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Einmal Leben verlängern, bitte

Heute Hotel, damals Biergarten und kürzlich der Fund einer Flasche mit einem Elixier, das langes Leben versprach. Das alles spielte sich in der Manhattener Bowery Strasse ab und Irene Plagianos von DNAinfo New York sprach mit den Archäologen, die jetzt das Rezept von damals nachmachen wollen.
Im Zuge von Grabungen unter einem Hotel in der Bowery Strasse 50 in New York Stadt, wurden bereits Anfang  Mai dieses Jahres die Überbleibsel eines deutschen Biergartens aus dem 19. Jahrhundert entdeckt. Das Archäologen-Team von Chrysalis aus Brooklyn grub weiter und unter Spirituosenflaschen aus dieser Zeit, fand man eine kleine, grüne Flasche. Nichts Geringeres als ein Elixier fürs lange Leben soll darin enthalten gewesen sein. Die Neugier der Archäologen war geweckt und man machte sich auf die Suche nach der Originalrezeptur, um den Geschmack des Gemisches aus vergangenen Zeiten wieder zu beleben.
Bitter macht (fast) unsterblich
Die Vorsitzende von Chrysalis, Alyssa Loorya, setzte sich in Kontakt mit deutschen Kollegen und ließ sich das Rezept zur Lebensverlängerung aus einem Medizinbuch des 19. Jahrhunderts übersetzen. Hauptbestandteile des Elixiers sind entzündungshemmender Aloe und Enzian Wurzel für die Verdauung. Hauptsächlich aber Alkohol. Die Ambition des Teams, Rezepte aus vergangenen Zeiten zu rekreieren, ist mit dem Gemisch aus der grünen Flasche nicht erschöpft. Die Brooklyner Archäologen planen demnächst auch die Rezeptur des Dr. Hostetters Magen Bitter zurück ins Heute zu holen. Die Bitter sollten vor 200 Jahren Soldaten stärken, wiesen 47 Volumenprozent Alkohol auf und beinhaltenden fiebersenkende Chinarinde, Kardamom und Zimt.
Irene Plagianos befragte zusätzlich eine Kräuterkennerin aus dem East Village und Chris Marshall, Bartender der Apotheke Bar, nach ihren Einschätzungen. Beide stimmen darin überein, dass die bitteren Kräuter aus der Rezeptur gut für Leber und Verdauung sind und damit durchaus positive Auswirkungen auf den Körper haben.
Gesunde Organe, langes Leben
Marshall führt weiter aus, dass die Rezeptur von Dr. Hostetter nicht weit entfernt ist von der der hauseigenen Bitter der Apotheke Bar oder den bekannten wie Aperol und Angostura. Alles Bittere hat eine lange Tradition als verdauungsfördernder Digestif, neben der Eigenschaft als interessante Cocktailkomponente. Zudem wird bitterer Alkohol im Körper schneller abgebaut als anderer.
Nicht sicher ist, wie viel von den Elixieren man damals zu sich nahm, die kleine grüne Flasche fasst nämlich nur ungefähr 30 ml. Wer dem Bitteren eine Chance und dem Lebensverlängern einen Versuch gegen möchte, dem sei im DNAinfo Artikel das Rezept geboten.

Credits

Foto: Alchemistin via Shutterstock

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