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Down Under, der Monkey Forest Cocktail

Die Barwelt ist zusammengewachsen in den letzten Jahren. Beinahe zeitgleich weiß jeder gut vernetzte Bartender über aktuelle Geschehnisse in London und New York Bescheid und kommentiert diese in den sozialen Netzwerken.
Seltsamerweise fallen Australien und die Bartender aus Down Under gern einmal aus diesem Raster. Eher selten sind die News und Drinks aus Sydney oder Melbourne. Dabei ist die dortige Barszene ebenso kreativ und gut vernetzt, wie in Europa oder den USA.
Kunst und Klassik
Eine der Bars die durchaus kreativ im Umgang mit Spirituosen und Cocktails ist, ist die Pelicano Bar in Sydney. Eine Liaison aus Cocktailbar und Kunsthalle. Während klassische Cocktails mit einem Twist serviert werden und den maximal 165 Gästen mediterrane Küche angeboten wird, können die Gäste sich Kunstwerke von Matisse, Lichtenstein oder Basquiat anschauen, während sie auf ihren Julep oder Martini warten. Die Bar ist imposante 19 Meter lang und gänzlich mit Kupfer beschlagen. Wer sich die Bilder auf der Homepage der Bar anschaut, kann sich gut vorstellen in diesem Ambiente einen Drink zu genießen.
Bartender Alex Raclet, der ursprünglich aus Paris stammt, ist einer der Innovativen hinter dieser Bar und seine Kreation ist auch der Monkey Forest Cocktail. „Wenn ich einen Cocktail kreiere, suche ich meist nach einer Geschichte, die ich mit der Spirituose im Drink verbinden kann. In diesem Fall passt der Eindruck vom Monkey Forest in Bali zum verwendeten Vatted Malt Monkey Shoulder“, so die Erklärung von Raclet: „Der Drink ist ein Highball, ein bisschen Bitter, Spirituose und Gewürz. Eigentlich ganz einfach.“
Australische Barkultur
Laut Raclet ist die australische Barszene in den letzten fünf Jahren ähnlich sprunghaft angestiegen, wie man es derzeit in Europa und den USA erlebt. Eine Vielzahl an Wettbewerben, bei denen die Spirituosenindustrie um die Gunst der Bartender buhlt und Neueröffnungen im Wochentakt bestimmen das Geschehen. Dabei ist die Barkultur insgesamt noch sehr jung, wenn man Raclet folgt, unterscheidet sie sich deutlich von der europäischen: „Techniken, Zutaten, die Persönlichkeiten und Themen sind sehr verschieden im Vergleich zu europäischen Bartendern, bei denen sich beinahe alles um Cocktails dreht.
Hier ist es, egal ob du Wein, Bier oder Whisky Soda trinkst – die Gastfreundschaft ist toll und man bekommt einen hervorragenden Service.
(Anm. des Autors: Jakob Etzold, gebürtiger Berliner und mittlerweile als Bartender in Australien, sieht einen Grund für oft übertrieben höflichen Service darin, dass das Schreiben von Online-Bewertungen zu einem Volkssport geworden ist.) Auch ein Verdienst der vielen verschiedenen Einflüsse, die es durch die vielen internationalen Bartender gibt. Leider ist die Distribution in Australien lange nicht so gut wie in Europa, Spirituosen sind zudem viel teurer.“
Dennoch lieben die Gäste der Pelicano Bar Cocktails, nicht zuletzt den Monkey Forest Cocktail. Nachmischen ist strengstens empfohlen.

Credits

Foto: Affen im Wald via Shutterstock

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