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Don Papa Rum, mehr als nur ein guter Zweck

Als klassische, Rum produzierende Regionen, kennt man vor allem die Karibik sowie Mittelamerika. Immer wieder schaffen es aber auch ein paar Exoten sich ins Rampenlicht zu stellen, zum Beispiel Don Papa Rum von den Philippinen.
Ein wenig nördlich des Äquators und südöstlich von China liegt die Inselgruppe der Philippinen. Eine der Inseln, Negros, ist eine der größeren der Philippinen und wird beinahe gänzlich zum Anbau und zur Verarbeitung von Zuckerrohr genutzt.
Revolutionäre Ansätze
Eben auf diesem Insel Eiland und aus dem dort angebauten Zuckerrohr, wird der Don Papa Rum produziert. Benannt nach einem der Helden der philippinischen Revolution, der passenderweise selbst auf einer Zuckerrohrplantage arbeitete, bevor er sich den Aufständischen anschloss, um die Spanier von der Insel zu vertreiben.
Die Unabhängigkeitskriege sind lang vorbei und in der jüngeren Vergangenheit wurden die Philippinen von einem anderen Schicksalsschlag heimgesucht. Im November des letzten Jahres verwüstete Taifun Hayan weite Teile des Landes und forderte weit mehr als 6000 Todesopfer, ganz zu schweigen von den unzähligen Menschen, die seitdem obdachlos sind.
Was das nun mit dem Rum zu tun hat? Nun, von jeder verkauften Flasche wandert ein Euro in einen Hilfsfond, der den Wiederaufbau der Philippinen unterstützt. Salopp formuliert gibt es hier also die Möglichkeit, für den guten Zweck zu trinken.
Aber was wird denn da getrunken? Wie bereits gesagt, wird aus der Melasse des dort angebauten Zuckerrohrs ein Rum gebrannt. Der mittels kontinuierlicher Destillation gewonnene Ausgangsstoff wandert in amerikanische Eichenfässer und lagert sieben Jahre im tropischen Klima der Insel. Laut eigener Aussage hat man in dieser Region „einen der größten „Angels Share“ der Welt. Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben einen solche großen Einfluss auf die Reifung des Rum, dass er deutlich älter wirkt als sieben Jahre“, berichtet Stephen Carrol, Kommunikationsmanager von Don Papa Rum.
Die Destillerie Bago, in der der Rum destilliert wird, ist gerade einmal zwanzig Jahre alt. Don Papa ist dabei noch deutlich jünger. Zwei Jahre ist es her, dass die erste Abfüllung versandt wurde.
Dementsprechend jung ist auch der Auftritt der Marke. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein in ein Etikett verwandelter, exotischer Geldschein ist das Werk einer New Yorker Designagentur. Es sollen sowohl typisch philippinische Elemente aufgegriffen werden als auch Einflüsse, die die Spanier während der Zeit ihrer Besatzung auf den Inseln hinterlassen haben.
Sehr hübsch und mit hohem Wiedererkennungswert.


Karitativer Genuss?
Will man nur helfen, oder überzeugt der Rum neben dem guten Gewissen auch die Sinne? Der Inhalt der Flasche ist eine dunkelbraune, ins rötlich gehende Flüssigkeit. Im Glas verströmt sie betörende Vanillearomen, die erst einmal alles überlagern. Erst später lassen sich Anklänge von Sultaninen, Orangenschale und Einflüsse des Holzes wahrnehmen. Im Mund stiftet das Andenken an Don Papa erst einmal Verwirrung. Eine Konsistenz, die beinahe an Sirup erinnert, hoffentlich das Ergebnis der langen Lagerung im speziellen Klima. Die bereits angesprochene Vanille wird noch einmal durch die Süße des Rum verstärkt. Lange präsent im Mundraum entwickeln sich weitere Aromen und man verspürt ein sofortiges Verlangen nach Bitterschokolade. Auch hier entwickeln sich spät die fruchtigen Aromen von Orange und Sultaninen. Ein toller Rum, um ihn pur zu trinken und eine extraordinäre Basis für einen klassischen Daiquiri.
Rum von den Philippinen ist derzeit noch etwas Außergewöhnliches, da das Produkt aber solch einen prägnanten Eindruck hinterlässt, darf man hoffen, dass sich noch ein paar Exoten hinzu gesellen.
 

Credits

Foto: Bilder via Shutterstock

Comments (3)

  • romy

    Ein mega tolles Produkt! ABSOLUT lecker lecker lecker lecker!!!!! Zum pur trinken einfach genial! Aber auch für einen extravaganten “bee’s kiss” oder wie erwähnt “daiquiri” absolut zu empfehlen!

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  • Sebastian Trommsdorff

    Leider ist er vor allem mit Glycerol versetzt…
    Das steht im Verdacht Krebserregend zu sein.

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    • schlimmerdurst

      …und eine Menge Zucker und Vanillearoma dazu… das dürfte sich eigentlich gar nicht mehr “Rum” nennen.

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