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Camparis Masterclass der Bar-Legenden

Wie heißt es so schön? Knowledge is Power. Erst Recht, wenn sich dazu die Herren Morgenthaler, Regan und Robitschek auf dem Bar Convent die Ehre geben.  Um genau dieses Wissen zu verbreiten, entschied sich Campari dafür, seine Masterclass über die Geschichte des Negronis nicht nur in den Hallen des BCBs ertönen zu lassen, sondern über einen Livestream mit der ganzen Welt zu teilen.

Wenn Campari zur Masterclass einlädt, stürmt das eifrige Publikum die Hallen. So kam es, dass ich mich am Nachmittag des ersten Tags auf dem Bar Convent Berlin zwischen Gaz Regan, Jeffrey Morgenthaler und Leo Robitschek tummeln durfte. Drei Bargrößen versammelt an einem Ort. Zur Masterclass über die Geschichte des Negroni haben die Drei es sich nicht nehmen lassen, den Atlantischen Ozean zu überqueren. Während Robitschek noch am Vormittag als Juror bei der Negroni Summer Challenge mitwirkte, war es Morgenthaler und Regan überlassen, über den BCB zu schlendern. Vor allem Gaz ließ es sich nicht nehmen, sich ins Getümmel zu stürzen und an zahlreichen Ständen mit Gästen und Ausstellern einen kurzen Plausch zu halten.

Ein von Hand gefilterter Negroni

Schon vor 14 Uhr versammelten sich viele, viele gespannte Zuhörer in der Demo Bar C. So voll wurde es, dass nach Robitscheks Anweisungen Gäste sogar auf der Bühne (zu Füßen von Morgenthaler und Regan) ihren Platz fanden. Für Interessierte, die beim BCB in Berlin nicht dabei sein konnten, wurde die komplette Masterclass über Periscope live per Stream übertragen. So wurden zur Q&A-Session nicht nur Fragen aus dem anwesenden Publikum beantwortet, sondern — dank Twitter und Periscope — auch aus der ganzen Welt.

Nach Robitscheks Anmoderation sprach Regan geübt über die Geschichte und den Werdegang des klassischen Drinks. Dieses Jahr erschien sein neuestes Buch „The Negroni“, viel hat er sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Auf die Frage, wann er seinen ersten Negroni getrunken hat, wusste die Bar-Legende keine Antwort. Unter anhaltendem Gelächter gestand er, dass er allerdings seit seinem Ersten auf jeden Fall unzählige mehr getrunken habe. Zusammen mit Morgenthaler mixte Regan noch vor versammelten Publikum eine geräucherte Negroni-Variation. Die Holzchips wurden dabei, ganz klassisch versteht sich, von Regan mit den Fingern gefiltert.

Tales of the Negroni

Nachdem Morgenthaler das Mikro übernahm, kündigte er an, dass es bei ihm an diesem Tag doch ernst bleiben werde und dass man sich, so fern man an seiner sarkastisch-lustigen Seite interessiert sei, am zweiten Tag zu seinen „What I have learned“-Talk vorbeischauen solle. Morgenthaler zeigte sich fest davon überzeugt, dass der Negroni so beliebt sei, weil er ein Klassiker ist, der eine unglaublich große Bandbreite hat und besonders variabel ist. Außerdem kann man in jede Bar gehen und ein Negroni bestellen, „ohne wie ein Arschloch zu wirken. Das geht nicht bei jedem Drink!“ Morgenthaler teilte außerdem noch eine Anekdote über seinen ersten barrel-aged Negroni: Sein damaliger Chef schaute ihm dabei zu, wie er die Zutaten in ein Fass goss und sagte dann zu ihm, dass, wenn die Mischung ein Desaster wird, er sich auf seine Kündigung freuen sollte. Morgenthalers Angstschweiß von damals war ihm in dem Moment nach fast anzusehen, aber — zum Glück der Barwelt — ist es ja gut, wenn nicht sogar hervorragend ausgegangen.

Robitschek, der zu seinem letzten Besuch in Berlin mit einem gebrochenen Bein ankam, hüpfte wie ein Jungspund durch das Publikum um die Fragen der gespannten Zuhörer an die zwei Bargrößen weiterzuleiten. Selbst lange, nachdem die Masterclass vorbei war, scharrten sich Besucher um die drei Bartender, die gerne Rede und Antwort standen. Ein voller Erfolg und vor allem einer, der durch den Livestream, mit dem Rest der Welt geteilt werden konnte.

Credits

Foto: Campari auf dem Bar Convent 2015 via Tim Klöcker

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