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Bier, Bars & Brauer im Oktober

Willkommen zurück zur Oktober-Ausgabe von Bier, Bars & Brauer! Diese Woche widmen wir uns den dänischen Braueren, die bald auf dem BCB zu Besuch sein werden.

Außerdem verkauft Metro seit September Craft Beer, Chris Sullivan verlässt Stone Brewing, Jameson lässt sich auf eine Brauerei ein und Leipzig bekommt seine erste Craft Beer Bar.

Dänische Brauer auf dem BCB 

In diesem Jahr sind die drei dänischen Brauer Casper Møller von Skovlyst, Gunhild Rasmussen von Hornbeer und Mike Andersen von Indslev Bryggeri zum ersten Mal bei Brew Berlin auf dem Bar Convent Berlin vertreten. In Dänemark gibt es momentan circa 200 kleine Brauereien, die Craft Beer-Bewegung wächst auch bei unseren nordischen Nachbarn. Casper Møller, Skovlysts Braumeister und Gründer, erzählt uns, dass er “das Bier aus dem Wald” nach Berlin bringen wird.

Zum BCB bring er das Birkensirup-Pils, ein Brennessel-Oat Meal Stout und sein Lindenblüten-Pale Ale mit. Am meisten freut er sich darauf, sein Bier mit vielen enthusiastischen Biertrinkern teilen zu können. Wir freuen uns auch auf die drei Dänen!

Craft Beer jetzt bei Metro erhältlich

Die Metro, Deutschlands größter Abholmarkt, verkauft seit Anfang September Craft Beer. In Düsseldorf, München, Hamburg und Berlin sind die Stores schon mit handwerklichem Bier gefüllt. Die Metro verändert sich. Ziel ist es, mehr Gastrokompetenzen zu bieten, und das Thema Craft Beer bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, genau das zu tun: Nicht den knallharten Händler zu spielen, sonder kleine Brauerein zu unterstützen und gleichzeitig die eigenen Kompetenzen zu erweitern.

Wir sprachen mit Jörg Hühnerbein von Best of Beer, dessen Agentur, so sagt der Name, sich schon lange mit Bier beschäftigt. Hühnerbein berät Metro und hat die Vertriebsstruktur für die kleinen Brauerein übernommen, die nun in den Regalen stehen. Denn die kennen sich oft nicht mit Vermarktung aus. Mit vielen Brauereien, die jetzt in der Metro vertrieben werden, hatte Hühnerbein schon vorher eine Geschäftsbeziehung.

So auch die belgische Brauerei Omer, Riegele aus Augsburg oder die italienische Amacord. Auch AndUnion und Crew Republic sind natürlich vertreten. Die Schwerpunkt liegt momentan auf deutschen und mediterranen Gastronomiekonzepten. Da gibt es zum Beispiel das Street Food-Konzept, wo AndUnion und Crew Republic wunderbar passend scheine. Oder die gehobene Gastronomie, zu der vielleicht eher Riegele oder Uerige gehören. Damit die Brauereien und die Metro gut miteinander arbeiten können, übernimmt Best of Beer die Logistik und ist zugleich die zentrale Abrechnungstelle: “wir machen es sozusagen mundgerecht für alle Beteiligten”. Hühnerbein und sein Team schulen auch die Mitarbeiter im Innen- und Außendienst, damit das Bier mit Fachwissen und Leidenschaft besser an den Mann gebracht werden kann. Im Endeffekt will die Metro, genauso wie Best of Beer, dass Craft Beer hinkommt, wo es hingehört: In die Gastronomie. Das Konzept schlägt jetzt schon an und die Regale stehen leer. Wir sind gespannt, wie es weiter geht.

Chris Sullivan nicht mehr bei Stone

Chris Sullivan verkündete vor zwei Wochen, dass er nicht mehr Teil des Stone Brewing Teams in Berlin sei. Obwohl er keine genauen Gründe nennt, schreibt er dass “Ich nach sechs stressgefüllten Monaten gemerkt habe, dass diese Rolle nicht die beste für mich ist. Von Beruf aus bin ich ein Ingenieur und im Herzen bin ich ein Brauer. Das ‘Business des Biers’ überlasse ich von nun an den Herren im Anzug, um mich persönlich wieder der Kunst des Brauens zu widmen.Die deutschen Craft Brauer leisten großartige Arbeit und rütteln täglich am etablierten Biermarkt indem sie fantastische, kreative Alternativen zum langweiligen, massenproduzierten Pils anbieten. In den nächsten paar Jahren wird sich noch viel mehr ändern. Es ist wahrlich eine spannende Zeit, um in Deutschland zu sein und in dieser Industrie zu arbeiten. Ich freue mich auf zukünftige Projekte zusammen mit meinem Outlaw’d Collaborations Projekt und bin bereit, mich dem zu widmen, was ich am meisten liebe: Craft Beer zu brauen.” Das sind mal klare Worte. Prost!

Museumsreifes Craft Beer

Skandinaviens Bierszene wächst trotz der nach wie vor rigiden Verkaufsbedingungen für „Starköl“ in den Monopol-Geschäften. Immerhin erkennt man in Schweden das Wachstum der Sparte – die Zahl der Brauereien im Lande hat sich seit 2010 verfünffacht! Womit auch die Ausstellungshallen des für deutsche Zungen befremdlichen Namen „Spritmuseum“ dem Bier eine Sonderschau widmen. Auf der Insel Djurgården reflektiert man mitten in Stockholm noch bis 17. Januar 2016 die Geschichte und den aktuellen Boom des schwedischen Biers.

Dass dazu auch verkostet wird und die Brauer mitunter selbst am Zapfhahn stehen, erhöht das Vergnügen am Museumsbesuch noch.

Jameson Bier und Whisky Kooperation

Bier und Whisky Kollaborationen sind inzwischen nicht mehr ganz so unüblich, wie sie es einmal waren. Die irische Middleton Distillery und die in Cork ansssige Brauerei Franciscan Wells haben sich zusammen getan und einen Whisky entwickelt, der in Eichenfässern gereift wurde, in denen vorher für drei bis vier Monate Bier ruhte. The Spirits Business berichtet, dass der Whisky fantastisch und sehr nuanciert schmeckt. Leicht erkennbar als Jameson, jedoch mit Kaffee, Karamell und Hopfen Nuancen unterlegt. Spannend.

Goldhopfen öffnet in Leipzig

Leipzig bekommt seine eigene Craft Beer Bar, wie aufregend! Am 9. Oktober eröffnet Goldhopfen. Betrieben von Jann und Cathrin von der Brelie, wird die Bar über 30 verschiedene Biere im Angebot haben, vier davon wechselnd vom Fass. ”Zum Sortiment gehört u.a. das eigene Bier Weisse Elster, das es im Goldhopfen exklusiv vom Fass geben wird. Wir wollen mit dem Goldhopfen zeigen, dass Bier in Sachen Vielfalt dem Wein in Nichts nachsteht“, erläutert Jann das Konzept.

Besondere Limonaden, Spirituosen und Cider ergänzen die Karte. Auch Braukurse für Hobbybrauer wird die Nichtraucher-Bar mit Raucherbereich anbieten. Vom 09. bis zum 11. Oktober lädt das Goldhopfen in der Kolonnadenstraße 11 zum Eröffnungswochenende. Am Freitag ab 20 Uhr, am Samstag ab 16 und Sonntags ab 14 Uhr.

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