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Inventur am 3. Oktober 2021 – Jetzt für den Black Forest Bar Cup anmelden!

Willkommen, willkommen an diesem, wie man es nennt, sehr „arbeitnehmerunfreundlichen“ Tag der Deutschen Einheit. Es ist übrigens gleichsam der erste Sonntag nach der Bundestagswahl, in der sich die beiden großen Parteien SPD und CDU mehr oder minder ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit knappem Sieg der Sozialdemokraten geliefert haben.

Wer auch immer also in Bälde das Land regieren wird, können wir nicht sagen. Aber das macht uns derzeit nichts aus, denn wir haben auch so genug zu tun: In wiederum einer Woche, am nächsten Sonntag, gehen unsere MIXOLOGY Bar Awards digital über die Bühne. Ab 20 Uhr verleihen wir – zum zweiten Mal in Form eines Films – unsere alternativen Preise, die erneut Bars und Barbetreiber:innen für ihre Leistungen während der Krise würdigen. Sind Sie dabei, wenn wir live gehen? Wir würden uns sehr freuen. Die Sendung wird auf YouTube, auf Facebook und natürlich auch hier auf MIXOLOGY Online zu sehen sein.

Vertreiben wir uns die Wartezeit bis dahin mit den wichtigsten Themen und News der ausklingenden Woche.

Black Forest Bar Cup: Die Anmeldung ist noch möglich!

Aufgepasst, die Deadline naht: Noch bis zum 5. Oktober ist die Anmeldung für den Black Forest Bar Cup in Offenburg möglich. Wir müssen es ganz ehrlich zugeben: Der Cocktailwettbewerb, den Barbetreiber Willi Schöllmann alljährlich veranstaltet, gehört zu unseren ganz persönlichen Highlights im Bar-Kalender. Neben unserer eigenen Made in GSA Competition ist sein Wettbewerb der zweite in Deutschland, der markenunabhängig auf Regionalität setzt.

Bewerben können sich alle Barleute mit einer Drink-Rezeptur, die sich auf den Schwarzwald bezieht – die Wahl, welche Produkte und Marken dabei verwendet werden, ist komplett frei. Die Finalist:innen kommen dann am 18. und 19. Oktober in Schöllmanns „Haus Zauberflöte“ in Offenburg zusammen, um den Gewinner vor einer hochkarätigen Jury auszumixen. Sie sind Koch oder Köchin? Auch für die Kategorie Barfood gibt es einen Wettbewerb. Hier geht es zu Details in Sachen Bewerbung.

Britische Bars sollen sich bis 2024 vollständig erholen

Gut eineinhalb Jahre Krise, Lockdown und vorsichtige Gäste machen sich bemerkbar: Noch bis 2024 wird es voraussichtlich dauern, bis die britische Bar- und Pub-Branche wieder auf ihrem prä-pandemischen Umsatzniveau angekommen sein wird. Diese Vorhersage jedenfalls hat der Marktforschungsdienst Lumina Intelligence getätigt, wie das Branchenportal The Spirits Business am Montag berichtete.

In der Zwischenzeit sei der Markt selbstverständlich extrem eingebrochen, trotz vergleichsweise früher Erleichterungen erwartet der „UK Pub & Bar Market Report 2021“ für das ausgehende Jahr einen Umsatz von nur knapp 15 Milliarden Pfund. Das ist zwar viel Geld, aber dennoch ein schlimmer Verlust gegenüber 23 Milliarden Jahreserlös 2019. Für Deutschland liegt eine vergleichbare Prognose, die sich speziell mit Bars und Kneipen befasst, unserer Kenntnis zufolge noch nicht vor.

Der Zauber von Soda mit Bitters

Ein bisschen ärgern wir uns jetzt natürlich, dass wir nach Jahren des Liebhabertums immer noch nicht selbst etwas darüber geschrieben haben und uns die Kollegen vom Punch Magazine jetzt zuvorgekommen sind: Wir müssen über Soda mit Bitters reden! Ja, wirklich. Denn in der Tat können ein, zwei Spritzer Würztinktur nicht nur zahlreichen Cocktails den gewissen Bäng geben, sondern ebenso einem sonst vielleicht schnöden Glas Sprudelwasser.

In den USA von so Manchem auch gern als „Ango-Water“ bezeichnet, bieten sich doch wirklich endlose Möglichkeiten, die aromatischen Tröpfchen mit Soda oder Mineralwasser zu verbinden. Auf diese Weise verringert man unter Umständen seinen Alkoholkonsum gerade in den früheren Stunden deutlich, muss aber trotzdem nicht auf ein wenig Geschmack im Glas verzichten. Wir etwa schwören auf je zwei Dashes Peychaud‘s und Orange Bitters in klassischem Schweppes Soda. Autor Jordan Michelman hängt seinem Artikel weitere Vorschläge an. Was ist Ihr persönlicher Favorit?

Eleven Madison Park: Gemüsige Untiefen?

Die Neuigkeit im Mai war eine der diesjährigen Sensationsmeldungen aus dem Bereich der Spitzenküche: Damals hatte das weltberühmte „Eleven Madison Park“, ausgezeichnet mit drei Michelin-Sternen sowie als „World’s Best Restaurant 2017“, bekanntgegeben, nach seiner Wiedereröffnung im Juni mit einer rein pflanzlichen Küche an den Start zu gehen. Die Aufregung in der Szene war groß, es wurde viel diskutiert und gemutmaßt, ob das gut gehen würde und die Entscheidung richtig sei.

Zumindest nach Auffassung von Restaurantkritiker Pete Wells ist das neue, vegane Konzept von Betreiber Daniel Humm wohl noch, nun ja, ausbaufähig. Warum wir hier darauf aufmerksam machen? Weil Wells‘ Kritik in der New York Times diese Woche einfach brüllend komisch ist. Nur für den Fall, dass hier falsche Schlüsse gezogen werden: Wells begeht nicht den Fehler, die pflanzenbasierte Küche an sich zu verurteilen. Keinesfalls. Aber die Art und Weise, wie er das offenbar hoch aufwendige handwerkliche Scheitern beschreibt, lässt zumindest uns unter den Tisch fallen vor Lachen. Ob es wirklich stimmt, dass im Eleven Madison Park derzeit Dinge mit Gemüsen getan werden, „nach denen man kein Gemüse je fragen sollte“, können wir freilich nicht beurteilen. Großen Spaß macht die Lektüre aber in jedem Fall!

Credits

Foto: Everett Collection / Shutterstock

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