Ein Klassiker im Test: London Dry Gin im MIXOLOGY TASTE FORUM
Das MIXOLOGY TASTE FORUM widmete sich einem Klassiker, dem London Dry Gin. Der Klassiker demonstrierte, dass er innerhalb seiner Wacholder-lastigen Stilistik viel Varianz besitzt. Den ersten Platz bei der Verkostung holte sich London No. 3 Gin.
Her mit den Martinis, im MIXOLOGY TASTE FORUM wurde London Dry Gin verkostet. Ganze 14 verschiedene Marken wurden unseren Verkostern im Berliner Hotel de Rome eingeschenkt. Wie immer wurde auch hier doppelt blind verkostet, das heißt es war weder bekannt welche Marken, noch in welcher Reihenfolge verkostet wurde. Einzig der Stil war den Verkostern bekannt. Ein Großteil der London Dry Gins in der MTF-Auswahl stammte aus Großbritannien und eignet sich zwar auch zum Purgenuss, aber entfaltet sein Potenzial hauptsächlich in der klassischen Rolle, im Martini. Ganz frei nach dem Schauspieler und Komponist Jackie Gleason: “A man must defend his home, wife, children and his Martini.”
London Dry ohne London
Was macht einen London Dry jedoch zu einem London Dry? First things first: Er muss natürlich nicht in London gefertigt werden, um so zu heißen. Jedoch hat er seine eigene EU-Verordnung. Das schließt ein, dass er neben einer Mehrfach-Destillation aus reinem Ethylalkohol und pflanzlichen Ausgangsstoffen wie etwa Getreide gemacht sein muss, außerdem darf er weder Farbstoffe noch mehr Zucker als 0,1 Gramm je Liter mitbringen. Es dürfen auch weitere Botanicals zum Einsatz kommen, jedoch müssen diese beim Destillationsvorgang verarbeitet werden. Nach dem Destillationsprozess darf nichts mehr hinzugefügt werden außer Wasser. Keine Öle, keine Aromen, nichts. In Sachen Umdrehungen darf er sich zwischen 37,5 und 70 Volumenprozent bewegen.
Auch wenn beim New Western Gin der Einsatz der vielfältigen Botanicals für ein deutlich breiteres Aromenspektrum sorgt, so zeigte sich doch auch bei der Bewertung durch die Verkoster, dass es beim London Dry Gin viel Varianz innerhalb seiner Wacholder-lastigen Stilistik gibt.
Durch die Verkostung im Zuge des MIXOLOGY TASTE FORUM führte wie immer unser Autor Peter Eichhorn, an den Tischen saßen als Verkoster Deniz Dallar (La Banca Bar, Hotel de Rome), Roberto di Pasquali (Kantine Kohlmann), Lu Geipel (Galander Charlottenburg), Arash Ghassemi (Green Door), Michael Hanke (Ada Bar),Roman Lewandowski (Booze Bar), Michael Prescher (Catwalk Bar) und Hauke Thüring (rivabar).
Die Gewinner
Nun Bühne frei für die Bestplatzierten und Abräumer in der Kategorie. Mit beeindruckenden 95 Punkten holten sich die Briten von London No. 3 Gin, hierzulande vertrieben durch Beam Suntory Deutschland, den ersten Platz. Dicht gefolgt vom Broker’s Gin, ebenfalls von der Insel, der in Deutschland von Schlumberger vertrieben wird und sich mit 92 Punkten ein Very Good holte. Das zweite „Very Good“ mit 91 Punkten geht bei dieser Ausgabe des MTF an den Geranium Gin, gefertigt in der Langley Distillery für Hammer & Son und im Vertrieb von Markus Lion.
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Alle weiteren Platzierungen, die Verkostungsnotizen und mehr Informationen gibt es in der MIXOLOGY Ausgabe 4/2016. Hier geht es zu einem Abonnement.
Credits
Foto: Foto via Tim Klöcker.