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Inventur

Inventur am 14. April 2019 – Hausbesuch bei Frank Künster & Balblairs Age Statement

Die Wiener Kaffeehauskultur zählt zum immateriellen Kulturerbe Österreichs. Die charmante und gemütliche Atmosphäre in den traditionsreichen Wiener Treffpunkten, Begegnungs- und Genussstätten, wo seit jeher (und durchaus noch immer!) Zeitungen aus Papier gelesen werden und gearbeitet wird, ist weit über die Grenzen der Alpenrepublik hinaus bekannt. Als Land des Kaffees oder „Caffè“ gilt jedoch Italien. Dabei trinken Italiener und Italienerinnen ihren Espresso am liebsten im Stehen. Inklusive Smalltalk, der sich nachmittags gerne in die Länge ziehen und auf die Gästeschar ausdehnen will. Dank sonniger Wetterlage, die sich gerade eben an diesem Wochenende eine Auszeit gönnt, füllen sich auch hierzulande die Gärten, und sonnige Terrassen- oder Seepromenadenplätze sind rar. Inklusive oder exklusive Smalltalk und/oder mehr? Kommt darauf an, ob es Schülerdemos der Fridays for future-Bewegung gibt, wie Philipp Crone bei einem Kaffeehaus-Moment in München eingefangen hat.

Mit Bitter Lemon bei Frank Künster „vor der Tür“

Seit 11. April läuft der auf der Berlinale 2019 vorgestellte Dokumentarfilm Berlin Bouncer in den deutschen Kinos. Regisseur David Dietl porträtiert darin drei legendäre Berliner Türsteher („Bouncer“), die die Nachtclubkultur der deutschen Hauptstadt jahrelang geprägt haben. Die Protagonisten des Films: Sven Marquardt, Smiley Baldwin und Frank Künster. In Berlin Bouncer bezeichnet sich Künster als „Exzessbetreuer“, der deshalb von den Menschen positive Aufmerksamkeit geschenkt bekommt. Autor, Ghostwriter, Journalist und MIXOLOGY-Autor Stefan Adrian hat dem jahrelangen Türwächter des mittlerweile geschlossenen King Size-Clubs in der Friedrichstraße für seinen Blog „The Coupettes“ einen Hausbesuch abgestattet und ihn in seiner „Signature-Uniform“ zu einem tiefsinnigen Austausch über Gott und die Welt bei selbst gemachtem Bitter Lemon getroffen. Adrian blickt tief in die Seele des bekannten Bouncers und zeichnet ein wunderbares Porträt über einen unternehmungslustigen Utopisten, Philanthropen und Feministen, dem wir dank seiner „Aufmerksamkeitssucht“ vielleicht bald wieder begegnen werden.

Berliner Sake von Zenkichi

Wie Berlin riechen kann, vermittelt uns unter anderen die Berliner Parfummanufaktur Frau Tonis Parfum, die mit ihren speziellen Berliner Düften den Hauptstadtgeruch eingefangen haben will. Doch wie schmeckt Berlin? Geht es nach Hiroshi Inoue von der Brauerei Sawahime aus Tochigi, dann schmeckt die Spree-Metropole folgendermaßen: Direkt und lebendig mit Aromen von süßer Zuckerwatte, Muskattrauben und einem Hauch von Zitronenschale. Der ausgezeichnete Brauer hat für das japanische Restaurant Zenkichi in Berlin-Mitte einen Junami Ginjo-Sake kreiert, der den Geschmack von Berlin vermitteln will. Dass der Sake Berlin geschmacklich gewidmet ist, darauf weist das von Christoph Niemann gestaltete Etikett. Der international bekannte Illustrator und Grafikdesigner schlägt in seiner Illustration mit dem ikonischen Fernsehturm und den Berliner Straßenbahnlinien sowie einer subtil eingebauten Japan-Flagge die Verbindung zwischen Japan und Berlin. In der Zusammenarbeit von Inoue, Niemann und Zenkichi ist eine auf 100 Flaschen limitierte Sonderedition entstanden, die ab sofort zu einem Preis von 115 Euro auf zenkichi.de erworben werden kann.

