Das waren die neun Finalist:innen der Made in GSA Competition 2024 und ihre Cocktails
Die Made in GSA Competition 2024 liegt hinter uns, der Sieg ging an Jakob Habel aus dem Zephyr in München. Hier zeigen wir nochmal alle neun Finalist:innen und ihre Drinks, die es ins Finale geschafft haben.
„18:30“ heißt der Gewinnerdrink der Made in GSA Competition 2024 von Jakob Habel. Vor großem Live-Publikum am 7. Mai 2024 auf dem Bar Symposium Cologne, wo das Finale in diesem Jahr erstmals stattfand, zeigten aber alle neun Finalist:innen großes Kino – sowohl bei der Performance als auch in den Gläser. An dieser Stelle präsentieren wir daher nochmal alle neun Finaldrinks samt Rezeptur.
Die neun Finaldrinks der Made in GSA Competition 2024
18:30
Zutaten
3 cl Boar Caliber 1844
5 cl Siegloch Gelber Muskateller
2 cl Koegler Verjus
1 cl Zuckersirup 1:1
0,5 cl Grassl Gebirgsenzian
Der Gewinnerdrink der Made in GSA Competition 2024 kommt aus München: Jakob Habel aus der Zephyr Bar überzeugte sowohl mit Performance als auch mit seinem Drink „18:30“, einem modernen Aperitifdrink mit moderatem Low-ABV-Gehalt. Das Grundgerüst des Cocktails bildet die Kombination aus dem Beeren-Kräuterlikör Boar Caliber 1844 und Gelbem Muskateller-Wein, das mit einer simplen Süß-Säure-Kombination aus Zuckersirup und Verjus unterstützt und von einem Hauch Gebirgsenzian-Geist ergänzt wird. Ein aromatisch vollmundiger, dabei weicher Drink, den man am besten – wie der Name besagt – um 18:30 Uhr bei Sonnenuntergang genießt. Aber auch jederzeit danach.
Der Goldene Topf
Zutaten
4,5 cl Slyrs Bavarian Rye Whisky
1,5 cl Humbel Nr. 9 Roter Williams
2 cl Freimeisterkollektiv Wermut extra trocken
1 cl Beutelsbacher Apfeldicksaft
2 Dash Peychaud’s Bitters
Mit ihrem Cocktail „Der Goldene Topf“ landete Alina Bazen aus dem Das Schwarze Schaf in Bamberg auf dem zweiten Gesamtrang der Made in GSA Competition 2024. Benannt nach einem Werk von E.T.A. Hoffmann, der sich immer wieder von der Bamberger Altstadt inspirieren ließ, kreierte Bazen aromatisch einen Manhattan-Twist, der allerdings in einem Tumbler auf einem großen Icecube serviert wird. Die Basis bildet dabei mit dem Slyrs Bavarian Rye Whisky ein bayrischer Roggenwhisky in Kombination mit Humbel Williamsbirne aus der Schweiz, denen ein sehr trockener Wermut zur Seite gestellt wird. Die bindende Süße wiederum kommt durch Apfeldicksaft in den Drink.
Symbio
Zutaten
6 cl Burschik’s Vermouth Red
2 cl Boar Black Forest Dry Gin
1 cl Steinhauser Allgäuer Heuschnaps
1 cl Lantenhammer Heidelbeerlikör
0,1 cl Herbstlaub Geist Deutsche Spirituosen Manufaktur (1 Sprüheinheit als Parfüm)
Der wettbewerbserprobte Maurice Wächter aus dem Spirits of India in Bad Salzuflen, der die Competition im Jahr 2022 bereits gewonnen hatte, mixte sich mit seinem Symbio auf den dritten Gesamtrang der Made in GSA Competition 2024. Dem Drink zugrunde liegt ein homogenes Konzept, mit dem Wächter den Herbst ins Glas bringt. „Symbio thematisiert die Lebensgemeinschaft von Bodenpilzen, die mit bestimmten Pflanzen in einer Symbiose leben. Hierzu gehört der Trüffel, der durch die sich ändernden klimatischen Bedingungen immer mehr Einzug in die Region der GSA findet.“ Der Martinez-Twist spiegelt diese Koexistenz wider: Denn der Trüffel (Boar Gin bzw. Trüffelöl) – in Symbiose mit Wiesen (Heugraslikör, Wermut) und Heidelbeere (Likör) – trägt seine Früchte im Herbst (Herbstlaubdestillat).
Sommertag am See
Zutaten
3cl Birkenhof Wildorangenbrand
2 cl Nork Himbeer-Rosmarin Likör
2 cl Boar Caliber 1844
2 Barlöffel Feigen Agrodolce
7 cl Schweppes Soda Water
Mit seinem „Sommertag am See“ gewann Daniel Grammer den Sonderpreis der Kategorie „Limonade, Saft & Filler“ der Made in GSA Competition 2024. Der Bartender aus u.a. dem The Door in Karlsruhe, der aktuell nicht in einer Bar, sondern auf einem Weingut arbeitet, kombiniert dafür Nork Himbeer-Rosmarin-Likör mit dem Kräuterlikör Boar Caliber 1844 und verlängert diese Kombination mit Sodawasser, um daraus einen modernen Highball zu zimmern. Das Zünglein an der Waage spielen die beiden Barlöffel Feigen Agrodocle. „Der Drink ist ein spritziger Highball, inspiriert von der italienischen Aperitif-Kultur. Er kombiniert feinholzig-bittere Kräuternoten und eine fruchtig-ätherische Frische mit der leichten Süßsäuerlichkeit einer Feige“, beschreibt Daniel Grammer seine Kreation.
