Leicht und bekömmlich und leicht zu bekommen: Fünf Low- und No-ABV-Cocktails
Mit wenig oder ohne Alkohol ist eine Bitte, die aktuell häufig an der Bar gestellt wird. Um sie auch im Glas richtig zu beantworten, präsentieren wir fünf Cocktails aus der Kategorie No- und Low-ABV, von modern bis klassisch.
Alkoholarme und alkoholfreie Getränke sind eine beliebte Kategorie. Eine Neuerfindung sind sie hingegen nicht, denn auch viele Klassiker wie beispielsweise ein Garibaldi sind genau das: Low-ABV-Drinks. Wir haben in unserem Cocktail-Fundus gegraben und präsentieren fünf relativ leicht zu machende Low- und No-ABV-Drinks, von modern bis klassisch.
5 Low- und No-ABV-Cocktails, leicht gemacht
Michelada
Zutaten
3 Limetten
2 Dashes Worcestershire Sauce
1 Dash Tabasco
1 Dash Sojasauce (oder Maggiwürze)
33 cl mexikanisches Bier
Die Michelada ist ein mexikanisches Erfrischungs- bzw. Katergetränk. Sie verbindet mexikanisches Bier mit Zutaten, die man eher aus der Bloody Mary gewohnt ist: Tabasco, Worcestershire Souce oder Salz. Wer es mit der Rezeptur ganz genau machen und sich ein Stückchen mexikanisches Lebensgefühl nach Hause holen möchte, verwendet am besten ein leichtes Helles oder Pilsener. Besonders geeignet sind mexikanische Biere: Corona, Dos Equis Lager, Bohemia Oscura oder Negra Modelo. Die klassische Michelada ist längst nur die Ausgangsbasis für weit gewagtere Experimente. Michelada-Fans mixen Bier mit Mangostückchen („Mangochelada“) oder Gummibärchen („Gomichela“). Aus einer herkömmlichen Michelada wird eine „Chamoyada“, wenn man ein Stäbchen mit einer süß-sauren Tamarindenmasse (Chamoy) in das Glas einlegt. Beliebt sind auch die „Frutichelas“, die dem Mix einen Schuss konzentrierten Fruchtsaft hinzufügen – besonders geeignet sind saure Früchte wie Ananas oder Mango.
D er Garibaldi könnte etwas salopp gesagt auch einfach nur als „Campari O“ bezeichnet werden, als Campari Orangensaft. Es ist jedoch der Orangensaft, der den Unterschied macht. Das Dante in New York, das bereits auch als beste Bar der Welt ausgezeichnet wurde, hat dem Drink mit frisch gepressten Orangensaft aus dem Hochgeschwindigkeitsentsafter zu weltweitem Kultstatus in der Bar-Community verliehen. In diesen Sinne symbolisiert der Garibaldi, der lediglich aus zwei Zutaten besteht, dass es eben immer um die Qualität und Wahl der Zutaten steht. In einem Fall ist Campari gesetzt. Im zweiten hat man Variationsmöglichkeiten. Bloß auf den häufig flachen O-Saft aus dem Supermarkt verzichten.
Sigurd
Zutaten
6 cl Siegfried Wonderoak
3 cl Freimeisterkollektiv Pflaumen-Shrub
2 cl Alnatura Rote Beete Saft (milchsauer vergoren)
0,5 cl Hans Reisetbauer & Roland Trettl Bio Soja-Sauce
9 cl fritz-kola
Den farblich wohl intensivsten Drink der Made in GSA Competition 2022 zauberte Fabian Roßberger ins Glas – gleichzeitig war es der einzige alkoholfreie Drink, der es in das Finale schaffte. Die intensive, rote Farbe erklärt sich vielleicht an der Namensgebung des Drinks, die sich an die nordische Mythologie um Sigurd und dessen Kampf mit dem Drachen Fafnir anlehnt. Im Glas selbst geht es wesentlich weniger martialisch zu, dafür aber sehr aromatisch. Die Basis bildet der – passenderweise – alkoholfreie Siegfried Wonderoak aus Bonn, der hier mit Pflaumenshrub und kräftig-würziger Sojasauce ergänzt wird. Der Drink sicherte Roßberger den Gewinn der Sonderkategorie „Limonade, Saft & Filler“.
Nogroni
Zutaten
3 cl alkoholfreie Gin-Alternative
3 cl alkoholfreie Wermut-Alternative
3 cl alkoholfreie Bitterlikör-Alternative
Er könnte zum ersten wirklichen alkoholfreien Standard-Cocktail der neuen Getränke-Generation werden: der Nogroni, die nicht-alkoholische Variante des weltberühmten Negroni. Die Zahl der möglichen Zutaten steigt stetig, er bietet sich also für ausgiebige Experimente bestens an.
Raetia's Echo
Zutaten
2,5 cl Lain & Füm
1 cl Nako Zirben Bio-Sirup
4 cl Tschida Angerhof Auslese 2021
1 cl Hirmann Holunderblütenessig
8 cl Mountain’s Goat Alpen Tonic
Platz Zwei der Made in GSA Competition 2023 ging mit einer eindrucksvollen, ruhigen Performance und einem ebenso ausgewogenem Drink an Vera Steiner. Die Tirolerin aus dem Stage 12 in Innsbruck brachte ihr „Raetia's Echo“ ins Finale. Die einzige alkoholische Komponente des Cocktails war ein Süßwein und verortete den erfrischenden Longdrink im Low-ABV-Bereich. Die kräutrige Aromatik basiert auf der Kombination des alkoholfreien Schweizer Destillats Lain & Füm sowie dem Mountain's Goat Alpen Tonic. Ein Drink, der absolut das Zeug zum Bestseller hat.