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Inventur am 21. Mai 2023

Inventur am 21. Mai 2023 – Jim Beam lanciert ersten American Single Malt Whiskey

Kommen Sie, kommen Sie! Was für herrliche Tage wir gerade erleben: Anfang der Woche gab sich das fast ungeteilte Who’s Who der hiesigen Szene beim sechsten Bar Symposium Cologne die Klinke und den Shaker in die Hand. Die Stimmung auf dem Gelände der neuen Location schien prächtig, auch wir waren selbstverständlich die beiden Tage in der Domstadt mit von der Partie. Nach dem Symposium war diesmal außerdem direkt vor dem langen Wochenende. Der Himmelfahrtstag samt folgendem Brückentag entlässt viele, viele Menschen in einen Mini-Urlaub – gut für die Bars, die sich hoffentlich über durstige Menschen in Ferienlaune freuen dürfen.

Und für alle, die schonmal einen wichtigen Termin im Sommer fett im Kalender anmarkern wollen, lassen wir direkt den nächsten Knaller platzen: Das inzwischen so legendäre wie berüchtigte Chicago Williams Sommerfest geht in seine neunte Runde: Am 2. Juli lassen es Nawid Samawat und sein Team vom wahrscheinlich berühmtesten BBQ-Restaurant in Deutschland erwartungsgemäß krachen. Tickets für das „Sommerfest Inferno Pt. 9“ im Haubentaucher auf dem Berliner RAW-Gelände gibt es schon jetzt zum überaus fairen Preis von € 20 – sämtliche Drinks sind dann beim Besuch des Sommerfests inklusive. Spricht noch irgendwas dagegen? Eben. Schauen wir nun auf die flüssigen News und Schlagzeilen der hinter uns liegenden Woche.

Jim Beam betritt die American-Single-Malt-Arena

Angesichts der explosiven Entwicklungen der jungen Gattung American Single Malt Whiskey war es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Big Player sich an der wachsenden Kategorie beteiligen würde. Dieses Debüt kommt nun von niemand geringerem als Fred Noe, seines Zeichens Master Distiller bei Jim Beam in Kentucky und Mitglied der Beam-Familie in siebter Brenner-Generation: „Clermont Steep“ heißt der erste American Single Malt aus dem Hause Beam, das berichteten diese Woche mehrere Fachmedien.

Wie The Whisky Advocate berichtet, wird der Single Malt (100% Gerste) zwar zunächst limitiert sein, soll aber ein permanenter Bestandteil des Portfolios von Beam Distilling werden. In dem Beitrag zeigt sich zudem ein interessanter Umstand bei neu entstehenden Kategorien – ihre Definition ist noch nicht final: Wie Noe zitiert wird, ist in der jungen Szene umstritten, ob auch für American Single Malt das US-typische Diktum neuer, nur einmalig zu nutzender Fässer gültig sein sollte. Clermont Steep jedenfalls stammt aus neuen, ausgekohlten Fässern. Der Whiskey wird mit einem Alkoholgehalt von 47% Vol. zum Richtpreis von 60 Dollar vorerst ausschließlich in den USA erhältlich sein. Ob auch eine offizielle Verfügbarkeit in Deutschland erfolgen wird, konnte bis Redaktionsschluss nicht ermittelt werden.

Der Gin Palace, ein alkoholtriefendes Sch***haus

Über die „Gin Craze“ in Großbritannien und vor allem im London des 18. und 19. Jahrhunderts ist viel geschrieben, gemalt und geredet worden. Für alle, die es nicht wissen: Spätestens ab dem Jahr 1720 nahm der Konsum von Branntwein – insbesondere Gin oder zumindest als „Gin“ verkaufter Fusel – in England rasant zu. Die sozialen Folgen waren verheerend, wie man ausgiebigen historischen Untersuchungen eindrucksvoll entnehmen kann.

Eine zentrale Rolle nahmen dabei die „Gin Palaces“ ein: Gastronomische Betriebe von teils immensem Ausmaß, in denen billiger Gin halbliterweise ausgeschenkt wurde. Journalist Pete O’Connell nimmt uns diese Woche bei VinePairmit auf einen kleinen Streifzug durch die damalige Zeit und die Gin Palaces, die häufig mit vorgeblichem Prunk überzeugen wollten, aber doch immer die Bühne für schmutziges, stinkendes Elend blieben. Oder wie der Autor schreibt: „a hedonistic sh*t show“. Doch lesen Sie selbst.

It’s gonna be Espres… so Martini! Neil Patrick Harris launcht Bottled Cocktail

Inzwischen liegt das Ende der einst erfolgreichen Sitcom How I Met Your Mother beinahe ein Jahrzehnt zurück, doch zumindest in Sachen Memes und GIFs ist die Rolle des passioniert Scotch trinkenden Barney Stinson noch immer fester Bestandteil der Popkultur. Dessen Darsteller Neil Patrick Harris, der zwar bereits neben seiner Tätigkeit als Schauspieler auch Moderator, Autor und Filmproduzent ist, scheint noch einen weiteren Job zu wollen: Gemeinsam mit der Marke „Thomas Ashbourne Craft Spirits“ hat Harris jetzt seinen eigenen Bottled Cocktail lanciert. Es handelt sich um einen – Überraschung! – Espresso Martini. Das berichtete das große Boulevardblatt People diese Woche in einer exklusiven Meldung.

Unter dem Namen „The After Hours“ soll der fertige Cocktail (12% Vol.) durch den Einsatz von stark gerösteten Espressobohnen z.B. Aromen von Vanille und dunkler Schokolade primär auf heimische Tresen bringen. Erhältlich ist der Bottled Cocktail aus dem Hause Stinson demnächst in den USA entweder in der Dose zu 200 ml oder als elegante Glasflasche à 375 ml.

Credits

Foto: everettovrk - stock.adobe.com

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