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Für die lange Nacht: Cold Brew G&T aus Münster

Ein Gin & Tonic ist kein ungewöhnlicher Begleiter durch eine lange Nacht. Die komplexe, neuartige Beziehung zwischen Wacholder und Kaffee hingegen beschert uns einen Wachmacher der besonderen Art. Marco Beier hat in Münster in den Kessel geschaut.

Mit dem Gin & Tonic ist es schon beinahe ein wenig unheimlich. Eine gewisse Aura des Unantastbaren umweht ihn. Während es zu jedem anderen Drink mindestens ein Dutzend Abwandlungen gibt, traut sich an den heiligen Highball nur sehr selten jemand so richtig ran. Anders als zum Beispiel in Spanien, wo man mit Tee, Kräutern und Obst das Duo aus Spirituose und Filler in immer neue Richtungen lenkt.

Kleine Stadt, große Gastronomie

Aber vielleicht schafft es jetzt eine Idee aus Münster, diese Denkweise ein wenig zu wandeln. In der Stadt, die vor allem für ihre Studenten und die vielen Radfahrer berühmt zu sein pflegt, ist es gastronomisch unter anderem das Restaurant Rotkehlchen, das immer wieder auf sich aufmerksam machen kann. Sowohl durch Küche als auch durch passende Cocktailkreationen. Marie Rausch und ihr Mann zelebrieren dort Gastfreundschaft auf hohem Niveau.

Gott sei Dank ist man in Münster aber nicht allein an der kulinarischen Front aktiv. Den perfekten Wachmacher bekommt man in der Roestbar, einer kleinen lokalen Rösterei mit mehreren Filialen in und um die Stadt. Eine der Barista der Roestbar, und gute Freundin der Rauschs, ist Erna Tosberg, ihres Zeichens deutsche Baristameisterin 2014.
Bei einem gemeinsamen Drink entstand dann irgendwann die Idee, die zwei Leidenschaften zusammenzuführen.

Für Marie ist es der Gin — insbesondere Gin & Tonic — und für Erna der Kaffee, vor allem in der Form von Cold Brew oder Cold Drip. Marie Rausch erklärt die Idee folgendermaßen: „Im Rotkehlchen servieren wir 140 verschiedene Sorten Gin und vierzehn Tonics — eins davon hausgemacht — außerdem finden wir die neuen Kaffeearten wie Cold Brew oder Cold Drip sehr spannend. Beides zu kombinieren erschien daher naheliegend und hat uns auf Anhieb begeistert.“

Kaffeelimonade mit Schwung

Dass Kaffee und Tonic gut zusammenpassen wird jeder bestätigen, der sich bei hohen Temperaturen schon einmal mit einem Espresso auf Eis, aufgefüllt mit Tonic Water, erfrischt hat. Was sollte also schief gehen, wenn man dieser Mischung auch noch Gin hinzufügt. Im hochkonzentrierten Cold Brew Kaffee findet sich eine Vielzahl an Aromen, die hervorragend zu verschiedenen Komponenten im Gin passen. „Die Kombinationsmöglichkeiten sind unzählig. Je nach Gin und Kaffee werden andere Geschmäcker in den Vordergrund gestellt und man kann ein immer wieder neues Getränk kreieren.“

Den Geschmack beschreibt Rausch als „erfrischenden Gin Tonic mit komplexem Koffein-Kick. Eine Art Kaffeelimonade mit hohem Suchtfaktor. Ein Longdrink für lange Nächte.“ Der Geschmack ist wirklich sehr speziell und der Drink hat durchaus großes Potenzial, auch außerhalb von Münster populär zu werden. An dieser Stelle sollte aber auch noch einmal erwähnt werden, dass man sich die Sorte Kaffee genau aussuchen sollte. Denn wie immer wird die Qualität des Drinks vor allem durch die Qualität seiner einzelnen Zutaten bestimmt.

Credits

Foto: Gin & Tonic uns Kaffee via Shutterstock. Postproduktion: Tim Klöcker.

Comments (5)

  • Florian

    Meint ihr wirklich 220g Kaffee. Das kommt mir doch argh viel vor?

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  • S. Marie Rausch

    Hallo Florian,

    danke für den Kommentar! Die Angaben sind korrekt! Da wir eine Cold Brew Essenz herstellen möchten!

    Durch den kalten “Brühvorgang” muss man die Masse erhöhen um an den Geschmack zu kommen…

    Außerdem wird die Essenz ja auch noch mit G`N`T gemischt, und der kaffeekick muss ja auch noch trotz des ganzen Eises durchkommen:-)))

    Viel Spaß beim ausprobieren:-)))

    Marie & Erna

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  • S. Marie Rausch

    zum pur trinken kann man gerne das mischverhätnis 1:1 mit Wasser wählen! aber um optimal zu extrahieren braucht man diese menge an kaffee!;-P

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