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Bier, Bars & Brauer im September

Willkommen zur neuesten Ausgabe von Bier, Bars & Brauer. Wir sind wieder zurück mit den spannensten Nachrichten rund Hopfen und Malz.

Diese Woche wird ein Bier verkostet, das einige Zeit im All verweilen durfte, Neumarkter Lammsbräu gewinnt den Titel als nachhaltigste Biermarke Deutschlands, The Spirits Business erklärt der Welt, was die fünf größten Gefahren für Craft Beer sind und der Guardian versucht, Craft Beer zu definieren.

1) Space Beer!

Manche Dinge gehören ins Weltall (sowie Michael Jordan in Space Jam), manche Dinge nicht. Die in Yorkshire ansässige Brauerei John Smith’s schickte letzten Monate 12 Flaschen ihres Extra Smooth Lager ins All, die Kollegen von Munchies habendas Resultat nun inspiziert.

Anscheinend schmeckt das Bier nicht großartig anders, höchstens ein bisschen mehr Perlage konnte man feststellen. Mehr und mehr Brauerein scheinen momentan ein besonders hohes Geltungsbedürfnis an den Tag zu legen und greifen zu diversen Taktiken, um Kunden auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Zu bringen scheint dieses Vorgehen oft so gut wie gar nichts. Vor allem dann nicht, wenn das Endprodukt gleich bleibt.

2) Neumarkter Lammsbräu ist die nachhaltigste Biermarke 2015

Das Neumarkter Lammsbräu konnte im diesjährigen Bier-Ranking von Rank-a-Brand seine Spitzenposition als nachhaltigste Brauerei Deutschlands aus dem Jahre 2013 nicht nur behaupten, sondern noch einmal ausbauen. Die Marken Warsteiner, Astra und Paulaner teilten sich den zweiten Platz.

Die Website von Rank-a-Brand besagt, dass “Nachhaltigkeit bei Bier nicht nur den Gebrauch von umweltfreundlich angebauten Rohwaren einschließt, sondern unter anderem auch den schonenden Umgang mit Wasser, Abfallreduzierung, Energieeffizienz und den Gebrauch erneuerbarer Energien”. Mehr Information zu den Rankings gibt es hier.

3) Fünf Gefahren für Craft Beer

Letzte Woche hat The Drinks Business die fünf größten Gefahren für Craft Beer kompakt und übersichtlich zusammengefasst. Dan Fox ist fest davon überzeugt, dass die Craft Beer-Bewegung zu arrogant ist und nicht merkt, wie ihr Wachstum stetig verlangsamt. Hilfreich wie sie sind, wollen sie der Industrie helfen, sich selbst zu helfen. Zu den Gefahren zählen “Geschmacksmüdigkeit”, Stress mit Einzelhändlern und Vertreibern, sowie allgemeine Genervtheit von den allwissenden, bärtigen Experten, die versuchen einem über jeden einzelnen Hopfen zu informieren. Die komplette, natürlich gut gemeinte Liste findet man hier.

4) Ist Craft Beer definierbar?

Nächsten Monat wird die United Craft Brewers (UCB) Assoziation versuchen, “Craft Beer” zu definieren. Die Kollegen vom britischen Guardian hingegen sind nicht davon überzeugt, dass eine solche Definition wirklich möglich ist. Der Definitionsversuch wird als zweifelhaftes Unterfangen beschrieben. Craft Beer sei von sich aus subjektiv und wenn man versuche, eine geltende Vorschrift zu installieren, könne der Effekt nur einschränkend sein und den Brauern vielleicht sogar die Innovationsmöglichkeiten rauben.

Auch für Bier Fans sollte eine solche Definition wohl eher überflüssig sein, solange sie genau wissen was sie schmecken wollen. Und das ist wohl das Wichtigste.

Credits

Foto: Glücklicher Brauer via Shutterstock.

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