Seegfrörne
Zutaten
5 cl Steinhauser Finost White Likörwein
2 cl Nork Derbe
0,5 cl Boar Caliber 1844 (+ kleine Menge zum Bedurften)
2,5 cl Mikks Yuzu Elder Cordial
2 cl Gesüßte Kondensmilch
Heike Stehle aus der Café Wunderbar in Stockach gewann mit ihrem Drink „Seegfrörne“ die Sonderkategorie „Likör, Wermut & Aperitif“ der Made in GSA Competition 2024. Namentlich ist ihr Drink inspiriert von der Geschichte eines Brüderpaars, das im Jahr 1963 über den zugefrorenen Bodensee geritten ist. Aromatisch ist der Drink eine fruchtig-kräutrige Kombination aus dem Likörwein von Steinhauser und dem Boar Caliber Kräuterlikör, dem die überraschende Komponente des Drinks, die Kondensmilch, eine ausgewogene Süße und leicht cremige Textur verleiht, ohne den Cocktail schwer wirken zu lassen.
Hintberi
Zutaten
3 cl Monkey 47 Sloe Gin
2 cl Nork Himbeer-Rosmarin Likör
2 cl Mikks Cold Brew Cacao
2 cl Avaa Verjus
0,01 cl The Seventh Sense Dark Chocolate Bitters
Vinzent Müller aus der Stairs Bar in Berlin kreierte mit dem „Hintberi“ einen modernen Dessertdrink auf der Basis von Monkey 47 Sloe Gin und dem Himbeer-Rosmarin Likör von Nork. Die aromatische Brücke bildet der Mikks Cold Brew Cacao Cordial, der von der Säure von Verjus unterstützt wird. „Die Idee für den Drink ist spontan für einen Stammgast entstanden, der ein großer Fan des Restaurants Coda Berlin ist. Er wollte einen Drink, der ihn an ein klassisches Dessert erinnert, aber nicht einfach nur süß schmeckt, sondern mehrere verschiedene Geschmacksrichtungen vereint.“ Das ist mit dem raffinierten Hintberi mehr als gelungen.
Deichblick
Zutaten
4 cl Nork Himbeer-Rosmarin Likör
3 cl Helbing Kümmel
3 cl Pflaumensaft
2 Dashes Olive Bitters
Norddeutschland im Glas. Das war das Motto des Drinks von Katharina Robitzki, dem die Dresdnerin ihrer Sehnsuchtsstadt Hamburg gewidmet und der sie in das Finale der Made in GSA Competition 2024 gebracht hat. In Hamburg würde sie nämlich gerne eines Tages leben, meinte sie bei der Präsentation, und mit Drinks wie dem „Deichblick“ sollte das auf jeden Fall klappen. „Der Drink ist wie eine Tour durch das Herz des Nordens. Nork Himbeer-Rosmarin Likör aus Bremen, der kultige Helbing Kümmel aus Hamburg, ein Schuss saftige Pflaume und ein paar Dashes Oliven Bitters“, so die Bartenderin.
Das Kulturkränzchen
Zutaten
4 cl Yoshi Nama Matcha Vodka
1,5 cl Hoos Repeater III Gin
2 cl Mikks Yuzu Elder Cordial
0,5 cl Burschik’s Vermouth Red
6 cl Schweppes Pomegranate
Elias Schwaiger-Wuschnig aus der Hammond Bar in Wien war der einzige Finalist aus Österreich bei der Made in GSA Competition 2024 und zauberte den farbintensivsten Drink ins Glas, der auch aromatisch zu überzeugen wusste. Auch wenn der Name „Das Kulturkränzchen“ an Wiener Kaffeehauskultur erinnerte, fand sich im Glas mit Yoshi Nama Matcha Vodka und dem Yuzu Cordial von Mikks eine asaitische Grundstruktur wieder, ergänzt vom kräftigen, österreichischen Burschik's Vermouth Red und – hier kommt die leuchtene Farbe ins Spiel – Schweppes Pomegranate. Der Drink thematisiert den Kontrast bewusst: „Ein Cocktail gegen den Streit von gemeinsamen Unterschieden und zur Feier von unterschiedlichen Gemeinsamkeiten“, so Schwaiger-Wuschnig wortverspielt.
Kümmelmonster
Zutaten
3 cl Helbing Kümmel
2 cl Slyrs Bavarian Rye Whisky
1 cl Birkenhof Haselnuss-Likör
1 Dash The Bitter Truth Chocolate Bitters
1 Dash Angostura Cocoa Bitters
Ein raffinierter Cocktail auf der Basis von Roggenwhisky und Helbing Kümmel brachte Tim Grapperhaus aus dem The Local in Hamburg in das Finale der Made in GSA Competition 2024. In seinem Kümmelmonster führt die Kombination aus Slyrs Bavarian Rye Whisky und Haselnusslikör der Birkenhof Brennerei in einen aromatisch nussigen Drink, bevor der Kümmel das Ruder übernimmt und für einen würzigeren Abgang sorgt. Trotzdem hat der Drink eine Leichtfüßigkeit, die man angesichts der Zutaten nicht auf den ersten Blick vermuten würde. Garniert wird mit einer halben Kugel Ferrero Rocher. Man darf natürlich auch eine ganze daraus machen.