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Inventur

Inventur am 5. Mai 2024 – The Pinnacle Guide vergibt erstmals Bewertung

Eine schönen ersten Sonntag im Mai wünschen wir, an dem sich vermutlich ein Großteil der deutschen Barszene auf dem Weg nach Köln befindet oder bereits die Koffer packt, um es zu tun. Ab morgen startet das Bar Symposium Cologne, auf das wir an dieser Stelle schon mehrfach hingewiesen haben, da nicht zuletzt auch das Finale unserer Made in GSA Competition am Dienstag, dem 7. Mai, stattfinden wird. Bereits morgen, Montag um 11:30 Uhr, wird unser stellvertretender Chefredakteur Stefan Adrian mit einigen anderen Akteur:innen aus der Barszene die Initiative „Hosting Tomorrow“ vorstellen, die sich der Stärkung des demokratischen Gedankens aus und für die Gastronomie widmet. Gemeinsam mit Dominique Simon und Susanne Baró Fernández gibt er (Montag, 11:30 Uhr, Business Stage) Einblicke in die ehrenamtliche Plattform, die im Entstehen ist. Das gesammelte Programm der Messe findet sich hier. Und somit gehen wir in die Inventur der Woche.

Pinnacle Guide verleiht zum ersten Mal „Pins“ – und behält Spannung bei

Letzten Sommer hatten wir bereits über den Start des The Pinnacle Guide berichtet. Dahinter verbirgt sich das ambitionierte Vorhaben, so etwas wie eine Bar-Analogie zum Guide Michelin zu entwickeln. Also ein Bewertungssystem für Spitzenbars, ähnlich dem Michelin aufgebaut in drei Stufen. Nur heißen diese Stufen beim The Pinnacle Guide nicht „Stern“, sondern „Pin“.

Am 1. Mai 2024 war es soweit: Der Pinnacle Guide hat die erste Runde von Pins vergeben. Genauer gesagt, gingen 25 1-Pin-Bewertungen sowie 12 Auszeichnungen mit 2 Pins an Bars aus insgesamt vier Kontinenten. Und weil die Macher:innen des Pinnacle Guide natürlich souverän auf der Klaviatur von Spannung und Aufmerksamkeit spielen, gibt es in dieser ersten Runde von verliehenen Preisen noch keine einzige 3-Pin-Bewertung. Wer sich die Liste genauer anschauen will, kann das hier tun.

VinePair präsentiert: das umfassende Agaven-Glossar

Insbesondere in Nordamerika steht das 21. Jahrhundert ganz besonders im Zeichen von Agavenbränden. Auch in Europa sind sowohl Interesse als auch Verkäufe in den letzten Jahren angestiegen, doch verglichen mit dem Boom in den USA und Kanada ist das ein Witz. Was zur Legendenbildung und dem Hype um Tequila und vor allem Meczal beigetragen hat, ist auch die blumig-vielfältige Sprache drumherum. Für alle, die sich damit ein wenig tiefer auseinandersetzen möchten, hat die Redaktion von VinePair nun das mehr oder oder weniger erschöpfende Glossar der Agaven-Fachsprache veröffentlicht. Wer also Interesse daran hat, zu wissen, was es mit „Nogave“, „Pepsi Bottles“, „Suitcasing“ oder auch mit der Tatsache auf sich hat, dass man Mezcal nicht mehr „rauchig“ nennen soll – der wird in der Liste definitiv fündig.

Der spanische Bar-Einfluss auf die USA

Heißt es in den USA bald „Move over, Negroni?“ Vermutlich nicht so schnell, aber zumindest etabliert sich laut Punch Magazine aktuell eine Drinkkultur, die mehr und mehr spanische Einflüsse aufnimmt. Interessant dabei ist die Tatsache, dass es laut dem Bericht ursprünglich US-amerikanische Bartender:innen gewesen seien, die auf Barshows und Gastschichten in den Nullerjahren den spanischen Kolleg:innen klar gemacht hätten, was sie beispielsweise mit Sherry für hervorragende Mixprodukte vor Ort hätten. Nur aber seien die die Amerikaner selbst, die sich von Bars wie Sips, Salmon Guru und Paradiso beeinflussen ließen, während sich die Spanier wiederum ihrer Bar-Tradition besinnen, die mit dem Boadas in Barcelona und der Bar Chicote in Madrid selbst zwei historische Kapazunder hervorgebracht hat. Ein weiterer Aspekt: Erleichterte Arbeitsbedingungen in Spanien hätten ermöglicht, dass sehr viele internationale Barleute in Spanien arbeiten und, auf diese Weise mit der spanischen Lebensart infiziert, wieder in ihre Heimat zurückgehen würden.

Lyaness-Bartenderin Lexie Constantinescu verstorben

Zum Abschluss unserer Inventur noch eine traurige Nachricht: Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, ist die Bartenderin Alexandra „Lexie“ Constantinescu auf Kuba verstorben. Die Bartenderin aus dem Lyaness hatte in Havanna beim Finale der Havana Club Maestros Competition teilgenommen und war danach laut Information auf Kuba geblieben, wo sie leblos in ihrem Hotelzimmer aufgefunden wurde. Die vorliegenden Informationen sind bis dato spärlich. Auf Social Media sieht sich Havana Club zumindest mit einiger Kritik konfrontiert, da man den Todesfall, so die Posts, erst spät publik gemacht hatte, nachdem Constantinescu bereits am 20. April tot aufgefunden worden war, wie u.a das Class Magazine schreibt. Die Competition war am 18. April zu Ende gegangen. Wir wollen keine Spekulationen aufnehmen, sondern drücken den Angehörigen unser Beileid aus.

Credits

Foto: everettovrk - stock.adobe.com

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