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Inventur

Inventur am 16. Juni 2019 – Brown-Forman gewinnt Fords Gin, De Kuyper jetzt bei Beam Suntory

Genau in einem Monat wird New Orleans erneut im Zeichen der amerikanischen und weltweiten Cocktailkultur stehen.

Von 16. bis 21. Juli 2019 veranstaltet die Tales of the Cocktail Foundation zum gleichnamigen Festival mit Seminaren, Verkostungen, Wettbewerben und Networking-Veranstaltungen. Highlight ist die jährliche Verleihung der Tales Spirited Awards, die in diesem Jahr zum 13. Mal und am Samstag, 20. Juli, im Orpheum Theater verliehen werden. In dieser Woche ist die Long List mit den Top Zehn-Nominierungen der verschiedenen Kategorien veröffentlicht worden. Darunter befindet sich eine alte Bekannte heimischer Gefilde: Die Münchner Schumann’s Bar als Best International High Volume Cocktail Bar. Wir gratulieren herzlich und drücken die Daumen bis zur Preisgabe der Top Vier am 24. Juni.

Bei uns laufen die Vorbereitungen für die wichtigste Auszeichnung der deutschsprachigen Bar-Szene: Die Mixology Bar Awards 2020. Mehr dazu gibt es demnächst. Nun aber wünschen wir an dieser Stelle einen wunderbaren Sonntagnachmittag für einen guten Start in die kommende Woche.

Spirituosen und die USA waren schon immer ein schwieriges Kapitel

Im an Hipstern reichen Berlin scheint es mancherorts schick oder hip, mit einer Flasche Bier in der Hand durch die Stadt zu pilgern. In den USA ist eine solche Gangart verpönt. Bier- und Spirituosenflaschen werden in Papiertüten versteckt gehalten – Ein Relikt aus Prohibitionszeiten, als Produktion, Verkauf und Konsum von Alkohol strengstens untersagt gewesen sind. Auch heute halten es fast alle US-amerikanischen Bundesstaaten mit dem Konsum von Alkohol streng. Mindestens 21 Jahre muss man alt oder jung sein, um sich einen Drink im Land der ausgeprägten und wegweisenden Cocktailkultur zu gönnen, die nicht zuletzt durch die Prohibitionsgesetze in Speakeasy Bars verfeinert worden ist. Alkohol und die USA: Wie passt das zusammen? In einem Welt-Beitrag zu Alkoholismus in den USA wirft Florian Stark einen Blick in das US-amerikanische Konsumverhalten von Spirituosen weit vor der Prohibitionszeit von 1920 bis 1933 und eröffnet mit dem Titel „Das amerikanische Staatswesen war eine Republik der Säufer“.

Alles Gin und vor allem viel Gin beim „Blauen Wunder“ von Lantenhammer

Die im bayrischen Hausham ansässige Destillerie Lantenhammer lädt mit Verkostungen, Livemusik und Food Trucks zum „Lantenhammer Gin & Food Festival 2019“. Während des zweitägigen Festes am 5. und 6. Juli soll ein neuer Weltrekord für den größten Gin & Tonic erzielt werden, den in dieser Kategorie bis dato Amerika hält. „Diesen Weltrekorf möchten wir unbedingt brechen“, betont Lantenhammer-Geschäftsführer und Master Distiller Tobias Maier. Dafür wollen insgesamt 1.100 Liter Gin & Tonic erzielt und rund 5.000 Besuchern vor Ort als „Blaues Wunder“ präsentiert werden. Blau, weil mindestens 960 Liter des von Lantenhammer produzierten Josef Bavarian Gin Blue Edition zum Einsatz kommen. Olaf Kuchenbecker vom Rekord-Institut für Deutschland zeichnet als Rekordwächter verantwortlich, um gegebenenfalls die Weltrekordurkunde im Anschluss direkt vor Ort auszustellen. „Weltrekorde aus der Kategorie Lebensmittel sind für uns immer eine Augenweide. Es geht nicht nur um Geschmack, sondern auch um eine stilvolle und appetitliche Präsentation des Rekordobjektes“, findet Kuchenbecker.

De Kuypers Liköre und Spirituosen fließen zukünftig in Beam Suntorys Vertriebskanälen

In den Niederlanden, den USA und Österreich sind Beam Suntory und De Kuyper bereits ein eingespieltes Team. Nun übernimmt Beam Suntory die Distribution und Vermarktung von DeKuyper Spirituosen und Likören auch in Deutschland. Der Beginn der Zusammenarbeit ist auf 1. Juli 2019 datiert. Sie beendet damit die bisherige Kooperationspartnerschaft zwischen dem hanseatischen Familienunternehmen Borco-Marken-Import als Distributionspartner des ebenso familiengeführten Spirituosenunternehmens in Schiedham bei Rotterdam. Ab Juli zeichnet Beam Suntory für den Vertrieb und die Vermarktung der De Kuyper Likör- und Spirituosenmarken De Kuyper Cocktail Liqueurs, Peachtree, Rutte Gins & Genever, Mandarine Napoléon, Bébo Cuban Coffee Liqueur, Kwai Feh Lychee Liqueur, De Kuyper Piña Colada, Fiorito Limoncello und Cherry Heering verantwortlich. „Mit dieser langfristigen internationalen Kollaboration verfolgen wir unsere Wachstumsstrategie weiter. Wir wählen für jeden Markt die besten Distributoren und Vermarkter aus und freuen uns, auch für den wichtigen deutschen Markt auf Beam Suntory setzen zu können. Dieses Unternehmen hat sich aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, seiner Erfolge und seines exzellenten Netzwerks im On- und Off-Trade gut positioniert und kann unseren Marken erfolgreich zu Wachstum verhelfen“, erläutert Mark de Witte, Ceo von De Kuyper Royal Distillers, die Vertriebsvereinbarung.

