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Doppelter Rausch durch Marihuana-Cocktails?

Der Konsum von Cannabis ist umstritten und polarisiert. Unumstritten ist, dass es ein Geschmacksträger wie andere Gewürze ist. So liegt es für manche Bartender nahe, es unter Vorsicht als Zutat in Cocktails zu verwenden.
Die USA sind auf der Schwelle zur kompletten Legalisierung und des freien Verkaufs des grünen Krautes, dem man nachsagt, es sei ungefährlicher als der Alkoholkonsum. Selbst die berühmte New York Times fordert die komplette Legalisierung in den USA und die damit einhergehende Entkriminalisierung der Konsumenten. Geschieht dies, so wie es bereits in den US-Bundesstaaten Colorado und Washington der Fall ist, offenbart sich der Gastronomie eine neue geschmackstragende Zutat.
Sommerdrink mit unvergleichbarem „Chillfaktor“
Das Verwenden von Cannabis als kulinarische Zutat ist jedoch ein sehr spezielles Gebiet, da es genau wie Alkohol einen verantwortungsvollen Umgang gebietet. Daher auch der seriöse Verweis des Autors auf den Konsum des dargestellten Drinks, dem „Ganja Gaucho“. Dessen Zutaten sind Cannabis-infusionierter Cachaça, kombiniert mit Honigsirup und frischem Limettensaft, getoppt durch Mate-Tee. Zutaten, die ohne den Cannabis-Zusatz eigentlich nach einem milden Sommerdrink klingen. Das südamerikanisch angehauchte Rezept soll laut Michael Cecconi, Barchef des Two Sisters Bar & Books in San Francisco, den Rausch des Alkohols mit dem „unvergleichbaren Chillfaktor” von Marihuana und dem Koffeinkick von Mate-Tee verbinden. Eine vom Autor beschriebene „Dreifaltigkeit“, die fragwürdig ist.
Vor allem Berlin könnte von diesem Drink profitieren, da es nicht nur das Epizentrum des Mate-Konsums in Deutschland ist, sondern auch vor der Eröffnung eines eigenen Coffeshops steht, dessen Realisation jedoch wahrscheinlich zeitgleich mit der Eröffnung des neuen Berliner Flughafen ansteht, also voraussichtlich im Jahre 2016. Der Beweggrund zur Kreation des Drinks, ist die in den USA auf Bundesebene nicht vorhandene juristische Gleichstellung von Cannabis- und Alkoholkonsum. Diese ein wenig voranzutreiben, kann laut Autor nur durch sorgfältige, von Hand gemachte, erstklassige Marihuana-Cocktails erfolgen und Vorurteile abbauen. Sie sollen das Ziel haben, angeheitert und ein bisschen bekifft zu sein, statt besoffen und zugedröhnt.
Wer sich auf eigene Verantwortung hin Cocktails dieser Art widmen möchte,dem vollständigem Artikel von David Bienenstock widmen möchte, dem sei der Artikel des Vice Munchies nahe gelegt. Peace!

Credits

Foto: Marihuana via Shutterstock

Comments (1)

  • Der Grüne Drache

    Mein Rezept für hochkonzentrierten Green Dragon (= quasi Cannabis Bitters/Tinktur)
    Benötigt:
    Hochprozentiger Rum (z.b. Wray & Nephew 63%)
    Marihuana (2 Gramm à 100 ml Rum)
    Ein Ofenthermometer
    Sous Vide Gerät oder Einmachglas
    1.
    Marihuana mit Schere und Stößel in feinkörnigen Zustand überführen.
    2.
    Ofen auf 160° Celsius vorheizen, Gitter einlegen und Ofenthermometer darauf platzieren (THC bildet im Marihuana bei ca. 162° und verdunstet bei ca. 165°. Du möchtest also genau zwischen 160 und 165° liegen, nie aber über 165°)
    3.
    Gemahlenes Mariuhana auf einer aus Alufolie geformten Schale ausbreiten.
    4.
    Marihuana 2-4 Minuten backen.
    WICHTIG:
    Du bist dann fertig, wenn es stark anfängt nach Cannabis zu duften. In dem Fall sofort rausholen.
    Während des gesamten Backvorgangs muss die Temperatur zwischen 160 und 165° liegen. Also immer bei ca. 163° den Ofen für 3-4 Sekunden aufmachen und wieder schließen, aufmachen und wieder schließen etc. Die ganzen 2-4 Minuten über. Ist man bei diesem Schritt ungenau, geht zumindest die berauschende Wirkung nahezu komplett verloren.
    5.
    Gebackenes Marihuana von der Alufolie abkratzen und sammeln.
    6.
    Einmachglas in einem Wasserbad in einem Topf auf dem voll aufgedrehten Herd platzieren und das Einmachglas mit hochprozentigem Rum füllen. Hier muss die Temperatur nun 70-75° betragen.
    (wieder Thermometer nutzen…)
    7.
    Cannabis zum Rum geben und 60 Minuten bei Überwachung der Temperatur kochen lassen. Hier kann man etwas schlampiger sein, eine kurze Temperaturschwankung über 75° ist nicht wirklich schlimm. Einmachglas nicht verschließen sondern Deckel nur auflegen, sonst besteht Explosionsgefahr.
    ALTERNATIV: Cannabis 1 Stunde bei 70° Sous Vide im Rum kochen.
    8.
    Filtrieren.
    9.
    Dosierung im Selbsttest ertasten, bevor man andere ins Delirium stößt
    ZU DEN MENGENVERHÄLTNISSEN:
    Wenn du die Temperaturen perfekt im Griff hast solltest du bei einem Endprodukt landen, von dem 0,5 cl ausreichen um eine mittelstarke berauschende Wirkung zu entfalten. Eine millilitergenaue Pipette empfiehlt sich bei der Dosierung.
    Die berauschende Wirkung tritt durch Aufnahme über die Magenschleimhaut erst nach ca. 80-90 Minuten ein und hält ca 4-6 Stunden an.
    Geschmacklich ist diese so hergestellte Cannabistinktur recht bitter und sehr aromatisch, bereits 0,2 cl geben einer Limonade intensiven Geschmack.

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