TOP

Moscow Bar Show 2014

Russland und Hochprozentiges hegen eine tiefe Beziehung. Jährlich kann man sich davon auch auf der Moscow Bar Show überzeugen. Abseits vom maßlosen Konsum vereinen sich dort jeden Spätsommer Anspruch, hohe Qualität und flüssiger Genuss. In diesem Jahr jedoch leider mit politischem Beigeschmack. 
Der Durst im ehemaligen Zarenreich Russland wächst. Und das längst nicht mehr nur beim Vodka, Champagner und bei exorbitant teuren Cognacs, die ebenso Statussymbol sind, wie Pelze aus Nerz und Zobel. Vielmehr entdeckt vor allem Moskau seit einigen Jahren die Bar und ihre Kultur für sich. Trinken wird bewusster, die Konzipierung feiner Drinks ebenso.
Die besondere Rolle der Moscow Bar Show
Mit dem gleichem Enthusiasmus entdecken auch internationale Marken den russischen Markt, schafft dieser doch die wohl beste Berechtigung für Premium, Super- und Ultrapremium-Spirituosen. Der gemeinsamen Schmelztiegel von der High-End-Tropfen diverser Produzenten ist seit 2011 die Moscow Bar Show, die in diesem Jahr vom 23. bis zum 25. September stattfindet. Und abseits all dieser Stereotypen kommt der Moscow Bar Show seit dem letzten Jahr auch eine sehr besondere Rolle zuteil.
Kreml und Kompromisse
Seit Anfang 2013 herrscht in Russland ein Alkoholwerbeverbot in Print, TV-, und Hörfunkmedien für Produkte mit mehr als fünf Volumenprozent. Die Moscow Bar Show als geschlossene Veranstaltung bietet somit den kleineren einheimischen, wie auch großen internationalen Marken eine der wenigen Möglichkeiten die Zielgruppe massenwirksam anzusprechen.
Darüber hinaus ist die von Andy Bishop, Kopf der London Bar Show, organisierte Veranstaltung bedeutende Möglichkeit zum Austausch von Gastronomen, Bartendern, Produzenten und Enterpreneurs der Szene im gesamten, riesigen Russland. Durch die diversen neuen Trends und passende Seminare führen internationale Größen der mixologischen Landschaft und schaffen so den Austausch mit einem Land, das sich aufgrund der politischen Ereignisse in letzter Zeit eher zu isolieren schien.

Unbequeme Zeit
Leider ein Thema, das auch von Organisator Bishop nicht unbedacht bleiben kann, und von ihm vorsichtig als “momentan nicht die beste politische und wirtschaftliche Situation” beschrieben wird. Und dennoch zeigt sich Bishop auch zuversichtlich, sagt dass “vor allem das internationale Line-up an talentierten Bartender-Referenten zeigen wird, dass es zumindest in der Barwelt keine reellen geographischen Grenzen gibt”.
Eine messbare Größe für die gesunde Einstellung der Veranstalter und auch der Messebesucher, bildet in diesem Jahr dann die Statistik. Denn, ob die Rekordzahlen vom Vorjahr erreicht werden können, war bis dato nicht abzusehen. 2013 lockte man immerhin 89 Aussteller und mehr als 9.500 Messebesucher ins Crocus Expo International Exhibition Centre zum Rande der Acht-Millionen-Metropole Moskau, die zur Zeit überall im Fokus steht.

Credits

Foto: Moskau at NIght via Shutterstock

Kommentieren