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Liquid Market

Der Liquid Market in Wien wird zum Cocktail-Laufsteg Mitteleuropas

Bert Jachmann, Bar-Chef im heuer, hat mit dem Liquid Market in Wien in nur drei Jahren einen sommerlichen Cocktail-Treffpunkt geschaffen. Das verdeutlichen 35 nationale und internationale Bars, die ihre Signature Drinks in diesem Jahr erstmalig an zwei Tagen im Wiener Volksgarten präsentieren.
Die wesentliche Änderung bei der dritten Auflage des Wiener „Liquid Market“ serviert Bert Jachmann gleich zu Beginn des Gesprächs mit MIXOLOGY ONLINE: Aufgrund der immensen Nachfrage wird das Festival am 13. und 14. Juli und somit erstmals an zwei Tagen stattfinden.
„Wir haben uns ja immer schon als Cocktail-Festival bezeichnet, was ja auch mehrere Tage impliziert“, so der längst eingewienerte Brandenburger aus der heuer-Bar. Was 2016 noch in der eigenen Grün-Umgebung des Karlsgarten startete, erlebt bei der mittlerweile zweiten Auflage im Volksgarten (hierher übersiedelte man im Vorjahr) auch eine deutliche Erweiterung an teilnehmenden Bars.
Liquid Market in Wien: Zwei Tage, Bars aus fünf Ländern
Ein Wunsch Jachmanns ging 2018 etwa mit dem Gastspiel des MIXOLOGY AWARD-Abräumers One Trick Pony in Erfüllung, „Chloé Merz-Salyer und Thomas Domenig werden beide in den Volksgarten kommen“. Auch das Karlsruher „Guts & Glory“ von Mo Kaba wird in Wien – wo Kaba seinerzeit ja bereits in der Ebert’s Bar wirkte – gastieren.
Weitere Trinkstätten aus Zagreb („Aperitivo“), Budapest („Boutiqu“), Linz („Frau Dietrich“), München („Loretta“), Zürich („Kronenhalle“ sowie „Raygrodski“) und Basel („Werk 8“) erweitern den Liquid Market diesmal zu einer mitteleuropäischen Leistungsschau der Mixologie. Wiens Szene – von den Restaurant-Bars wie Mama Liu & Sons oder Shiki bis zu Kleinod, Hammond oder dem Newcomer Erich – tritt ohnehin geschlossen an. „Vielleicht müssen wir sogar einmal einen dritten Tag anhängen“, ist das Wachstum jedenfalls ungebrochen.
Mittlerweile hat die Mundpropaganda einen Großteil der Akquise für Jachmans Cocktail-Festspiel übernommen, „viele der neuen Bars für Juli 2018 sind von sich aus auf uns zugekommen“. Ein wesentlicher Punkt dabei, der den Liquid Market von anderen Festivals abhebt, sei die Verankerung der Protagonisten in der Barszene. „Dass wir aus der Branche sind, zeigt sich beim Support der Barkollegen“, so der heuer-Barchef. Nicht zuletzt ermöglicht die Wiener Cocktail-Sause auch einen Werbeeffekt, der über die Besucher vor Ort hinausgeht. Das wertige Booklet, das parallel im News-Verlag erscheint und das auch alle Cocktailrezepte auflistet, trägt die Kreationen der österreichischen und internationalen Teilnehmer auch in die Heim-Bar.


„Flatrate“ führt nicht zum Exzess
Der Modus für die Gäste hat sich 2018 jedenfalls nicht geändert: Für einen einmaligen Eintrittspreis kann man sich durch die angebotenen Cocktails von 35 Bars kosten. Die Kritik daran, mitunter mit dem bösen Wort „Flatrate-Schlotzen“ verbunden, kann Jachmann nicht nachvollziehen. „Wir haben eigentlich in den letzten zwei Jahren keine schlechten Erfahrungen gemacht“, auch wenn natürlich Alkohol im Spiel sei. Die letzte Bestellung um 21.30 Uhr werde rigoros durchgehalten, um pünktlich um 22 Uhr schließen zu können. „Erst einmal mußte ein Gast weggewiesen werden“, vergleicht Jachmann das mit Stammgästen in einer Bar, „die sich vielleicht auch einmal zu viel herausnehmen.
Zum verantwortungsvollen Trinken trage aber auch der relativ hohe Eintrittspreis bei: „Wir haben ihn in diesem Jahr bewußt auch angehoben (auf 48 Euro/Tag im Vorverkauf, Anm. d. Red.), um ein gewisses Klientel gar nicht erst anzusprechen.“  Wer die Barszene kennt und sich entsprechend für ihre Kreationen interessiert, störe sich daran auch wenig: „Ein guter Gin & Tonic wird in Wien auch kaum unter einem Zehner zu haben sein.“

Demnächst auch außerhalb Wiens?

Eine Frage, die sich bei diesem Wachstum aufdrängt, ist natürlich jene, wann der Liquid Market selbst internationale Ableger bekommt. „Es gibt bereits Gespräche, das auch in anderen Städten zu machen“, liegen auch Anfragen begeisterter Bar-Communitys außerhalb Österreichs vor. Die Marke ist bereits für Events geschützt. Doch zuerst, so Profi Jachmann, „muss einmal die diesjährige Auflage gut über die Bühne gehen – dann sehen wir weiter“.
Der Wetterbericht, soviel kann man schon sagen, sieht jedenfalls gut aus für 13. und 14. Juli. Alle teilnehmenden Bars und ihre Cocktails – es werden um die 60 sein – finden sich auf: www.liquidmarket.bar

Credits

Foto: Ana Barros

Comments (2)

  • Oliver Horvath

    Kleinod.wien
    Link stimmt nicht
    Aber wenn ich da mal hinkomme gehe ich da mal hin essen

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    • Redaktion

      Whoooops – da hat wohl jemand aus unserem Team nicht aufgepasst beim Einbau der Links.
      Danke für den Hinweis und gleichsam ein dickes »Sorry« für den Irrtum, Eure Bar hier fehlverlinkt zu haben, lieber Oliver. Ist nun korrigiert.
      Viele Grüße aus Berlin // Nils Wrage

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