Inventur am 1. September 2024 – „neuer“ ältester Cognac der Welt entdeckt
Es ist so weit, es ist so weit: Der Herbst ist da, zumindest aus meteorologischer Sicht. Bei uns in der Redaktion stimmt sich ohnehin schon alles auf den Herbst ein, schließlich heißt es seit Beginn dieser Woche – it’s Short List Time! Seit Dienstag sind die Top-5-Nominierten der kommenden MIXOLOGY Bar Awards bekannt, wie immer sortiert nach den beiden Rubriken Orte und Personen & Dinge. Wer bei der großen Verleihung am Abend des 13. Oktober in Berlin dabei sein will, der findet hier sein Ticket, das bis Mitte September noch zum Early-Bird-Tarif zu haben ist. Sehen wir uns?
Und dann noch ein anderer Berliner Trink-Tipp, allerdings einer der ganz kurzfristigen Sorte: Wer heute in der Hauptstadt ist und einen gewissen Durst verspürt, könnte noch einen Abstecher zur Station Berlin am Gleisdreieck machen. Dort nämlich läuft bis 18 Uhr der zweite Tag des German Rum Festival. Noch gibt es (Stand 30. August) Karten für den heutigen, zweiten Festivaltag. Für all jene, denen der Sinn nicht nach Rum steht, schauen wir jetzt auf die Schlagzeilen der Woche.
328 Jahre alt: Guinness-Buch zertifiziert ältesten Cognac der Welt
Da können auch besonders alte Scotch-Raritäten oder Pre-Prohibition-Bourbons einpacken: Wie VinePair diese Woche berichtete, hat die Guiness World Records Association Mitte des Monats einen neuen Eintrag für den ältesten existierenden Cognac der Welt vorgenommen – und der zählt unvorstellbare 328 Lenze.
Die aufwendig gestaltete Flasche aus dem Haus Jules Robin & Co., die im Besitz eines privaten Sammlers ist, zeichnet sich nicht einfach nur durch ihr hohes Alter an sich aus. Bemerkenswert an ihr ist, dass sie mit der aufgeprägten Jahreszahl 1696 die einzig bekannte Cognacflasche aus dem 17. Jahrhundert ist – sie übertrifft damit die bislang bekannteste älteste Flasche um flockige 66 Jahre. Im Gegensatz zu Whiskey oder Rum gelten bei Cognac derart alte Abfüllungen auch deshalb als hochinteressant, weil ihr Inhalt auf Weinen beruht, die noch vor der europäischen Reblausplage ab Mitte des 19. Jahrhunderts gekeltert wurden. Wann und ob man so eine Flasche dann wirklich öffnet und probiert, steht dann aber nochmal auf einer anderen Seite. Befürchten wir zumindest.
Pernod Ricard steigt bei Lewis Hamilton ein
Erst ein paar Monate ist die von Lewis Hamilton lancierte, alkoholfreie Tequila-Alternative „Almave“ auf dem Markt (wir berichteten), schon steigt eins der globalen Spirituosen-Dickschiffe bei ihm ein: Wie The Spirits Business meldet, beteiligt sich der französiche Konzern Pernod Ricard durch ein Investment und übernimmt eine Minderheit an der Marke.
Ziel sei es, so Hamilton und Pernod-CEO Alexandre Ricard nach der Meldung, Almave – bislang lediglich in den USA und seit Kurzem auch in Großbritannien erhältlich – in ausgewählten Märkten zu etablieren. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister Hamilton hatte Almave gemeinsam mit der Firma Casa Lumbre und Mezcal-Impresario Ivan Saldaña entwickelt. Almave ist zwar noch nicht offiziell in Deutschland erhältlich, wir werden allerdings in unserer kommenden „Verkostungsrunde“ schonmal einen kleinen ersten Eindruck vom Tasting bieten können.
Teremana Tequila kommt nach Deutschland
Noch ein Weltstar, nochmal Agave, diesmal aber mit Alkohol: Rund viereinhalb Jahre nach Gründung und Launch seiner Tequila-Marke „Teremana“ betritt Dwayne „The Rock“ Johnson auch den deutschen Markt. Das teilte die Mast-Jägermeister GmbH am Freitag in einer Pressemeldung mit. Die offizielle Markteinführung erfolgt u.a. über eine Präsentation auf dem kommenden Bar Convent Berlin, ab Oktober sollen die drei klassischen Sorten Blanco, Reposado und Añejo dann ab € 34,99 in den Verkauf gehen.
Die Zusammenarbeit von Jägermeister und Johnson ist nicht neu: Jägermeisters internationale Ableger und Teremana pflegen in ausländischen Märkten schon seit 2020 eine umfangreiche Vertriebspartnerschaft, Anfang 2022 übernahmen die Wolfenbütteler dann auch einen Anteil an der Marke. Mit Teremana nimmt Jägermeister (nach Gin Sul 2018) erst zum zweiten Mal eine externe Marke in sein hiesiges Portfolio auf.
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