Borco & Ferdinand’s: Kooperation zwischen Hamburg und Saar Dry Gin

Bisher wurde die Distribution des Portfolios von Ferdinand’s von den Markeneigentümern selbst praktiziert. Ab 1. Juli 2019 wird das hanseatische Familienunternehmen Borco-Marken-Import, das sich von der Einbindung der unverwechselbaren Rieslinge eines der renommiertesten Weingüter Deutschlands bei der Herstellung von Gin, Wermut und Likören begeistert zeigt, diese übernehmen: „Als traditionsreiches Familienunternehmen mit bemerkenswertem Know-how und breitem Netzwerk ist Borco für uns der ideale Vertriebspartner, um das Ferdinand’s-Portfolio sowohl im Handel als auch in der Gastronomie zu stärken“, freuen sich Denis Reinhardt und Erik Wimmers, Markeneigner von Ferdinand’s, über die Zusammenarbeit. Diese soll neue Möglichkeiten für einen zukünftig noch schlagkräftigeren Auftritt eröffnen.

Borco übernimmt nicht nur den weltweit ersten und einzigen mit Riesling infundierten Ferdinand’s Saar Dry Gin und Ferdinand’s Saar Quince in Deutschland, sondern auch die weltweit ersten Grand Cru Riesling Wermuts Ferdinand’s Dry und White Vermouth, den neuen Red Vermouth sowie die Spezialitäten Verjus Cordial und Riesling Liqueur. Borco schärft damit sein Portfolio an heimischen Gins, Wermuts und Likören – regionalen Produkte, die sowohl bei Konsumenten als auch Mixologen hoch im Kurs stehen.

Balblair mit neuer Age-Statement-Range

Bisher war die Destillerie als eine der ältesten in den schottischen Highlands für ihren Jahrgangsansatz bekannt. Nun läutet Balblair mit seiner Age Statement Kollektion eine neue Qualitäts- und Geschmacksära ein. Diese besteht aus vier exklusiven Single-Malt-Qualitäten, die alle bisherigen Jahrgangsqualitäten des Hauses ersetzen. „Die neue Kollektion ist untrennbar mit der Geschichte unseres Hauses und unserer Heimat verbunden. Wie alle bisherigen Balblair-Whiskys steht auch die Age Statement Range zu 100 Prozent für das Land, die Leute und unseren einzigartigen True Highland Spirit“, erklärt Balblairs Destillen-Manager John MacDonald dazu. Die vier neuen Balblairs mit Altersstufen von 12, 15, 18 und 25 Jahren waren unterschiedlich lange in ex-Bourbon-Fässern aus amerikanischer Eiche gelagert. Die beiden älteren Edition wurden zu ihrer vollständigen Aromenprägung einer weiteren Reifelagerung in speziell ausgewählten wie beispielsweise spanischen wie Olorose-Eichenfässern unterzogen.

Alkoholsteuer bringt dem Fiskus 2,1 Milliarden Euro

Anfang April dieses Jahres hat das Statistische Bundesamt die Alkoholsteuerstatistik 2018, die bis dahin als Branntweinsteuerstatistik geführt worden ist, präsentiert. Seit das Branntweinmonopol abgeschafft worden ist, regelt das Alkoholsteuergesetz vom 1. Januar 2018 an die Besteuerung von Spirituosen wie Obstbranntwein, Rum oder Likören und alkoholhaltigen Waren. Im Jahr 2018 waren in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 14.671 Brennereien zugelassen. Laut Statistik wurden im vergangenen Jahr in Deutschland insgesamt 186 Millionen Liter Alkohol versteuert, rund 4,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit der Alkoholsteuer erzielte der Staat im Jahr 2018 insgesamt 2,1 Milliarden Euro an Einnahmen. Rund 1,1 Milliarden Liter Alkohol wurden nicht versteuert, weil diese für die Herstellung von Kraftstoffen, kosmetischen Mitteln oder Getränke- und Lebensmittelaromen verwendet werden.

Credits

Foto: Shutterstock

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