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Me So Miso Cocktail | Wabi Sabi München | Mixology — Magazin für Barkultur

Japanisch für Fortgeschrittene: Der Me so Miso von Klaus St. Rainer

Japanischer Whisky, Sake und Miso-Sirup bilden das Triumvirat dieses Cocktails, der die Arbeit im Münchener Wabi Sabi Shibui auf den Punkt bringt.

Seit das neue Barteam im Wabi Sabi Shibui den Tresen übernommen hat, kommen die Ideen zwar stetig und werden in Notizen festgehalten; ausgetauscht und ausprobiert werden sie aber zu regelmäßigen Mix-Meeting-Sonntagen, im Team. Und manchmal braucht ein Cocktail nicht nur drei Sonntage, sondern eben auch drei Ideen. Wie der Me so Miso zum Beispiel.

»Manchmal braucht ein Cocktail nicht nur drei Sonntage, sondern eben auch drei Ideen. Wie der Me so Miso zum Beispiel.«

Me so Miso: Faulheit mit Finesse

Der erste Impuls kam hier über die Garnitur. Klaus St. Rainer aus dem Wabi Sabi Shibui wollte einen Drink machen, zu dem eine würzige Garnitur gehört: ein gebackenes Nori-Blatt, knusprig mit etwas Fleur de sel.

Die zweite Idee verdankt der Bartender aus München seiner eigenen Faulheit, die es von Galileo bis Einstein zu einer gewissen Bedeutsamkeit in Schaffensprozessen kreativer Denker geschafft hat. Rainer bringt seinen Whisky eigentlich mit Wasser auf Trinkstärke. Weil ihm das Wasser aber zu weit vom Sofa entfernt war, der Bartender aber zuvor ein Sake-Tasting bei sich gegeben hatte, macht er aus der Not eine Tugend und gießt japanischen Reiswein in japanischen Whisky. So ist der erste Teil des Me so Miso erfunden. Dass es schon der zweite Teil ist, weiß er zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.

Me So Miso Cocktail

Zutaten

4 cl Toki Japanese Whisky
3 cl Junmai Sake (zb. Fukuju Kobe Classic)
3 Dashes OK Tropfen
2 cl klarer Miso-Sirup

Klar, durchsichtig, kalt

Der entscheidende letzte Teil ist einem Impuls aus der Three Sheets Bar in London zu verdanken, die selbst gerade einen Cocktail mit Misopaste auf der Karte haben. Und Jacob Weis, Küchenchef und fester Keil im Rückgrat, hat in seiner Arbeitsstätte nichts unversucht gelassen, bis eine klare Misopaste entworfen war.

Das sollte der letzte, wichtige Schritt sein, denn Rainer brauchte den Drink klar, durchsichtig und kalt. Ein Drink, auf den er Stolz ist, ohne viel Klimbim drumherum. Sein Name: Me so Miso.

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