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Moderne Klassiker, der Kentucky Buck

Kürzlich veröffentlichte das amerikanische Imbibe Magazine eine Liste mit den zehn aktuellsten klassischen Cocktails, den sogenannten „Modern Classics“. Auch der hier nahezu unbekannte Kentucky Buck kam darin vor. Marco Beier fragte für MIXOLOGY ONLINE bei Urheber Erick Castro nach, wann und wie der Drink entstanden ist.

Jetzt kann man dem Kind natürlich viele verschiedene Namen geben. Bereits 2011 hat Angus Winchester für das MIXOLOGY Magazin einen Artikel verfasst mit der Überschrift „Die Sieben Cocktailwunder“, in dem er moderne Klassiker vorstellt, die es in den letzten Jahren zu weltweitem Ruhm geschafft haben. Einige der dort präsentierten Cocktails wie der Breakfast Martini, der Bramble oder auch eine Tommys Margarita, finden sich nun auch in er aktuellen Liste des Imbibe Magazine wieder.
Kentucky Buck – nie gehört
Selbstverständlich hat die Liste einen leichten Fokus auf Drinks mit amerikanischem Ursprung. Während es europäische Drinks wie Bramble, Breakfast Martini und natürlich der Gin Basil Smash zweifelsohne zu Weltruhm gebracht haben, erntet man auf die Frage wer zum Beispiel einen Kentucky Buck kennt außerhalb der Staaten zumeist ein Schulterzucken. Wer ihn also probieren oder nachmixen möchte, sollte sich das neue Imbibe Magazine zulegen, nach San Francisco reisen, oder man hatte Glück und hat in Hamburg einen Abend im Le Lion verbracht, als Jörg Meyer und sein Team die zehn neuen Klassiker für zehn Tage lang als Aktion anboten.
Um auch allen anderen eine Chance zu geben, sich mit modernen Klassikern zu beschäftigen, hat MIXOLOGY ONLINE direkt beim Urheber des Cocktails, Erick Castro, nachgefragt, was es mit dem Drink auf sich hat.
Castro selbst war überrascht darüber, seinen Cocktail in dieser Liste wiederzufinden. „Entwickelt habe ich den Cocktail bereits vor sechs Jahren in der Bar des Bourbon & Branch in San Francisco. Und obwohl der Drink ein riesen Erfolg war, schaffte er es nie auf die Standardkarte dort.“ Castro wechselte dann von San Francisco nach San Diego, zuerst ins Rickhouse und dann ins Polite Provisions und präsentierte den Kentucky Buck auch dort seinen Gästen. „Er sprach sich irgendwann herum und immer mehr Bars mixten den Drink, ohne dass er jemals promoted wurde. Dass er allerdings ein moderner Klassiker ist, hat auch mich überrascht.“
Moderner Crowd Pleaser
Für Castro ist dieser Erfolg allerdings nicht unberechtigt. Empfehlen würde er den Drink wirklich jedem und ihm zu Folge habe es beinahe ausschließlich begeisterte Kommentare gegeben, wem immer er den Drink auch serviert hat. „Aromen von Ingwer und Bourbon mischen sich mit der Frische der Zitrusfrucht und bekommen eine leichte Fruchtnote durch die Erdbeere. Durch die Kohlensäure des Ginger Beers ein insgesamt sehr erfrischender und kompletter Cocktail.“
Somit hat er also wirklich alles, was ein moderner Klassiker benötigt. Ein Geschmacksbild das die meisten Menschen ansprechen dürfte, komponiert aus Zutaten die nahezu überall auf der Welt erhältlich sind und ein Rezept, aus dem kein Geheimnis gemacht wird. Da spielt es dann wirklich keine Rolle ob der Titel „moderner Klassiker“ oder „erfolgreiche Crowdpleaser“ ist. Wichtig ist, dass sowohl Bars als auch Gäste Spaß haben mit dem Drink.

Credits

Foto: Kentucky via Shuttersock

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