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Selbstständigkeit in der Gastronomie

Wer nichts wird, wird Wirt? Falsch, sondern eher der romantisierte Karriereplan B für viele. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird über den Balanceakt zwischen Verwirklichung des Lebenstraums und finanziellem Ruin berichtet. Denn dazu fordert der eigene Gastronomiebetrieb heraus.

Träumen tun ihn viele und einige leben ihn auch. Den Traum von der eigenen Bar, dem eigenen Café, dem selbstständig Sein in der Gastronomie. In diesem Traum kommt auch viel Geld vor, die Rechnung der Freunde geht immer aufs Haus und die Gäste sind freundlich. Die Vision von der Selbstständigkeit dient als Plan B im Hinterkopf und Vision vom Ausweg aus dem Joballtag für viele.

Realitätssinn gewinnt

Soviel zur Idee. Aber wer dann den Schritt auch tatsächlich geht, dem wird spätestens beim Punkt Business Plan und dem kritischen Blick des Bankmitarbeiters, bei dem man um den Kredit anfragt, klar, dass die Wochenenden undFeiertage begraben werden sollten und die Sache mit dem Vielverdienen zunächstin weiter Ferne liegt. Unter Umständen bleibt der eigene Laden für lange Zeit nämlich eine Nullrechnung.

In der FAZ erklären drei Selbstständige, wie sich ihr Leben in der Gastronomie entwickelt hat. Alle drei stimmen darin überein,dass man sich vorher sehr gut überlegen sollte, ob man bereit ist die nötigen Opfer zu bringen, die der eigene Betrieb verlangt. Freundschaften und Beziehungen werden auf die Probe gestellt, dass der Gast König ist, kann am Gemüt nagen und ohne zumindest ein bisschen kaufmännisches Wissen kann es zu ernsthaften Schwierigkeiten kommen.

Durchhalten

Es ist eben doch wichtig, wie viel Milch in den Cappuccino soll und wo wir bei Milch sind, ob man ausÜberzeugung nur Bio-Milch anbietet oder doch zum günstigeren Angebot wechselt. All das sollte vorab durchdacht werden, denn nichts bringt schneller Richtung Ruin als Naivität. Realität ist, dass exaktes Kalkulieren, der Wille auf Freizeit zu verzichten und großes Durchhaltevermögen unabdingbar sind.
Eine Café- Besitzerin gibt in der FAZ an, sie würde nicht noch einmal denSchritt in die Selbstständigkeit wagen. Aber wenn sie das sagt, klingt auch etwas Stolz in der Stimme mit und man merkt, dass es zumindest ein Teil vom ursprünglichen Traum in die Realität geschafft hat.
Mit der Selbstständigkeit als Gastronom ist es in einer Hinsicht ähnlich wie mit anderen Karriereplänen. Es kommt darauf an, Einsatz zu zeigen und sich von romantischen Ideen zugunsten der Realisierbarkeit zu verabschieden. Ach ja, Freunde und Familie die einen unterstützen, sind auch ein Plus.

Der ganze Artikel zur Selbstständigkeit in der Gastronomie von Maria Rossbauer findet sich hier.

Credits

Foto: Peanut via Shutterstock

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