Spirituosenetiketten sollen zukünftig Energiewerte ausweisen

Spirits Europe, die Interessensvertretung der Spirituosenindustrie auf europäischer Ebene, hat ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, in dem sich die Branche verpflichtet, Spirituosenetiketten mit Energieinformationen zu versehen. Dazu zählen die Auflistung der Inhaltsstoffe, produktspezifische Informationen, die Kalorienanzahl oder Nährwertinformationen. Bis Ende 2020 soll bereits jede vierte Flasche auf dem Markt der Europäischen Union (EU) diese Werte bereitstellen, der Anteil sich in den Folgejahren erhöhen. Das MoU wurde auf freiwilliger Basis von Spirits Europe und auch der Alcohol Beverage Federation of Ireland (ABFI) in Anwesenheit von Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, unterzeichnet. Vorrangiges Ziel des Vertrages ist, den Konsumenten jene Informationen auf den Etiketten zu vermitteln, nach denen sie suchen.

Pernod Ricard erweitert seinen Brennradius mit dem Boiler Room Festival

Der französische Spirituosengigant Pernod Ricard hat seine Liebe zur Clubmusik entdeckt und setzt einen Fuß in diese Kunstgattung. In Zusammenarbeit mit der unabhängigen Musik- und Clubplattform Boiler Room, die vor zehn Jahren begonnen hat, Club-Sessions in einem Boiler Room per Webcam im Internet auszustrahlen und mittlerweile eine riesige Fangemeinde verbucht, veranstaltet das französische Unternehmen das Boiler Room Festival, das in London, Los Angeles und Johannesburg stattfinden wird. „Mit dem Boiler Room Festival erzeugen wir ein gemeinsames Musikerlebnis auf unserer bisher größten Bühne. Es ist der Höhepunkt von allem, was wir in den vergangenen zehn Jahren aufgebaut haben. Wir freuen uns, mit Pernod Ricard einen Partner gefunden zu haben, der diese Vision teilt und unterstützt“, sagt der Brite Blaise Belville, Gründer und Vorsitzender von Boiler Room. Das Londoner Boiler Room Festival schlägt seine Zelte von 9. bis 12.Oktober 2019 im Londoner Copeland Park in Peckham auf. Pernod Ricard brennt dort mit Beefeater Gin zu Jazz-, Ballantine zu Bass- und Absolut Vodka zu Club-Musik. Gerappt wird mit Jamenson. „Musik bringt Menschen zusammen und kreiert Momente der Geselligkeit. Wie unsere Produkte auch“, meint der Pernod Ricard – Vorsitzende Alexandre Ricard. So, sehen, zuhören, tanzen und trinken.

Brown Forman steigt mit Fords Gin in den Wacholdermarkt ein

Das US-amerikanische Spirituosenunternehmen Brown-Forman mit Sitz in Louisville und Departement in Hamburg ist vor allem für sein amerikanisches Whiskey-Repertoire, aber auch Wein, Vodka und Tequila bekannt. Mit der schnell wachsenden Spirituosenkategorie Gin hatte das Unternehmen bis dato weniger zu tun. Nach dem Forman Distiller London Dry Gin aus dem frühen 20. Jahrhundert lancierte Brown-Forman den Stellar Gin in den frühen 2.000er-Jahren. Diesen scheint es laut The Drinks‘ Business nicht mehr zu geben. Ab dem nächsten Monat wird es bei Brown-Forman nun auch den in London gemeinsam von Thames Distillers-Brennmeister Charles Maxwell und Simon Ford von The 86 Company in New York produzierten Fords Gin in seinem Portfolio tragen. Fords Gin ist erst im Jahre 2012 lanciert worden. „Brown-Forman ist ein großartiger Partner, um Fords Gin Bartendern und Konsumenten in den USA und weltweit zu präsentieren und gleichzeitig unser Bestreben zu halten, einzigartigen, hochwertigen und zum Mixen geeigneten Gin zu produzieren“, wird Simon Ford in The Drinks‘ Business zitiert. Das Ford’sche Team wird zukünftig eine wichtige Rolle in der Herstellung des Fords Gin spielen.

Credits

Foto: Shutterstock

Comments (1)

  • mikko

    Finlandia ist eine Vodkamarke, kein Tequila.

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