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Inventur

Inventur am 15. März 2020 – Zeroliq ist die erste alkoholfreie Bar Berlins & Italicus im Portfolio von Pernod Ricard

Aktuell überrollt der Coronavirus die Welt. Wir haben diesem Thema, das auch die Barszene und Gastronomie vor essentielle und existentielle Probleme stellt, ein eigenes Forum auf unserer Website eingerichtet: die Corona Chronicles. Dort werden wir versuchen, die Entwicklungen zu dokumentieren sowie den Austausch suchen.

Deswegen soll es hier an dieser Stelle auch um andere Themen gehen. Unsere Made in GSA Competition beispielsweise, deren Finale – laut aktuellem Stand – am 4. Mai 2020 in Köln über die Bühne gehen wird. Und ohne zynisch klingen zu wollen: Vielleicht kann man die Zeit, die man nun vermehrt zu Hause verbringt, dafür nutzen, noch eine Rezeptur einzureichen. Der Anmeldeschluss für unseren Wettbewerb ist der 23. März 2020, das ist also noch etwas mehr als eine Woche, einen Cocktail zu entwerfen!

Und hier nur weiter mit einer – fast – coronafreien Inventur.

Erste alkoholfreie Bar in Berlin eröffnet: Zeroliq

Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Trend zu Low-ABV-Drinks bzw. alkoholfreien Spirituosen ein Gesicht bekommt, genauer gesagt: einen Ort. In Berlin hat nun mit dem Zeroliq die erste Bar eröffnet, die sich komplett alkoholfreien Drinks verschrieben hat.

Zugegeben: Wir waren bei der Eröffnung von Zeroliq nicht vor Ort, werden uns das Projekt aber genauer ansehen. Allerdings erst zur gegebenen Zeit, denn die generelle Barschließung in Berlin betrifft natürlich nicht nur Bars, in denen Alkohol ausgeschenkt wird, sondern auch den Neuzugang am Boxhagener Platz im Bezirk Friedrichshain – nicht unbedingt eine Gegend, die für vornehme Zurückhaltung bekannt ist, wenn es um rauschende Nächte geht. Neben alkoholfreien Cocktails und Longdrinks bietet das Zeroliq eine Auswahl aus mehr als 30 alkoholfreien Craft-Bieren sowie natürlich alkoholfreien Wein. Auch wenn man natürlich mit dem Zeitpunkt einer Eröffnung kaum mehr Pech haben kann als die erste alkoholfreie Bar der Hauptstadt.

Coca-Cola sucht Bartender*innen für neue Signature Mixer

Im Mai 2019 launchte Coca-Cola seine vier neuartigen Signature Mixer, mit denen man den Weg in die Barszene suchte. Und das durchaus erfolgreich, verbanden die Signature Mixer doch modernen Designanspruch mit komplexen Produkten, die sich in vier Geschmäcker aufteilten: rauchig, würzig, herbal und holzig. Kooperationspartner und Entwickler waren die vier Barleute Max Venning, Adriana Chía, Antonio Narañjo und Alex Lawrence.

Offenbar war man im Hause des US-Filler-Giganten mit dem Resultat ihrer Premium-Range sehr zufrieden. Unlängst gab man nämlich bekannt, mit den Signature Mixer 2020 in die zweite Runde zu gehen. Global werden – mit Hilfe der ursprünglichen vier Entwickler – neue BartenderInnen gesucht, die die Range weiterentwickeln sollen. Diese wird danach in Pop-up-Bars in geheimen Locations in ganz Europa getestet und verkostet.

Italicus jetzt bei Pernod Ricard

Es ist wohl ein meisterliches Veranschaulichungsbeispiel im Launch einer Premium-Marke: Giuseppe Gallos Italicus Rosolio di Bergamotto, der im September 2016 gelauncht wurde und sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Bartender’s Liebling entwickelte. Die Kombination aus dem blumig-belebenden Aroma der Bergamotte mit der markten Flasche in ihrem blau-türkisen Design war unwiderstehlich – und natürlich war Gallo als ehemaliger globaler Markenbotschafter von Martini bestens in der Szene vernetzt.

Ab nun ist der spezielle Likör im Portfolio von Pernod Ricard zu finden, wie jetzt verlautbart wurde. “Seit ihrem Launch war die Marke sowohl in On-Trade-Bereich als auch beim Konsumenten erfolgreich, jetzt ist die Zeit, unsere weltweite Distribution gemeinsam mit diesem strategischen Schwergewicht als Partner zu beschleunigen”, so Gallo. “Wir haben einen ehrgeizigen Plan, Italicus zu einer der weltweit erfolgreichsten Aperitif-Marken zu machen.” Und auch im Hause Pernod Ricard freut man sich natürlich über den Zugang der “schnell wachsenden” Marke Italicus.

Was machen mit dem Parmesan-Rest?

Gut, zum Abschluss doch noch etwas, was man in Richtung Coronavirus interpretieren kann. Immerhin werden wir uns alle in der nächsten Zeit in Zurückhaltung üben müssen, in Verzicht und auch Demut. Zeiten wie diese sollten uns allen auch nochmal verdeutlichen, in welchem Überfluss Teile der Menschheit leben, während andere täglich vors Überleben gestellt werden.

Daher können wir die Coronakrise auch dazu nützen, unseren Umgang mit Produkten und Waren zu hinterfragen. Und weiter lernen, wie wir nachhaltiger und bewusster leben können. Wie wäre es beispielsweise mit einer weiteren Verwendung eines Stückes, das wohl jeder zu Hause hat und schon allzu häufig in den Müll geschmissen hat? Die Rede ist vom Endstück eines verbrauchten Parmesans. Die New York Times erklärt, wie man dieses Stück dazu verwenden kann, etwas Umami in sein Essen zu bekommen. Immerhin sind die Nudel-Regale ja nicht grundlos leer geräumt.

Credits

Foto: Shutterstock

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