Neues aus der MIXOLOGY-Redaktion
Zeit für Veränderungen ist irgendwie: immer. Auch in der Redaktion von MIXOLOGY steht die Zeit nicht still. Autoren gehen, neue kommen. Dazu ein neues Modell für unsere Website und außerdem eine neue Auflage des Cocktailian. Zeit für ein Update aus den Büros der Schlesischen Straße.
Immer wieder verändern sich die Dinge. Wie auch die Barszene sich ständig und kontinuierlich weiterentwickelt, scheint auch in den Redaktionsräumen von MIXOLOGY ein steter Wandel den Lauf der Dinge zu begleiten. Heute wollen wir unsere Leser einmal wieder in gebündelter Form über einige Veränderungen informieren, die sich im Magazin für Barkultur derzeit vollziehen.
MIXOLOGY ONLINE eigenes Abo-Modell
Ab 1. Oktober erfährt unsere Seite MIXOLOGY ONLINE eine entscheidende Veränderung. Denn ab dann werden — wie bei vielen anderen Medien auch — bestimmte Inhalte nur noch gegen eine kleine Gebühr verfügbar sein. MIXOLOGY ONLINE ist bereits seit Langem das führende deutschsprachige Online-Medium für die Barbranche. Um sicherzustellen, dass wir Ihnen unser Angebot auch in Zukunft nicht nur mit der gewohnten, sondern sogar mit gesteigerter Qualität anbieten können, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden. Denn hochwertiger Journalismus hat seinen Preis.
Das Ziel dieses Modells ist es, unserer Leserschaft in Zukunft auch online detailliertere, eingehend recherchierte und längere Analysen, Reportagen und Lesestücke anbieten zu können. Denn die Zeit von Print als alleiniger Königsdisziplin ist vorbei.
Doch keine Angst: viele der gewohnten Texte und Rubriken werden Sie auch weiterhin gewohnt und völlig kostenlos verfolgen können. Dazu zählen etwa Newsletter, Berichte von Wettbewerben, Einzelverkostungen, Kurzportraits von Bartendern oder anderen Personen der Szene, die FÜNF!-Reihe sowie unsere wöchentliche Branchenschau, die „Inventur“. Auch unser neues Film-Format „MIXOLOGY BAR TV“ bleibt von der Kostenschranke unberührt.
Einen kleinen Betrag fordern wir ab 1. Oktober 2015 für all jene Texte, deren Entstehung vom Autor einen gewissen Aufwand in der Recherche, der Aufbereitung von Informationen und die journalistische Umsetzung eines Textes erfordern. Dabei starten einfache Artikel zum günstigen Einzelpreis von 15 Cent, für aufwendigere Reportagen werden wir einen geringfügig höheren Preis berechnen. Insgesamt planen wir jedoch, stets unter der Schwelle von € 1 zu bleiben Außerdem gilt: Leser zahlen erst, nachdem Sie gelesen haben. Unser Abrechnungspartner Laterpay macht dieses flexible Modell möglich.
Für alle Leser, die sich auch weiterhin den vollen Zugang zu allen Beiträgen auf MIXOLOGY ONLINE sichern wollen, bieten wir außerdem mit einem monatlichen und einem jährlichen Abonnement (zu € 2,- bzw. € 20,-) zwei Modelle an. Damit haben Sie zu einem stark ermäßigten Tarif Zugriff auf alle unsere Online-Artikel, und zwar sowohl auf unserer deutschen Hauptseite als auch auf der englischen Seite von MIXOLOGY ONLINE.
„Was ist denn nun mit meinem Print-Abonnement?” wird sich der eine oder andere fragen. Wie unsere langjährigen Abonnenten wissen, trennen wir Online und Print stark. Niemand muss bei uns für Inhalte zwei Mal bezahlen. Im Lauf des kommenden Jahres planen wir, Print- und Online-Abo zusammenführen. Wieso machen wir das nicht gleich? Es ist für unser kleines Team mit einem erhöhten technischen und administrativen Aufwand verbunden, daber bitten wir um Geduld.
Ein schwerer Abschied: Marco Beier verlässt MIXOLOGY
Die Nachricht vor ein paar Wochen sorgte im Büro für so manchen nach unten rutschenden Kiefer: unser geschätzter Mitarbeiter und Autor Marco Beier aus München wird seine Mitarbeit bei MIXOLOGY einstellen.
