Kaltschalen zu Kaltfarben: Fünf farbintensive Drinks für Ostern
Ostern ist bekanntlich das Fest der gefärbten Eier. Doch die Farbe an den Festtagen muss nicht immer alleine aus dem Eierkorb kommen. MIXOLOGY Online bringt auch etwas Farbe ins Spiel: mit fünf farbintensiven Cocktails, die nach dazu leicht herzustellen sind.
Wer weiß es nicht: Das Auge trinkt bekanntlich mit. Häufig entscheidet die Farbe eines Drinks, ob man ihn bestellt – und ob man ihn wiederbestellt. Wir haben hier fünf Cocktails mit prägnanter, intensiver Farbe zusammengestellt, die farblich zu den Eiern im Osterkorb passen – und relativ leicht ohne großen Aufwand herzustellen sind.
Blau, rosa, grün, orange, violett: 5 farbintensive Cocktails für Ostern
Clover Club
Zutaten
6 cl Gin
3 cl frischer Zitronensaft
2 cl Himbeersirup
1/2 Eiweiß
Der Clover Club Cocktail entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in einem gleichnamigen Industriellen-Club, der sich 1882 im Bellevue Stratford Hotel in Philadelphia gegründet hatte. Vor der Prohibition war die einfache, bekömmlich-erfrischende Mischung aus Gin und Himbeeraroma ein beliebter Drink, danach geriet er in Vergessenheit. Erst im Zuge des Gin-Revivals erlangte der Clover Club wieder etwas Popularität. Kein Wunder: Seine Kombination aus einfacher Rezeptur und erfrischendem Aroma ist eine kleine, schnell aus dem Köcher gezogene Allzweckwaffe. Und die poppige, pastellrosa Farbe immer ein Hingucker.
Aviation Cocktail
Zutaten
5 cl Dry Gin
2 cl frischer Zitronensaft
1,5 cl Maraschino
1 BL Crème de Violette
Lange Zeit zu Unrecht – und je nach Quelle mangels Verfügbarkeit von Crème de Violette – in Vergessenheit geraten, freut sich der Aviation Cocktail heute über einen festen Platz in jeder klassischen Barkarte. Seine blassblaue Farbe und sein intensives Aroma verdankt der Sour dem charakteristischen, lilafarbenen Likör, den Harry Craddock in seinem Savoy Cocktail Book kurzerhand durch die doppelte Menge Maraschino Likör ersetzte. Heute wird der Drink wieder nach dem Originalrezept der Jahrhundertwende gemixt.
Grasshopper Cocktail
Zutaten
3 cl Crème de Cacao weiß
3 cl Crème de Menthe grün
3-4 cl frische Sahne (30% Fett)
Die perfekte Ergänzung zum grünen Ei: das Pastellgrün eines richtig gemachten Grasshopper Cocktails. Vielen Menschen zu süß und klebrig, kann ein Grasshopper mit hochwertigen Likören und vorsichtig dosierter Sahne ab und an ein schöner, aromatischer Dessert-Ersatz sein. Wer ein Faible für Aromen von Menthol und Kakao hat, dürfte mit diesem „Liquid After Eight“ sehr glücklich werden. Und somit wäre auch der schokoladige Bezug zu Ostern geklärt.
Naked & Famous
Zutaten
2,5 cl Mezcal
2,5 cl Aperol
2,5 cl Chartreuse gelb
2,5 cl frischer Limettensaft
Der Naked & Famous Cocktail ist ein vergleichsweise junger und einfacher Drink, der von Joaquín Simó in New York erfunden wurde. Die Kombination aus zu gleichen Teilen Mezcal, gelber Chartreuse, Aperol und Limettensaft klingt wie eine Mischung aus Last Word und Negroni und mag erstmal irritieren. Im Glas funktioniert der Naked & Famous aber auf ganz wundersame Weise und führt vor, dass ein Cocktail eben immer die Summe der einzelnen Teile ist. Und knallt in diesem Fall noch dazu in einem prächtigen Orange.
Gin & Juice
Zutaten
4 cl Gin
10-12 cl Traubensaft nach Wahl
2 cl Soda Water (nach Geschmack)
1 cl frischer Zitrussaft (Limette oder Zitrone)
Einfach und tiefviolett: Der Gin & Juice ist wohl vor allem durch das gleichnamige Lied von Snoop Dogg bekannt geworden. Erfunden hat die Kombination aus Traubensaft und Gin der US-Rapper jedoch mitnichten. Der Gin & Juice hat – wie die meisten Kombinationen aus Spirituose und Saft – keinen direkten Ursprung oder Erfinder, auf den er zurück zu führen ist. Am besten wählt man einen crispen, würzigen und klassischen Dry Gin, dessen ätherische, knackige Würze das fruchtig-marmeladige des Traubensaftes bereichert. Und gleichzeitig der Süße entgegen steuert. Wer mag, gibt 1 bis 2 cl Soda hinzu, um eine Spur Spritzigkeit einzubauen. Richtig gemacht, ist der Gin & Juice ein einfacher, aber bekömmlicher Highball – und die violette Farbe im Kaltschalen-Korb.
Credits
Foto: Sarah Swantje Fischer