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Mit dem Riding Out Cocktail nach London

Whisk(e)y und Orange funktionieren schon im Blood & Sand hervorragend. Eine zeitgemäße und traditionsbewusste Alternative für den Sommer ist der „Riding Out“ von Chris Dennis. Der Bartender aus dem Souvereign Loss setzt auf hausgemachten Orange Sherbet und zeigt, wohin der Ausritt mit irischem Whiskey gehen kann.

Craft Spirits. Alles ist Craft heutzutage, und man muss sich die Frage stellen, ob man diese Gattung noch als „Qualitätsmerkmal“ oder überhaupt als Hinweis auf eine bestimmte Art der Herstellung und Geschichte eines Produkts verstehen möchte. Es kann einem aber auch in vielen Fällen einfach egal sein, was jemand auf sein Produkt schreibt, solange man von dessen Qualität überzeugt ist.

Tradition trifft auf Innovation

Ein neues Craft-Produkt ist der irische Whiskey Glendalough. Fünf Freunde aus Dublin wollten sich der langen Tradition irischer Brenner und Brennereien andienen und innovative Spirituosen herstellen, bei denen sie allerdings die Tradition wahren. Neben Whiskey produziert man vier Gins, mit auf die Jahreszeit abgestimmten Botanicals, außerdem „Poitín“, eine ur-irische Spirituose und — laut eigener Aussage — das älteste Destillat der Welt, hergestellt aus gemälzter Gerste, Zuckerrübe und Kartoffeln. Herzstück ist allerdings der Glendalough Whiskey. Erhältlich als Double Barrel sowie sieben und dreizehn Jahre gereift.

Der Ausritt in die Bars

Und was macht jemand, der ein neues Produkt verkaufen möchte? Genau, er geht in Bars und spricht mit den Bartendern seines Vertrauens, stellt ihnen das Produkt vor, und lässt die Kreativen damit mixen. Herausgekommen ist ein kleines Booklet mit spannenden und innovativen Drinks, aus dem wir an dieser Stelle den „Riding Out“ von Chris Dennis präsentieren wollen.

Chris betreibt die Bar Souvereign Loss im Londoner Stadtteil Brixton. Der ehemalige Manager der Tiki-Bar Trailer Happiness ist seit mehr als zehn Jahren in der Londoner Barszene aktiv und erfüllte sich im vergangenen Dezember den Traum einer eigenen Bar. Der Stadtteil, in dem die Bar liegt, wurde in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts erbaut, das Haus, in dem sich die Bar befindet, wurde exakt 1936 fertiggestellt — jenem Jahr der Krise durch die Abdankung König Edwards dem Achten. Daher auch der Name der Bar: Souvereign Loss.

Klassische Bar mit modernem Twist

Die Bar, die im Art Deco Stil gestaltet ist, steht im Zeichen der klassischen Barkultur. Auf der wöchentlich wechselnden Barkarte stehen vor allem Cocktails mit einer Basis aus Spirituosen, die aus Obst gewonnen werden. Pisco, Calvados, Armagnac und Cognac sind die Steckenpferde von Chris Dennis, aber natürlich verkauft man auch „eine Menge an klassischen Spirituosen wie Gin, Rum und Whiskey.“

Für die Macher von Glendalough hat sich Dennis einen sommerlichen Drink mit hausgemachtem Orange Sherbet einfallen lassen. „Der Drink präsentiert klassische Whiskeyaromen in einem frischen, sommerlichen Stil. Ich empfehle ihn gern in den frühen Abendstunden, wenn die Zunge noch frisch ist und alle Aromen des Drinks aufnehmen kann. Das leicht Bittere des Genepi, einem Likör mit dem Geschmack der Edelraute, verleiht dem Drink genau den Twist, der nötig ist, um ihn zu einer sommerlichen Erfrischung zu machen.

Credits

Foto: London via Shutterstock.

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