Vor etwa einem Jahr ging Marco, der bereits seit mehreren Jahren durchgehend für den Verlag tätig ist, den großen Schritt in die gastronomische Selbständigkeit. Sein Münchener Barprojekt Patolli entwickelte sich so gut, dass er sich schon im Frühling 2015 dazu entschloss, seine Arbeit für uns wegen der schwindenden zeitlichen Kapazitäten auf einen wöchentlichen Text bei MIXOLOGY ONLINE zu beschränken.
Doch damit nicht genug: neben seiner Bar, die sich bester Gesundheit erfreut, wird Marco demnächst auch noch als Markenbotschafter einer noch nicht näher bekannten Spirituose in Erscheinung treten. Im Zuge dessen hat Marco sich entschieden, seine Tätigkeit als Autor für unser Magazin schweren Herzens zu beenden. Sein vorerst letzter Beitrag wird voraussichtlich am 7. Oktober erscheinen. „Seine“ Rubrik geben wir mit Vertrauen und Freude in die fähigen Hände der beiden Bartender und Autoren Reinhard Pohorec (Wien) und Nico Colic (Zürich) ab.
Marco Beier wurde in den Jahren seiner Mitarbeit für MIXOLOGY zu einer wichtigen Stimme in der deutschen Barszene und für uns zu einem geschätzten Kollegen und lieben Freund. Wir bedauern den Verlust, wünschen ihm aber selbstverständlich für seinen weiteren beruflichen Weg alles Gute und viel Erfolg. Er bleibt der Redaktion und dem Magazin als enger Vertrauter verbunden.
Cocktailian I erscheint in überarbeiteter Neuauflage
Bereits fünf Jahre ist es her, dass der erste Band der Cocktailian-Reihe erschienen ist. Der Anspruch der Autoren und Herausgeber Jens Hasenbein, Bastian Heuser und Helmut Adam wurde seinerzeit im Untertitel formuliert: das „Handbuch der Bar“ möchte einen umfassenden Einstieg in die professionelle Materie bieten und auch für den Profi ein täglicher Begleiter und Nachschlagewerk sein.
Wir freuen uns nun, zum Jahresende den Band I der Cocktailian-Reihe endlich in Zusammenarbeit mit dem Cocktailian Shop in neuer Auflage herausgeben zu können. Das liegt zum einen daran, dass die erste Auflage bereits seit Längerem vergriffen ist — mehrmals die Woche erreichen uns jedoch Anfragen nach der Verfügbarkeit. Währenddessen wird das Buch leider online zu mitunter erschreckenden Preisen weiterverkauft, die wir niemandem zumuten wollen. Dem möchten wir natürlich entgegenwirken und den Band wieder regulär verfügbar machen. Aber auch ein zweiter Grund macht eine Neuauflage erforderlich: ein Handbuch der Bar braucht neben profunder Kenntnis vor allem Aktualität. Die letzten fünf Jahre waren für die Barwelt geradezu ein Lichtjahr. Waren Themen wie Fat Washing, Infusionen, Cold Drip oder Sous Vide damals noch wahre Exoten-Disziplinen, gehören sie heute in vielen guten Bars zur täglichen Routine. Die Arbeitswelt der Bar ist bunter, vielfältiger geworden. Darüber hinaus hat sich auch die Produktlandschaft seither rasant weiter entwickelt: War deutscher Gin anno 2010 noch eine Seltenheit, ist er heute eine Selbstverständlichkeit. Gleiches gilt z.B. für Wermut oder die heutige Vielfalt an erhältlichem American Whiskey.
All diesen Entwicklungen der Bar- und Getränkesphäre soll mit einer komplett überarbeiteten Neu-Ausgabe Rechnung getragen werden. Denn eines möchte das Handbuch der Bar niemals: aus der Zeit fallen!
Für diesmal möchten wir uns von Ihnen, werte Leser, verabschieden. Und vergessen Sie nicht: wir freuen uns stets über jede Rückmeldung von Ihrer Seite, per Post, via Facebook oder über [email protected]. Gerne können Sie sich auch jederzeit unter [email protected] an mich persönlich wenden. Besonders mit Blick auf den nahenden Bar Convent Berlin und die mit ihm verbundenen erlebnisreichen Stunden möchte ich mit den Worten meines Vorgängers und Freundes Markus Orschiedt schließen: Genießen Sie die Tage, zelebrieren Sie die Nächte!
Herzlichst
Ihr Nils Wrage, Chefredakteur MIXOLOGY
Credits
Foto: via S. Liewehr