbelastung von Studium und Profession, bleibt in seiner Freizeit kaum Gelegenheit für etwas anderes, als Prüfungsvorbereitungen. Sollte sich dennoch Zeit finden, ist er stets auf der Suche nach kulinarischen Köstlichkeiten. So dreht sich noch heute sein ganzes Leben um die Welt des guten Geschmacks und seltene und erlesene Gerüche.
Schweiß, Blut und Geld
Auf der Suche nach diesen Geschmackserlebnissen kennt Weller keine Grenzen, er lässt sich auch gerne treiben und begibt sich auf seiner Reise ganz in die vertrauensvollen Hände seiner Fachkollegen. „Lieblingsdrinks? Das ist abhängig von der Stimmung, aber prinzipiell vertraue ich meinen Berufsgenossen, die über das ganze Land verstreut sind“, sagt Weller bescheiden.
In einem Land wie Deutschland, in dem die Barkultur in vollen Zügen an Bedeutung gewinnt, freut sich Weller darüber, dass es Kollegen gibt, die „Schweiß, Blut und Geld in ihre Unternehmung gesteckt haben“ und damit unsere Szene geprägt haben. Davon gebe es leider noch zu wenige.
„Die Gastronomie wird mich wohl  noch einige Zeit ertragen müssen. Wohin die Reise geht, kann ich heute noch nicht sagen, aber ich bin für jede neue Herausforderung offen, solange es mit meiner Partnerin vereinbar ist“, betont Weller, der Modern Master mit der weißen Weste.
 

Credits

Foto: Sandro Jödicke

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