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New Yorks beste Bars?

Wie findet man in New York die besten Bars? Steven Melendez vom New Yorker Gothamist hat einen neuen Ansatz gewählt. Er hat die Top-Listen verschiedener Guides und Medien zusammengeführt.

Reiseratgeber bieten Abhilfe, wenn es darum geht, sich in einer fremden Stadt zu orientieren. Informationen zum Abendprogramm werden zwar ausführlich geliefert, dies jedoch häufig sehr einseitig. Um genau einschätzen zu können, welche Bars wirklich angesagt sind, müsste man theoretisch mehrere Reiseratgeber kombinieren. Genau dies hat Steven Melendez aus New York getan. Wir stellen die Top 10 aus seiner Liste vor:

1. Die Please Don´t Tell Bar (PDT), für die man sich vorher telefonisch einen Code besorgen muss, betritt man durch eine Telefonzelle im Inneren eines Hot-Dog-Imbisses. Das Konzept und die Drinks sind zu brillant, als dass man die Bar verschweigen könnte, so wie es der Name gebietet.
2. Ebenfalls eine Speakeasy Bar ist die zweistöckige Death and Company Lounge. Untergrundatmosphäre der 1930er Jahre, Tischdekoration aus Totenköpfen und vortreffliche Cocktails verleihen der Bar einen rauen aber herzlichen Charakter.
3. Den Charme der vergangenen Jahrhundertwende vermittelt der in Brooklyn gelegene Clover Club. Spezialität des Clubs ist der gleichnamige Clover Club Cocktail, der während der Prohibition beinahe in Vergessenheit geraten wäre.
4. Hinter einem Lagereingang im ehemaligen holländischen Bezirk New Yorks befindet sich das rustikale Dutch Kills von Sasha Petraske und Richard Boccato. In der Bar überwiegt dunkles Holzinterieur und man fühlt sich wie in einem waschechten Saloon.
5. Das Terroir bezeichnet sich selbst als eine elitäre Weinbar für Jedermann. Neben einem 1.900 Dollar teuren Sassicaia Tenuta San Guido ’85 führt die Bar Weine für jedes Budget.

Craft Beer und Arcade

6. Der Pegu Club, der von der Erfinderin des „Old Cuban“ Audrey Saunders betrieben wird, gilt als ein Klassiker zeitgenössischer Mixologie. Die Bar in der Upper East Side überzeugt nicht nur durch eigens hergestellte Bitters, sondern auch durch den geschmeidigen, ost-asiatischen Einrichtungsstil.
7. Auf der östlichen Seite des East River befindet sich die Maison Premiere. Hier fließt der Absinth tatsächlich aus einer Fontäne, die inmitten der Bar aufgestellt ist. Absinth findet sich aber auch in zwanzig Varianten auf der Karte wieder.
8. Das in Williamsburg gelegene Barcade ist eine Kombination aus Bar und Arcade-Spiele-Center. Hier bietet man eine große Auswahl an amerikanischen Bieren. Gäste können sich an nostalgischen Spieleautomaten beschäftigen.
9. Eine Top-Adresse für Bier ist auch das Blind Tiger in der Nähe der 7th Avenue. Es sind 30 gezapfte Bieren im Angebot, darunter viele aus Mikrobrauereien, und dazu noch 50 verschiedene Flaschenbiere.
10. Detailreichtum in der Raumausstattung, die an das Leben irischer Einwanderer in den Vereinigten Staaten erinnert, lassen im Dead Rabbit eine Atmosphäre wie aus dem Film „Gangs of New York“ aufkommen. Im Erdgeschoss wird Bier, Livemusik und irischer Whisky geboten, im Obergeschoss wiederum befindet sich der Cocktailsalon.

Angesichts der unübersichtlichen Größe einer Stadt wie New York, scheint das Kombinieren von mehreren Medien und Ratgebern sinnvoll. Dieses Verfahren nutzte Melendez bereits, um heraus zu finden, welches das beste Restaurant von New York sein soll. Einziger Kritikpunkt der Liste ist, dass man nicht weiß wie bedeutend die Gewichtung der ausgewählten Medien ist, die für den Algorithmus verantwortlich ist. Ebenfalls weiß man nicht, ob er auch seine persönliche Meinung in die Bewertung hat einfließen lassen, ob er all diese Bars kennt und ob diese wirklich zu einer ultimativen Liste führen. Wer sich selbst einen Überblick verschaffen möchte, dem empfehlen wir die komplette, 50 Bars umfassende Liste von Steven Melendez im Gothamist samt Karte.

 

Bildquelle: New York via Shutterstock

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