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Tropische Aromen aus der Eifel: Vulkan Pale Ale

Aus der Familienbrauerei Vulkan in der Eifel kommt ein leichtes Pale Ale für den Sommer. Dass „leicht“ nicht immer schlecht sein muss, zeigt uns dieses Bier auf angenehme Weise. Dosenglück und Mixability gehen hier Hand in Hand mit feiner Braukunst. Cheers!

Festivalzeit ist Dosenbierzeit. Das hat man sich auch in der traditionsreichen deutschen Privatbrauerei Vulkan gedacht. Bereits seit den 1870er Jahren braut man im Kleinstädtchen Mendig handwerkliche Biere, die jene Kampfvokabel „Craft“ nicht brauchen.

Sommer in der Büchse!

Pünktlich zur warmen Saison nimmt man sich nun auch in der Eifel des unter Craft-Start-ups so beliebten Pale Ales an. Kein übermäßig sperriger Brecher soll es sein, sondern ein leichtes, aber aromatisches Ale für laue Sommertage. Und, was immer noch viele abschrecken dürfte: neben der Flasche gibt es das Vulkan Pale Ale in der Dose.

Wer bei dem Blechgebinde automatisch an indiskutable Billigplörre denkt, hinkt seiner Zeit sowieso hinterher. Denn so mancher qualitätsbewusste Brauer setzt mittlerweile auf die „Hülse“ – bietet sie doch gegenüber der vermeintlich besseren Glasflasche einige Vorteile: nicht nur ist sie leichter, im Gegensatz zum Glasgefäß lässt sie auch einfach kein Licht ans Bier. Und sorgt damit effektiv für eine deutlich längere Haltbarkeit, denn UV-Licht ist ein Gegner des Gerstensaftes. Obendrein wird das Bier schneller kühl, da das dünne Metall über eine bessere Thermodynamik verfügt.

Ein Mosaik aus „Mosaic”

Mit schlanken 4,9%/Vol. wird das Vulkan Pale Ale eingebraut, besonders stolz ist man dabei auf den Einsatz hauseigener Ale-Hefe. Und noch ein Umstand springt ins Auge: denn während in der neuen Brauschule zumeist eine Kombination mehrerer Aromahopfen zum Einsatz kommt, setzt man in der Eifel auf ein echtes Single Hop-Ale. Kenner werden wissen, was sie vom „Mosaic“-Hopfen zu erwarten haben. Die relativ junge Züchtung steht vor allem für tropische Fruchtnoten – was könnte besser zu einem Sommerbier passen?

 

Leicht, erfrischend, fruchtig – aber nicht beliebig

Aus der Dose kommt das Pale Ale mit satt-goldener Honigfarbe und kräftiger Trübung. Ein feinporiger, doch nicht überbordender Schaum setzt sich ab, der auf eine angenehme, milde Kohlensäure schließen lässt.

Besonders beim Nosing drängt sich der Mosaic-Hopfen in den Vordergrund, jedoch ohne den Gesamteindruck aus der Balance zu bringen: deutliche Noten von Aprikose, Mango und Honig füllen das Glas aus, daneben steigen herbale Töne in die Nase, später ein wenig grüner Kardamom.

Im Antrunk präsentiert sich ein schlanker und erfrischender, jedoch nicht dünner Malzkörper. Die fruchtigen Noten aus dem Nosing verfliegen und machen einer unerwarteten Trockenheit Platz, der Gesamteindruck ist deutlich hopfig mit nur sehr leichtem Bitter. Die cremige Kohlensäure unterstreicht den fruchtig süffigen Gesamteindruck. Ein Bier, das seiner Aufgabe als leichter Begleiter für heiße Tage mehr als gerecht wird – trocken, fruchtig und harmonisch.

Auch der Eifel-Collins weiß zu überzeugen

Angeregt durch die schlanke, aber aromatische Struktur, fällt auch der spontan veranstaltete Mix-Versuch überaus positiv aus: in einem simplen Tom Collins wird das Soda Water einfach ersetzt durch ca. 8 cl des Vulkan Pale Ale. Das Ergebnis ist ein immer noch säuerlich-erfrischender, aber aromatisch-anregender Highball, der hervorragend als Aperitif durchgehen kann. Freilich unter Beachtung der gesteigerten Alkoholmenge.

Erhältlich ist das mixbare Vulkan Pale Ale bislang über den hauseigenen Online-Shop sowie bei zahlreichen Händlern in der Region. Aber auch überregional hat man bislang mit dem Launch begonnen, sodass das bereits erste Fachgeschäfte in Hamburg, Frankfurt und Berlin den neuen Vulkan-Sud führen. Der Sommer kann kommen – und das auch ohne zerbrochene Flaschen!

 

Credits

Foto: Vulkan via Shutterstock

Comments (2)

  • Jan-Peter

    Schmeckt Craft-Bier aus der Dose? Ich finde nicht. Ich finde, es schmeckt auch aus der Flasche getrunken nicht so gut wie ins Glas gegossen, wo sich die Aromen an der Luft ein wenig entfalten können. Ich wurde in Kneipen schon schief angeguckt, als ich um ein Glas zur Flasche gebeten habe. Aber ich finde, dass es bei Aromahopfen einfach eines anderen Trinkrituals bedarf. Wein trinke ich auch selten aus der Flasche. Darum stelle ich mir hier die Frage, welchen Vorteil eine Dose bringen soll.

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    • Redaktion

      Lieber Jan-Peter,

      es ging uns mitnichten darum, zum Trinken aus der Dose anzuregen! Dafür sollte in der Tat stets auf ein Glas zurück gegriffen werden (das haben wir beim Verkosten des Bieres selbstverständlich auch getan).

      Falls der falsche Eindruck entstanden sein sollte, dass wir das Pale Ale ausschließlich aufgrund seiner Verpackung für gut befinden, bitte ich darum, noch einmal zu berücksichtigen, dass auf das Phänomen “Dose” zwar eingegangen wird, der Text jedoch gleichzeitig eine ganze Reihe anderer Eigenschaften des Bieres thematisiert.

      Viele Grüße aus der Redaktion,
      Nils Wrage

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