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Inventur | Mixology Magazin für Barkultur

Inventur am 20. Februar 2022 – starke Corona-Lockerungen für Gastronomie

Herzlich willkommen zur Inventur! Unsere Woche fing gut an, so ehrlich müssen wir sein: Seit Montag läuft die Anmeldefrist für die mittlerweile 10. Made in GSA Competition, deren Finale am 30. Mai in der Lang Bar des Berliner Waldorf-Astoria stattfindet. Seit 2013 steht unser eigener Cocktailwettbewerb ganz im Zeichen heimischer Zutaten und wird ermöglicht durch zahlreiche Spirituosen- und Getränkehersteller aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. Bartender:innen und Drink-Liebhaber:innen sind nun bis 14. März dazu aufgerufen, sich mit einer zeitgemäßen Cocktailkreation für das Finale von Made in GSA zu bewerben. Im letzten Jahr kamen so insgesamt 124 Teilnahmen zustande, aus denen die zehn Finalist:innen ausgewählt wurden. Dieses Jahr können Interessierte wieder aus über 55 Partnerprodukten für die Entwicklung ihres Drinks wählen. Sämtliche Infos zum Finale, das detaillierte Regelwerk, alle Partnerprodukte sowie natürlich das offizielle Bewerbungsformular finden Sie auf der Website der Competition. Wir freuen uns auf viele Bewerbungen!

Schauen wir zwischenzeitlich auf die Nachrichten und Themen der Woche.

Umfangreiche Corona-Lockerungen in Deutschland und Österreich

Der nahende Frühling und die mittlerweile deutlich sinkenden Inzidenzzahlen hatten es erwartbar gemacht, dennoch bedeuten die Beschlüsse der deutschen und österreichischen Politik fast schon eine Art Befreiungsschlag für Bars und Gastronomen: In beiden Ländern stehen in den nächsten Tagen umfangreiche Lockerungen der geltenden Corona-Beschränkungen an.

So wird in Deutschland beispielsweise für sämtliche Gastronomie wieder auf das 3G-Modell umgeschaltet (ab 4. März), was für viele Menschen einen spontaneren Besuch möglich und somit auch für Wirte die Planung einfacher macht. Zudem dürfen auch Clubs und Diskotheken unter 2G-plus-Modalitäten wieder aufmachen. Neue, höhere Obergrenzen für Großveranstaltungen lassen außerdem zahllose Caterer und Veranstaltungsgastronomen wieder in eine bessere Zeit blicken. In Österreich wiederum entfällt etwa in weiten Teilen des öffentlichen Lebens die Maskenpflicht, die Nachtgastronomie darf wieder öffnen und die Sperrstunde wird eingestellt.

US-Finanzministerium fordert Reformen auf dem Alkoholmarkt

Kritik aus den höchsten eigenen Reihen gab es diese Woche für die Mechanismen des US-amerikanischen Spirituosen- und Alkoholmarktes: Wie The Spirits Business mitteilte, fordert das Finanzministerium in einem detaillierten Bericht über die Branche weitreichende Reformen auf politischer Seite.

So sei die Branche einerseits durch Fusionen und Übernahmen immer mehr unter Kartelldruck geraten, was für den Verbraucher generell höhere Preise bedeute. Der Bericht fordert sowohl vom Justizministerium als auch von der „Federal Trade Commission“ eine strengere Aufsicht bei Firmenzusammenschlüssen. Überdies wird eine Überprüfung der Rechtmäßigkeit unterschiedlicher Steuersätze für Spirituosen, Wein und Bier angeregt. Außerdem soll das „Tax and Trade Bureau“ für einen grundsätzlich einfacheren Marktzugang junger, kleiner Firmen sorgen, denn die Schwellen für die Produkteinführung alkoholischer Getränke sind auf dem US-Markt extrem hoch.

Bar Convent Brooklyn wechselt Location

Der Bar Convent Brooklyn wechselt seinen Standort. Wie der Messeinhaber Reed Expo diese Woche bekanntgab, findet der Bar Convent Brooklyn 2022 erstmals im alten Gebäudekomplex „Industry City“ im Bezirk Sunset Park statt. Für den Bar Convent Brooklyn ist es der erste Location-Wechsel, zuvor fand das Event weiter nördlich im Ortsteil Greenpoint statt.

Der Bar Convent Brooklyn wurde 2018 als erster Ableger des Bar Convent Berlin ins Leben gerufen und entwickelte sich rasch zu einem der führenden Fach-Events besonders für die nord- und mittelamerikanische Szene. Aufgrund des Termins im Sommer konnte das Event auch in den Corona-Jahren vergleichsweise unbeschadet wachsen, 2021 durfte der BCB Brooklyn praktisch uneingeschränkt stattfinden. Die diesjährige Messe am neuen Standort findet am 14. und 15. Juni statt.

Zwischengeschoss in Londoner Bar eingestürzt: 13 Verletzte

Glücklicherweise gab es keine Todesopfer: Wie das britische Class Magazine mitteilte, gab es beim Einsturz einer Mezzanin-Empore in der Londoner Bar „Two More Years“ am Samstagnachmittag vergangener Woche insgesamt 13 Verletzte. Das Zwischengeschoss sei bei vollem Betrieb eingestürzt, einige Verschüttete mussten aufwendig von der Feuerwehr geborgen werden. Vier Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt, so teilte die Bar selbst per Instagram mit, habe es allerdings glücklicherweise keine schweren Verletzungen bei den Geschädigten gegeben.

Die Bar im Stadtteil Hackney Wick war erst im August 2021 eröffnet worden, u.a. von Josh Bowles, der auch einer der Mitbetreiber des bekannten Restaurants „Silo“ ist, das im Bereich der Zero-Waste-Bewegung eine Pionierrolle innehat. Bis auf Weiteres ist die Bar geschlossen, das Two More Years kündigte an, schnellstmöglich bekanntzugeben, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.

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