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Karussell der Nacht VI

Panta rhei, alles fließt. Willkommen zur sechsten Ausgabe des „Karussells der Nacht“, unter anderem mit Neuigkeiten des Neu-Kölners Max Bergfried, dem weitreisenden Miguel Fernandez Fernandez und dem Gastgeber des Jahres 2014, Thomas Altenberger.

Zunächst jedoch fällt der Blick, wie so oft, auf die Perle im Norden. Denn die Hansestadt Hamburg dient gleich einer ganzen Handvoll großer und kleiner Unternehmen der Getränkebranche als Heimathafen. Und zu den prominentesten Mietern von Büroflächen zählt dabei zweifelsohne der Konzern Diageo, dessen Deutschland- und Österreich-Chefin Veronika Rost seit Anfang September nun auch das Schweizgeschäft leitet.

Routenführer bei Borco

Einige Kilometer quer durch die Stadt komplettiert zum 1. Oktober auch der Spirituosenvertrieb und -hersteller Borco sein Team. Dafür wird Clint Glock die Stelle als nationaler Verkaufsleiter Gastronomie im Hamburger Familienunternehmen antreten und unter anderem die Außendienstorganisation im Bereich On-Trade führen sowie selbst Kunden betreuen. „Zu den Hauptaufgaben des gebürtigen Frankfurters und erfahrenen Vertrieblers“, heißt es darüber hinaus, „wird die Umsetzung einer neuen ‚Route-to-Consumer‘ Konzeption gehören.“ Also die neue Gestaltung der Vertriebssituation. Expertise dafür sammelte Glock zuvor bereits als Area Manager Süddeutschland bei Beam Suntory Deutschland sowie bei den Brauereigruppen AB-InBev und Radeberger.

Hamburg, die Dritte

Dass Erfahrung und Netzwerk heute von immensem Wert auf dem Arbeitsmarkt sind, ist auch Thorsten Husmann nicht neu. Der Hanseat und ehemalige Trade Advocacy Manager von Bacardi macht sich nach mehr als neun Jahren im Dienst der Fledermaus, einer erfahrungsreichen Auszeit und vielen gereisten Meilen auf den verschiedenen Kontinenten dieser Welt nun selbstständig. Fortan bleibt er der Getränkebranche als selbstständiger „Liquid Consultant“ treu.

In die Karten, um welche Kunden und Verpflichtungen sich Husmann nun kümmert, wollte er sich jedoch (noch) nicht blicken lassen.

Anschlussflug von Frankfurt nach Hongkong

Erfahrungen im Globetrotten hat in der jüngeren Vergangenheit auch Miguel Fernandez Fernandez gesammelt. „Vier Wochen, fünf Länder, gefühlte 100 Bars und 1000 Bartender, die Drinks hab ich nicht gezählt“, resümiert der ehemalige Roomers-Barmanager seine Zeit nach dem Ausscheiden aus der Frankfurter Bar. Am Ende der Reise steht nun die Veränderung: „Ich hab am 26.10. meinen ersten Tag im The Ritz Carlton Hongkong als Barmanager der dortigen Ozone Bar.

Letztlich habe er durch viele Gespräche und die Vernetzung mit Freund Arnd Heissen den Weg zur Hotelgruppe gefunden, getrieben vom Wunsch nach beruflicher und kultureller Veränderung und Weiterentwicklung. So heißt es für Miguel in der höchsten Bar der Welt nun „prägen und weiter lernen.“ Er freue sich auf die vergleichsweise junge Szene, den dennoch hohen Level und Antrieb, sein engagiertes Team und: „natürlich ist Hongkong einfach ‘ne unfassbar geile Stadt!“

Zechen in Köln

Die Stadt gewechselt, wenn auch innerhalb der deutschen Landesgrenzen, hat Max Bergfried. Denn der Essener Bartender, dem wir unter anderem die Kreation „l’Ereebdre“ zu verdanken haben, mixt fortan in Köln: „Ich bin jetzt seit dem 1. September im Spirits und habe die ersten Schichten hinter mir“, grinst der junge Bartender. „Und auch, wenn bei den ersten zwei Schichten alles noch extrem ungewohnt war“, fügt er hinzu, „wurde ich vom Team super aufgenommen und fühle mich schon jetzt sehr wohl.“
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Miguel Fernandez Fernandez Max Bergfried Clint Glock Thomas Altenberger Veronika Rost

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Der Grund für den Wechsel, nachdem Max ziemlich genau ein Jahr lang die Nacht im Essener Gin & Jagger bestritten hat, war vor allem dem Wunsch nach Wissen geschuldet. Denn auch, wenn er die Zeit in Essen sehr genossen habe und sich kreativ voll ausleben konnte, sei es nun „genau der richtige Zeitpunkt, um einen Cut zu machen und woanders meinen Horizont zu erweitern.“ Dementsprechend sehen auch die Pläne für die Abende am Brett von Deutschlands Bar des Jahres 2014 aus: „viel dazulernen, eigene Ideen mit einbringen, einfach Spaß haben und ‘ne coole Zeit mit dem ganzen Team verbringen.“

Neues im Westen

Ein neues Team gibt es auch für den Berliner Thomas Altenberger. Der Gastgeber des Jahres 2014 und frühere Barchef des renommierten Berliner Lebenssterns hat am Kurfürstendamm 160 seinen neuen Arbeitsplatz. Hinter dem Tresen der Vesper Bar spielt der 45-jährige fortan die Klaviatur der Nacht als Barchef, nachdem es über ein Jahr ruhiger um ihn war. Zeit, in der Altenberger Muße tat, sich immer wieder kleineren Projekten widmete und vor allem seine selbstständige Frau Franziska beim Cocktail-Catering unterstützte.

Nun, so Altenberger, freue er sich auf die Abende in der Vesper Bar, die internationale Atmosphäre im wieder aufblühenden Berliner Westen, das Mixen von Drinks und darauf, seine Rolle als Gastgeber weiter auszuleben, wenn er über das Eichenparkett aus einem hundert Jahre alten Tanzsaal seiner neuen Wirkungsstätte bewegt.

Wir suchen

Die letzten Zeilen dieser Ausgabe unseres Karussells der Nacht möchten wir gern denjenigen ans Herz legen, die es weitertreibt. Denn sollten Sie auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung sein, wären vielleicht Paris oder Berlin eine Option. In der Stadt mit Eiffelturm sucht Bartender Remy Savage aktuell Verstärkung hinter der Little Red Door und freut sich über Bewerbungen an: [email protected].

Im Herzen der deutschen Hauptstadt hingegen sucht Tausendsassa David Wiedemann Hilfe im Service des schimmernden Reingolds.

Wenn sich das Karussell der Nacht für Sie bereits gedreht haben sollte, Sie Tipps und Vorschläge für aktuelle Personalwechsel der flüssigen Szene haben, freuen wir uns jederzeit über Informationen an: [email protected]

Credits

Foto: Straßen via Shutterstock.

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