TOP

Ein Lieblingsdrink zum Abschied: Der perfekte…

Fast vier Jahre hat Marco Beier durch seine Mitarbeit MIXOLOGY bereichert. Doch oft lässt sich ein Abschied nicht vermeiden. Zum Abschluss seiner wöchentlichen Cocktail-Rubrik gibt es: kein Rezept.  Sondern ein paar persönliche Worte von unserem geschätzten Kollegen und einer wichtigen Stimme der deutschen Szene. Und natürlich am Ende doch noch ein paar Drinks. Cheers! 

 

Herrje, ich bin wirklich furchtbar darin mich zu verabschieden. Aber irgendwann musste ja dieser Moment kommen — der letzte Artikel, den ich schreibe! Nachdem die Kolumne des wöchentlichen Cocktails diejenige ist, die ich am längsten durchgängig bearbeiten durfte, schien es für alle Seiten eine gute Idee zu sein, mich mit meinem Lieblingsdrink und einem kleinen Rückblick zu verabschieden.

As time goes by

Der Rückblick ist das kleinste Problem. Unfassbar überrascht war ich, als ich vor vier Jahren den Anruf des damaligen Chefredakteurs Markus Orschiedt erhielt, und er mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, regelmäßig für MIXOLOGY zu schreiben. Durch einen kleinen Blog und ein paar Kommentare war er auf mich aufmerksam geworden. Meine anfänglichen Bedenken, ob ich trotz meines Mangels an journalistischer Bildung dieser Aufgabe überhaupt gewachsen sei, wurde schnell abgewunken. An dieser Stelle ein großes Dankeschön von mir und der deutschen Grammatik an Markus für sein unermüdliches Verbessern meiner Schreibfehler.

Ich durfte mich mit Themen auseinandersetzen, die eigentlich komplett außerhalb meines Fokus lagen. Ich erhielt Einblicke in höchst interessante Bereiche unseres Jobs und des Barlebens, die wahrscheinlich nicht jedem ermöglicht werden. Was rückblickend aber die prägendsten Eindrücke hinterlassen hat, waren die verschiedenen Reisen, die ich im Auftrag von MIXOLOGY unternehmen durfte. Und da taucht dann auch das Problem des Rückblicks auf. Mein Lieblingsdrink. Wer hat denn bitte „den einen“ Lieblingsdrink? Einen Cocktail, den er ungeachtet aller Umstände immer bestellen würde? Unmöglich.

Daiquiri does it!

Eine der tollen Reisen führte mich nach Puerto Rico wo ich dem Finale der Bacardi Legacy beiwohnen durfte. Eine Woche in der Karibik, gespickt mit tollen Erinnerungen und tollen Menschen, die ich dort getroffen habe. Zwei kleine Anekdoten: Einer der Favoriten der Competition vergisst nach toller Präsentation bei der Zubereitung seiner Drinks den Rum. Und zweitens: wenn man jemanden nur in Anzug und mit zurückgekämmten Haaren kennt, dann kann man schon mal grußlos vorbeilaufen, wenn derjenige in Badehose und mit einer Kokosnuss in der Hand neben einem steht. Herr Meyer, zum letzten Mal…: Sorry!

Gern getrunken auf Puerto Rico, der Miami Vice. Ein Mix aus einer Frozen Pina Colada und einem Frozen Strawberry Daiquiri. In hundert Jahren würde ich den Cocktail hier nicht bestellen. Am Pool liegend auf Puerto Rico? Großartiger Drink, auch wenn der klassische Daiquiri wohl am ehesten zu meinen All-Time-Favorites zählt.

Oder doch Schottland?

Neben Puerto Rico ging es unter anderem nach Schottland zu Glenfiddich. Tolles Essen, sensationelle Whiskys und Eindrücke für die Ewigkeit. Ein Cocktail, der meine Erinnerungen an die verschiedenen Reisen nach Schottland zusammenfasst, wäre wohl der Rusty Nail. Ein toller Drink für die kalte Jahreszeit.

Es waren aber nicht nur die Reisen, die in Erinnerung bleiben. Viele tolle Menschen und ihre Passion für Spirituosen und Barkultur durfte ich kennenlernen, bei den Vorbereitungen zur Made in GSA Competition hinter die Kulissen eines Cocktailwettbewerbs schauen und ein wenig eintauchen in die spannende Arbeit, ein Magazin zu erstellen. Vielen Dank für alles, was ich in der Redaktion erleben durfte.

Und nicht zuletzt ein Dankeschön an alle Leser, die mir in den Kommentaren oder im persönlichen Gespräch ihre Meinung gesagt, mich kritisiert oder mir zugesprochen haben. Es war eine tolle Zeit und ich habe sehr sehr viel Spaß gehabt und ich hoffe sehr, möglichst viele von Euch in nächster Zeit wieder zu sehen. Meinen Lieblingsdrink werden wir dann aber nur schwer trinken können. Zu viele unterschiedliche und tolle Drinks gibt es, die (fast) alle probiert werden wollen.

Im Zweifel wird man sich aber fast immer auf einen Gin & Tonic einigen können. Vielen Dank und bis Bald!

Marco

Credits

Foto: Filmstill aus "Casablanca", © Warner Bros

Comments (1)

  • Thomas Zilm

    Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren und sein werden. Das waren tolle Jahre rumgebeiere! Danke dafür! Und viel Erfolg im neuenJob! Jetzt sehen wir uns bestimmt öfter! Cheers!

    reply

Kommentieren