Inventur am 28. Juli 2024 – Spirited Awards 2024 vergeben
Soeben haben wir unsere kommende Print-Ausgabe, die 4-2024, in den Druck geschickt. Und gleichzeitig laufen die Olympischen Spiele in Frankreich an. Zugegeben, wir in der Redaktion verfolgen die Spiele nicht wirklich umfangreich, schalten aber auch sommerlich einen Gang zurück und laden die Batterien auf. Natürlich auch bei dem einen oder anderen Drink oder Aperitif, und wo wir schon mal soeben beim Thema Frankreich waren, wie wäre es mit einer kleinen Erinnerung an unsere Podcast-Folge, in der der ewige Geheimtipp Picon-Bière zum Thema wird? Bitte schön. Wir wünschen einen schönen Sonntag und springen direkt in die Inventur.
Spirited Awards in New Orleans vergeben
Die Tales of the Cocktail 2024 sind Geschichte und endeten wie gewohnt mit der Vergabe der „Spirited Awards“ in globalen sowie US-Kategorien. Als große Gewinner dürfen sich dabei das Handshake Speakeasy aus Mexico City sowie das kolumbianische Alquímico in Cartagena de Indias betrachten. Eric van Beek aus dem Handshake Speakeasy wurde als internationaler Bartender des Jahres ausgezeichnet, gleichzeitig wurde das Team zum Barteam des Jahres gewählt. Das Alquímico wurde als internationale Bar des Jahres ausgezeichnet, die Trophäe der besten US-amerikanischen Cocktailbar ging an das Yacht Club in Denver. Darüberhinaus holte Danil ‘Cocktailman’ Nevsky den Titel des Best International Bar Mentor, als einziger deutscher „Beitrag“ holte Philip Bischoff die Auszeichnung für Best International Hotel Bar in seinen BKK Social Club nach Bangkok. Hier findet sich die komplette Liste aller Gewinner:innen.
Mexikanische Wasserknappheit durch Bier und Tequila
SevenFiftyDaily widmet sich in einem Beitrag der Wechselwirkung zwischen mexikanischen Exportschlagern wie Bier und Tequila und der lokalen Wasserknappheit. N.C. Stevens legt in dem umfangreichen Text dar, wieviel Wasser pro produziertem Bier und Tequila verbraucht wird, während das Wasser in den produzierenden Gebieten immer knapper wird und auch illegale Bewässerung mit Grundwasser in den Vordergrund rücken. Mexiko ist laut Bericht der weltweit größte Exporteur von Bier und produziert jährlich über 13,5 Milliarden Liter. Die USA wiederum importieren im Jahr 2023 etwa 3,8 Milliarden Liter Bier aus Mexiko, sprich etwa eine von drei in Mexiko produzierte Flasche landet in den USA. Dort im Norden des Landes produzieren vor allem drei große Konzerne den Großteil des Bieres in den trockensten Gebieten des Landes, weswegen mittlerweile die Frage gestellt wird, ob die Produktion nicht verlagert werden kann. „Muss auf Corona wirklich „Hecho en Mexico“ stehen?“ heißt es da. Auch die Zahlen des wenig nachhaltigen Umgangs mit dem Agavenanbau kommen zur Sprache. Sehr lesenswert.
Der Trend zum „Kleinen“
Dieser Beitrag auf The Spirits Business ist mit etwas Vorsicht zu genießen, da ihm Daten zugrunde liegen, deren Umfrage wiederum von einer Marke in Auftrag gegeben wurde, der das Resultat ganz gut in as Geschäftsfeld passen dürfte. Nichtsdestotrotz ist es nicht uninteressant, dass laut der Umfrage von Paragon Brands 63 Prozent der britischen Gen Z-Konsument:innen nach „Baby“-Versionen ihres alkoholischen Lieblingsgetränks suchen – also Shots in Cocktailform. Die Umfrage (unter 2.000 Befragten) ergab weiter, dass rund ein Drittel der Brit:innen diese Cocktail-Shots gegenüber normalen Shots bevorzugen würden, wobei fast die Hälfte (49 %) den Geschmack als Grund angeben, ein weiterer Grund ist Instagramability. Nicht von ungefähr handelt es sich daher um Drinks mit visuellen Kniffen. Als Beispiel wird ein „Baby Guinness“ angeführt, ein Kaffeelikör mit gefloateter Irish Cream, das im Glas aussieht wie ein kleines Bier mit Schaumkrone. (In diesem Fall mit Licor 43, der wiederum von Paragon vertrieben wird). Aber der Hang zum „Kleinen“ ist auch generell mehr Bars zu beobachten.
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