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Buttermilch Margarita Bettina Kupsa Chug Club Hamburg

Buttermilch Margarita: Revolutionär und erfrischend

Mit der Buttermilch Margarita erschuf Bettina Kupsa einen Neo-Klassiker. Auch – oder gerade weil – der Drink zu Beginn vielfach Kopfschütteln ausgelöst hat. Buttermilch und Tequila kombinieren, das soll funktionieren? Und ob, wie das Ergebnis seit Jahren unter Beweis stellt.

» Wir wollten zum Sommer 2011 eine Themenkarte zu Tequila machen, und was liegt da im Sommer näher, als die Margarita? «

Die Buttermilch Margarita ist mittlerweile bald eine Dekade alt und damit auf dem Weg zum Neo-Klassiker. Einmal mehr war es damals der Hamburger Barbetreiber Jörg Meyer, bekannt vor allem durch seinen Gin Basil Smash, der auf den Drink aufmerksam machte, indem er ihn im Rahmen eines Tequila-Workshops präsentiert hatte.

Der Ruhm gebührt aber nicht Herrn Meyer, sondern seiner ehemaligen Kollegin und heutigen Betreiberin des “The Chug Club“, Bettina Kupsa. Sie war es, die die Buttermilch Margarita entwickelte, damals noch hinter dem Tresen der Hamburger “3 Freunde Bar”. „Wir wollten zum Sommer 2011 eine Themenkarte zu Tequila machen, und was liegt da im Sommer näher, als die Margarita?“

Buttermilch Margarita

Zutaten

5 cl Tequila Reposado
3 cl Buttermilch
2 cl frischer Limettensaft
1 cl frischer Zitronensaft
2 cl Agavensirup
1 BL Quittengelee

Buttermilch löst erstmal Verwirrung aus

In Zusammenarbeit mit ihrer damaligen Kollegin Anne Störtenbecker entwarfen beide die Karte. Störtenbecker war es auch, die auf die Idee kam, Tequila und Buttermilch zu kombinieren. Eine Kombination, die bei Gästen im ersten Moment Kopfschütteln und Verwirrung auslöste, auf die man sich aber unbedingt einlassen sollte.

Kupsa ist sich sicher: „Ich glaube tatsächlich, dass man diesen Drink nahezu jedem empfehlen kann, der kein Problem mit Säure hat. Ein großartiger Drink, um einem Gast das Thema Tequila zugänglicher zu machen.“

Buttermilch Margarita: 100 Prozent Agave sollte es sein

Die Wahl des Tequilas ist dabei entscheidend. Während für die klassische Margarita meist ein Blanco Tequila verwendet wird, passen für diese Kombination eher die Aromen eines gelagerten Reposado Tequilas. „Wir haben Reposado gewählt, weil die zarten Vanille- und Toffeetöne die Säure des Drinks auf subtile Weise abmildern und dem Geschmack insgesamt den letzten Kick geben. Aber natürlich sind Spielereien mit dem Tequila erlaubt. Einzig 100 Prozent Agave sollte es in jedem Falle sein.“

So beschreibt Kupsa die Wahl der Hauptzutat. Die Buttermilch als Ergänzung entpuppt sich dann als die perfekte Zutat für Tequila. „Die Buttermilch verleiht dem Drink gleichzeitig Frische und Cremigkeit. Die Säure der Zitrone ist dabei wichtig, um diese Frische zu unterstützen. Der Löffel Quittengelee gibt dem Drink eine hintergründige Fruchtigkeit, unterstützt die Buttermilch, will aber die Hauptrolle nicht übernehmen.“

Solange sie dezent eingesetzt werden, funktionieren auch andere Fruchtaufstriche gut, die Variante mit Quitte ist aber die, die Kupsa selbst am besten gefällt.

Buttermilch Margarita, der perfekte Drink für Tequila-Skeptiker

Tequila wurde in den letzten Jahren immer wieder als eine Trendspirituose angepriesen. Laut Kupsa sollte man als Bartender auch nicht aufhören, das Agavendestillat weiter anzupreisen: „Tequila hat es in der Bar immer noch schwer. Der beschädigte Ruf von Tequila wurde durch die Arbeit von (Experten wie) Sven Sudeck, Tom Jakschas oder Sonja Erler in der Branche zwar deutlich verbessert. Für den Gast ist der Tequila aber leider immer die Ursache für die Kopfschmerzen am nächsten Tag. Dabei ist er unheimlich vielfältig. Kaum ein Tequila schmeckt gleich – von erdig über fruchtig bis hin zu mineralisch oder pfeffrig sollte für jeden das Richtige dabei sein.“

Und tatsächlich ist die Buttermilch Margarita vielleicht der perfekte Drink, um Skeptiker von Tequila zu überzeugen.

Dieser Artikel erschien erstmals im Juli 2014. Die letzte Überarbeitung stammt vom Juli 2019.

Credits

Foto: ©Tim Gerdts

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