Mich laust der Affe, Bill Fehn mit eigener Bar in München
Bill Fehn, gebürtiger New Yorker, gelernter Konditor und langjähriger Bartender, hat am vergangenen Wochenende seine eigene Bar eröffnet. Der Jaded Monkey bereichert den Münchner Bardschungel.
Über zweieinhalb Jahre war Bill Fehn auf der Suche nach der passenden Location, um nach dem Projekt „B-Bar“, der Bar im Hotel Prinzessin Elisabeth in München, nun seine eigene, unabhängige Bar zu eröffnen. Eine Suche, die sich Fehn zu Folge gelohnt hat: „Es gab ein paar andere Ideen und auch Objekte, aber ich bin sehr froh, mich nicht zu schnell entschieden zu haben. Hier haben wir die perfekte Mischung aus guter Lage und tollen Räumlichkeiten.“
Im Herzen der Stadt
Die Lage ist mit unmittelbarer Nähe zum Sendlinger Tor wirklich exzellent. Im Epizentrum zwischen Glockenbachviertel und der sogenannten Feierbanane, der verlängerten Sonnenstraße, an der sich mittlerweile die bedeutendsten Clubs der Stadt angesiedelt haben, ist ausgehfreudiges Publikum garantiert, hat dabei aber genug Abstand zu Vodka & Energy Drinks und Happy-Hour-Touristen.
Beinahe drei Monate hat Fehn nun die Räumlichkeiten renoviert und umgebaut. Aus einem ehemaligen afghanischen Restaurant ist in dieser Zeit eine stylische und moderne Cocktailbar geworden. Moderne Formen, gemütliche Sitzecken und ein neuer Tresen werden durch Elemente des Industrial Design aufgebrochen.
Schwere Lampen hängen von der Decke, eine mit Kupfer verkleidete Empore beherbergt die Sitzecken und in einem Regal stehen Kuriositäten und Reliquien der Bargeschichte. „Die Einrichtung verdanke ich zu einem guten Teil dem Requisiteur Horst Sonnenwald, der sowohl mit Mobiliar und mit Kontakten immens geholfen hat“, sagt Bill Fehn. „Wir wollen hier einen Mix aus Eleganz und Grunge. Gäste sollen spüren, dass die Bar eine besondere Atmosphäre hat, sollen aber nicht abgeschreckt werden.“
Am 12. April 2014 eröffnete man die Bar für die Soft-Opening-Phase. Im Mai soll es dann eine große Eröffnungsfeier mit der ein oder anderen Überraschung geben. Die Getränkeauswahl wird dabei laut Betreiber mit dem Publikum wachsen: „Jeder soll hier einen passenden Drink finden. Wir setzen dabei auf Eigenkreationen und „Tailor-made Drinks“.“ Dabei plant man, viel mit dem Logo und der Symbolik des Affen zu spielen. Fehn fungiert als „B-Monkey“, während sein Kollege Michael Petersen der „M-Monkey“ ist. Petersen, der lange in der Münchener Reizbar tätig war und schon das Zepter der B-Bar inne hatte, ist kürzlich aus Nürnberg nach München zurückgekehrt und hat bereits im Vorfeld der Eröffnung kräftig mitgewirkt.
Gib dem Affen Zucker
Und wieso Jaded Monkey? Die Bedeutung dieses Namens erklärt Fehn so, dass „dieser Affe ein erfahrener, abgebrühter Affe ist, den nichts mehr aus der Ruhe bringt“. Aus Sicht des Bartenders also auch ein Blick von außen auf sich selbst? Zweifelsohne ist der Affe ein tolles Markenzeichen und wird einen hohen Wiedererkennungswert haben. „Außerdem liebe ich Affen. Und das man dermaßen viele Wortspiele und Anspielungen findet, ist großartig“, ergänzt Fehn.
Zucker wird dem Affen jedenfalls in vielfacher Form gegeben. Die Karte wird „Monkey Drinks“ beinhalten, der B-Monkey wird Bill Fehns Monkey Juice servieren, den er schon in der Trinkhalle kreierte und anbot. An fünf Tagen in der Woche ist das Affengehege ab sofort für Besucher geöffnet. Füttern ist nicht ausdrücklich verboten, die Kunststücke gibt es aber auch so. Auf ein tierisches Vergnügen!