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Cocktails aus Kopenhagen, der Northern Star

Die dänische Hauptstadt hat ihren Status als Geheimtipp für Städtereisende schon lang abgelegt. Die Heimat der kleinen Meerjungfrau ist mittlerweile ein must see für Städtetouristen und hat sich in den letzten Jahren auch unter Cocktailafficionados zu einem beliebten Ziel gemausert.

Einer der Bartender, die Kopenhagens Cocktailkultur in den letzten Jahren mit angeschoben haben ist der gebürtige Schotte Chris Doig. Eine gefühlte Ewigkeit war er im Restaurant Umami als Barchef aktiv, bevor er Anfang des Jahres zu Madklubben wechselte.

Herr der Getränke

Madklubben ist eine Gruppe von Restaurants in Kopenhagen. Die passende Übersetzung wäre wohl Genussclub, oder Food Club im englischen. Insgesamt sind es sieben Häuser, die allerdings meist eine eigene Linie verfolgen und sich durchaus voneinander unterscheiden, auch wenn manche Dinge zentral gesteuert werden, um einen die Häuser übergreifenden Qualitätsstandard zu gewähren.

Doig steht zwar auch für den Madklubben Vesterbro noch hinter dem Tresen, ist aber hauptsächlich für das Getränkeangebot der verschiedenen Restaurants zuständig und schult das Barpersonal auf neue Spirituosen und neue Cocktails. Während die Küche im Umami auf asiatische und japanische Einflüsse setzt und Doig dort die Cocktails dementsprechend abwandelte und viel mit Sake und japanischen Whiskys arbeitete, ist der Spielraum im Madklubben durch die verschiedenen Stile weitaus größer.

Den Ansatz der Cocktailkarte erklärt Doig folgendermaßen: „Wir versuchen immer einen saisonalen Aspekt mit aufzugreifen und die Cocktails sowohl an Jahreszeit, als auch an unser aktuelles Speisenangebot anzupassen. Dabei sollen sie nicht als Essensbegleitung verstanden werden sondern vor oder nach dem Essen den Gesamteindruck komplettieren.“

Der Übergang zum Herbst

Einer der Drinks des aktuellen Herbstmenüs ist der Northern Star. Eine cremig-säuerliche Kombination aus Sahne, Zitrus, Gewürzen und Rum. Genau das Richtige, um in die etwas kältere Jahreszeit zu starten, auch wenn man hoffen darf, dass es ein milder Übergang wird.
„Erfrischend und doch würzig sollte der Drink werden und durch die Sahne bekommt er die Süße und Konsistenz, um die Aromen von Rum und Gewürzen perfekt zu transportieren“, erklärt Doig. „Der Rum ist zwar bestimmende Komponente im Drink, insgesamt ist er aber nicht zu alkoholisch und lässt Raum für einen zweiten Drink.“

Wer in seiner Bar also auch saisonal abgestimmte Cocktails anbietet und noch auf der Suche ist nach der passenden Inspiration für einen herbstlichen Drink, dem sei empfohlen den Northern Star einmal auszuprobieren. Das Publikum in Kopenhagen, egal ob Einheimische oder Besucher, sind begeistert.

 

 

 

Credits

Foto: Meerjungfrau von Kopenhagen via Shutterstock.

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