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Mixology Taste Forum: Buddelship Mitschnagger auf Platz 1

Wie? Das beste Pils aus unseren Landen hat kein stilisiertes Wappenetikett? Nicht die Vokabel „Premium“ auf dem Label? Die unbestechlichen Gaumen des MIXOLOGY TASTE FORUM haben entschieden: das beste deutsche Pils kommt aus der Hamburger Buddelship-Brauerei.

Deutlicher hätte die Entscheidung kaum ausfallen können: auf 94 Punkte kommt das „Mitschnagger“ aus der jungen hanseatischen Bierschmiede Buddelship. Damit erhält es nicht nur die Note „very good“, sondern schrammt auch haarscharf an der Bewertung „excellent“ vorbei und setzt sich mit einem Vorsprung von ganzen neun Punkten vom Zweitplatzierten ab.

Die aromatische Alternative

Überzeugen konnte das „Mitschnagger“ bei der dritten Ausgabe der Verkostungsrunde in allen Punkten. Neben einer mehr als soliden, hervorragenden handwerklichen Verarbeitung konnte es vor allem durch seine für dieses Segment immer noch besonderen Aromen punkten: Während viele der verkosteten Produkte aus dem Standardsegment erstaunlich ähnlich waren und nur durch leicht ausgeprägte Charakteristika voneinander unterscheidbar waren, konnte das Buddelship neben seinem klar strukturiertem Malzkörper und dem klar konturierten Finish vor allem durch die intensiven, aber dennoch gut eingebundenen Aromen von Zitrone und Mandarine viele Freunde unter den Verkostern gewinnen.

Mit der Gattung Pils hat sich das MIXOLOGY TASTE FORUM (MTF) nicht nur den liebsten Braustil der Deutschen ins Glas gefüllt, sondern das meistgebraute Bier weltweit. Nachdem der Bierstil Mitte des 19. Jahrhunderts im böhmischen Pilsen entwickelt wurde, hat er sich rasch zu einer der favorisierten Sorten in Europa und später auf der ganzen Welt gemausert. Pils ist vor allem ein guter Allrounder: in vielen Fällen nicht so intensiv wie Pale Ale, Brown Ale oder Porter, aber dennoch aromatisch und durch sein Kohlensäure cremig genug, um auch gegenüber einem kräftigen Essen oder puren Spirituosen zu bestehen.

Der Norden mag es herb

Ein weiteres wichtiges Resultat der Blindverkostung war die Bestätigung der These, dass der Norden Deutschland grundsätzlich herbere, kraftvoller gehopfte Pilsener hervorbringt, während man im Süden die süffigere, mild gehopfte Variante schätzt. Hier setzt das Buddelship nicht nur selbstbewusst den modernen Craft-Gedanken um, indem es zur für Pils ungewöhnlichen Kalthopfung greift, es steht auch klar für den norddeutschen Pils-Stil, der auf herbe Hopfentöne setzt.

Können die „Großen“ eigentlich Pils?

Während einige der Big Player aus dem deutschen Pils-Business sich mit ihren Produkten im soliden, guten Durchschnitt wiederfanden, war es vor allem eine der fraglos weltweiten Riesenmarken, deren Sud von den Testern mit dem letzten Platz gehörig abgetraft wurde. Sie sind neugierig, welche grüne Flasche die rote Laterne auf sich nehmen muss? Die kompletten Ergebnisse des MIXOLOG TASTE FORUM Pils finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe 2/15 des MIXOLOGY Magazins.

Übrigens: der Sommer kann kommen. Daher wird sich das MTF in der kommenden Ausgabe dem Bierstil widmen, der von den Deutschen als das Sommerbier schlechthin wahrgenommen wird — Hefeweizen. Bis dahin vielleicht ein „Mitschnagger”?

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Buddelship Mitschnagger MIXOLOGY TASTE FORUM Im Hotel De Rome, Berlin

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Der Artikel erschien ursprünglich in der MIXOLOGY 2/15. Autoren des Print-Artikels sind Peter Eichhorn und Rory Lawton.

Credits

Foto: Frachtschiff via Shutterstock

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