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the burning huntsman

Made in GSA-Hall of Fame, Teil 2: André Pintz

Am 29. Mai steigt in Wien das fünfte Finale der Made in GSA-Competition. Zum Jubiläum holen wir frühere Gewinner vor das Mikro, diesmal: André Pintz und sein The Burning Huntsman. Der Sieger aus dem Jahre 2014 hat seine damaligen Kreationen immer noch auf der Karte seines Imperii in Leipzig stehen.

Die Bar-Szene verändert sich rasant, nicht zuletzt hat sich auch aus den wenigen landesübergreifenden Cocktail-Wettbewerben eine kaum mehr zu überblickende Fülle an Competitions ergeben.

Zwischen all den auf einzelne Marken zentrierten Vergleichskämpfen der global viel beachteten Branche ragt Made in GSA nach wie vor heraus: Ohne Chauvinismus erhält die Tradition und hohe Qualität der Schweizer, österreichischen und deutschen Brenner, Likörerzeuger und Filler-Produzenten hier seit vier Jahren ein Forum, das Torsten Spuhn – erster Made in GSA-Gewinner – unlängst zu den „Major-Turnieren der Wettbewerbe“ zählte.

André Pintz gewinnt zweite Auflage in München

In die „Hall of Fame“ folgte ihm 2014 eine weitere bestimmende Größe aus der Bar-Welt der Neuen Bundesländer: André Pintz – heute Imperii, Leipzig – holte in München den ersten Platz mit seinem The Burning Huntsman. Er war auch der letzte Sieger, der mit zwei Drinks vor die Jury treten musste.

Denn die von MIXOLOGY für dutzende Getränke-Anbieter geschaffene Plattform hat sich in ihrer kurzen Geschichte lediglich in Details verändert, seit 2013 das erste Mal in Wien um den Sieg gemixt wurde. So kamen etwa Südtiroler Produzenten dazu, dafür wurde die Verpflichtung zu zwei Rezepturen – je ein Longdrink und ein Shortdrink – vor zwei Jahren aus dem Reglement genommen.

Wenig geändert hat sich vor allem an der Zielsetzung des Wettbewerbs, der angetreten war, „dem Thema Regionalität in Bars noch mehr Bedeutung zuzumessen.“ Der zweite Sieger Pintz, damals noch für das Steigenberger Grandhotel Handelshof in Leipzig angetreten, ist ein Musterbeispiel für diese Fokussierung auf heimische Brennkunst. Denn bis heute ist der Sieger von 2014 der Meinung, „dass der GSA-Raum viele gute Zutaten auf den Markt bringt, nur fehlt vielen aktuell noch der Bezug zur Tradition.“ Vor allem beim Korn, so André Pintz, sei noch extremes Potential vorhanden, damit zu mixen.

André Pintz und sein The Burning Huntsman

Er selbst entschied sich beim Antritt in der Münchener Hotelbar Cortiina für einen anderen Korn-Brand. Pintz wählte Slyrs als bayrischen Whisky, „da viele Familienausflüge für mich damals dort hin gingen.“ Die Hommage an sein heimatliches Thüringen – Zeitzer Zucker und Absinth aus Mitteldeutschland – ergänzte er für den The Burning Huntsman mit Jägermeister.

„Den wählte ich, da meine ersten beruflichen Schritte mit dem Hubertus Rat zusammen hingen.“ Ganz unpathetisch erzählte der Drink The Burning Huntsman so die Geschichte seines persönlichen Wegs hinter die Bar nach. Denn auch dafür steht der Wettbewerb: Zutaten sind nicht einfach Ingredienzien, sondern oft alte Bekannte, mit denen mehr als eine für das Finale „konstruierte“ Geschichte verbunden ist.

Kein Showpiece, ein Kassenschlager

Das Echo auf den Sieger-Drink in München war jedenfalls enorm, erinnert sich der seit 2015 in seiner eigenen Bar Imperii tätige Leipziger: „Das Feedback von Kollegen bis heute ist Wahnsinn. Man hat eine Verbindung zu seiner Herkunft und zu regionalen Produkten, was diese Competition zu etwas ganz Besonderem macht“, so André Pintz.

Entsprechend inspirierte sein Erfolg auch zu einer Rubrik “Made in GSA” auf der Eröffnungskarte. Bis heute finden sich die beiden Cocktails (2014 mussten ja noch zwei Drinks ausgemixt werden, Anm. d. Red.) auf der Karte des Imperii. „Sie sind bis heute absolute Verkaufsschlager.“ Was nicht zuletzt auch MIXOLOGY als Ausrichter der mittlerweile fünften Auflage der Made in GSA ein wenig stolz macht. So viel Eigenlob darf dann doch sein.

Credits

Foto: Foto via Tim Klöcker.

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