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Tanqueray Old Tom Gin als neue Sonderedition

Neuigkeiten aus England! Die Ginschmiede Tanqueray legt in diesem Jahr ein altes Traditionsdestillat neu auf und setzt seine Reihe von limitierten Sondereditionen fort. Und obwohl zur kommenden Neuinterpretation des Tanqueray Old Tom Gin noch einige Fragen offenbleiben, gibt es bereits erste Fakten von der Insel.   
Im Jahr 2001 verschwand Tanqueray Malacca vom Markt, obwohl der Wacholderbrand hochgeschätzt war. Bartender aus aller Welt fühlten sich vor den Kopf gestoßen und klagten ihr Leid. Zu Beginn des letzten Jahres erhörte der Markeninhaber Diageo dann die sehnsüchtigen Rufe. Und zwölf Jahre nach dem Verschwinden des Malacca folgte seine Reinkarnation in limitierter Auflage – lechzende Bartender und große Dankbarkeit. Immer wieder hielten sich dabei auch Gerüchte, die gewollte Verknappung sei nur ein Instrument und in den folgenden Jahren würden erneut Malacca-Flaschen auf den Markt gespült werden. Getuschel, das sich nun teilweise bewahrheitet. Es folgt ein neuer Gin, jedoch kein Malacca.
Gesüßt mit Zuckerrüben

Tanqueray Old Tom Gin, limitiert auf 100.000 Flaschen weltweit, ist die neue Sonderedition des Master Distillers Tom Nichol. Eine „moderne Neuauflage dieser Ursprungsvariante des Gins“, wie erste Informationen versprechen. Traditionell etwas gesüßt und vor allem im England des 18. und 19. Jahrhundert beliebt, ist der Old Tom eine Zutat in vielen klassischen Cocktails, die schon seit längerem ein Revival erleben, die Neuauflage also auch eine Möglichkeit aktuelle Markttrends zu bedienen.
Um dabei speziell dem Tanqueray Old Tom Gin sein Aroma zu verleihen, wurden Zuckerrüben zum leichten Süßen verwendet. Die alkoholische Basis stammt aus zwei Brennverfahren, dem Old Tom Pot Still und einem kontinuierlichen Brennprozess. Abgefüllt wird mit einer Trinkstärke von 47,3 Volumenprozent.
Anschluss zur Moderne
Generell etwas süßer als ein London Dry aber trockener als ein Genever ist Old Tom Gin eine Gratwanderung, die auch andere Vertreter des Stils versuchen. Both’s, Hayman’s, Jensen, Ransom und einige weitere sind bisher der „Missing Link“ zwischen Genever und klassischem London Dry, bilden eine Nische von fast vergessenem englischen Kulturgut.
Dass ausgerechnet Diageo mit Tanqueray diese nun ebenfalls bespielt, wundert nicht. Schließlich unterliegt die altehrwürdige Marke mit dem T in einer stetig wachsenden Ginwelt gewaltigem Innovationsdrang. Die Wiederveröffentlichung von Malacca im Vorjahr, das Redesign von Tanqueray Ten Anfang dieses Jahres und Experimente mit Tanqueray Rangpur bereits seit Mitte der Nullerjahre. Die aktuelle Erweiterung des Portfolios mit Tanqueray Old Tom soll den großen Bartenderdurst nach Gin weiter stillen. Und apropos Durst. Gern hätten wir bereits Verkostungsnotizen und einen ausführlicheren Bericht zum Old Tom veröffentlicht, müssen uns jedoch auch redaktionsintern noch bis zum Launch-Termin gedulden. Wann dieser ist, steht allerdings noch nicht fest.

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