TOP
Daytime Drinking mit Rebekka Anna Salzmann: Port Tonic

Mein liebster Daytime Drink mit: Rebekka Anna Salzmann

Rebekka Anna Salzmann wurde bei den MIXOLOGY Bar Awards 2020 zur „Newcomerin des Jahres“ gekürt. Tagsüber trinkt die Bartenderin des Baseler Angels’ Share eigentlich fast nie. Aber es gibt Ausnahmen. Wir starten mit der Schweizerin unsere neue Serie „Mein liebster Daytime Drink“, in der führende Barleute in ihren eigenen Worten von ihrem liebsten Tagesdrink erzählen.

 

In meinem Beruf als Bartenderin, in dem ich im Gegensatz zu meiner erlernten Tätigkeit als Malerin in der Nacht arbeite, bin ich ständig mit Geschmäckern, Aromen und Spirituosen konfrontiert, Meine Lieblingsspirituose ist an sich Rum, aber während meiner Tätigkeit im Angels’ Share bin ich auch auf den Geschmack von Whisk(e)y gekommen – und ganz speziell zu Bourbon!

Daytime Drinking mit Rebekka Anna Salzmann: Port Tonic

Rebekka Anna Salzmann: eine Malerin hinter dem Tresen

Tagsüber trinke ich normalerweise nicht, Ausnahmen muss es aber natürlich geben dürfen! Im Urlaub darf es gerne mittags mal ein leichter Drink sein, oder natürlich auch bei feierlichen Anlässen mit der Familie oder Freunden – oder vielleicht ganz einfach, weil ein bestimmter Moment danach verlangt.

Dann entscheide ich mich am liebsten für einen Port Tonic. Mein Chef in der Atelier Classic Bar in Thun bei Bern, wo ich aufgewachsen bin, hat seinen Gästen mit Wunsch nach etwas Leichtem gerne diesen Longdrink bzw. „Low ABV-Cocktail“ empfohlen und ihn auch selbst gerne getrunken.

Irgendwann habe ich ihn dann auch probiert und festgestellt: Er schmeckt großartig! Er schmeckt sogar noch besser und frischer als meine vorige Daytime-Variante – Campari Tonic –, da der Port Tonic zwar trockener, aber weniger bitter ist. Dazu gebe ich noch eine Scheibe Grapefruit oder aber eine Grapefruit- oder Limettenzeste – und selbstverständlich empfehle ich diesen Drink auch meinen Gästen. Zum Beispiel anstelle eines Glas Weines, aber auch als Aperitif bzw. zum Apéro, der in Basel leider immer mehr an Bedeutung verliert. Dabei ist er ein wunderbarer Einstieg in den Abend!

Daytime Drinking mit Rebekka Anna Salzmann: Port Tonic

Port Tonic

Zutaten

1 Teil (5 cl) Portwein
2 Teile (10 cl) Tonic Water

Rebekka Anna Salzmann verwendet lieber weißen Portwein

Ein Port Tonic ist ein erfrischendes Getränk, das gerade im Sommer von Gästen gut angenommen wird. Zudem ist er aufgrund seines wesentlich geringen Alkoholgehalts deutlich leichter als ein Gin & Tonic. Portwein aus dem portugiesischen Douro-Tal ist mit bis zu 22% Vol. stärker als Wein, wie Sherry, Madeira oder Wermut gehört Portwein zu den mit Alkohol verstärkten Weinen. Einem Wermut & Tonic fehlen allerdings die charakteristische Eichennoten des Portweins, der Drink wäre zu kräutrig notiert.

Mein Daytime-Drinking-Favorit bleibt daher der Port Tonic. Gerade im Sommer liebäugle ich mit einem erfrischend trockenen Drink, und dafür braucht es zum Beispiel weißen Portwein von Niepoort oder Taylor’s Port Chip Dry mit speziellen Holznoten, die jeder Portwein durch eine mindestens zweijährige Fasslagerung aufgreift. Ich verwende lieber weißen Portwein, der den Drink trockener werden lässt. Roter Portwein drängt ihn zu sehr ins „süße Eck“.

Daytime Drinking mit Rebekka Anna Salzmann: Port Tonic

Hauptsache Dry Tonic dazu

Für meine persönliche Mischung finde ich die Marke des Tonics nicht ausschlaggebend. Wohl aber, was das die Art des Tonics selbst angeht: Hauptsache es ist ein Dry Tonic, das ich auch im Gin & Tonic bevorzuge. Dann braucht es auf jeden Fall noch Eis, wobei normale Eiswürfel vollkommen ausreichend sind, und fertig ist der Port Tonic – denn die nächste Ausnahme zum Daytime Drinking kommt bestimmt.

Credits

Foto: Caroline Adam

Comments (8)

  • Michael Erdmann

    Abspreizen des kleinen Fingers beim trinken ist ausgesprochen geckenhaft und wirkt nur lächerlich!

    reply
    • Caroline Adam

      Kommentare über abgespreizte kleine Finger wirken wesentlich lächerlicher. Mit freundlichen Grüßen, die Fotografin, die die Porträtierte im übrigen gar nicht geckenhaft und lächerlich in Erinnerung hat.

      reply
  • Michael Erdmann

    Sehr geehrte Frau Fotografin,

    das Verstehen geschriebener Worte ist gelegentlich nicht einfach. Ich habe nicht unterstellt, daß die Besitzerin des kleinen Fingers lächerlich oder geckenhacft ist. Es ging allein um die Geste.
    Im übrigen empfehle ich Ihnen, einen Blick in den guten alten Knigge zu werfen, da steht einiges über abgespreizte kleine Finger.

    Grüße,
    M. Erdmann

    reply
    • Caroline Adam

      Na dann vielen Dank, dass Sie diesen Artikel mit Ihrem Wissen so sehr bereichert haben. Ich verlasse mich eher auf mein menschliches Grundverständnis von Respekt als auf veraltete Verhaltensbücher. Mit besten Grüßen, Caroline Adam

      reply
    • Mixology

      Hallo Herr Erdmann,

      in dem ersten Kommentar unterstellen Sie – da keine allgemeine Erklärung erfolgt – implizit sehr wohl, dass Ihre Worte der dargestellten Person gelten. Wir wollen der Auffassung von Frau Adam zum Thema Grundverständnis von Respekt dann auch nichts weiter hinzufügen.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Die Redaktion

      reply
  • Michelle Marie

    Der erwähnte White Port von Taylor’s und Niepoort sind eher trocken. Wer jedoch eher medium dry mag, kann den White Port von Quinta do Infantado, aber vor allem den 2019 neu im Markt eingeführten Graham’s Blend No 5, versuchen.
    Letzter ist mein persönlicher Favorit für einen Port Tonic. Auch weil die Moscatel Galego Traube darin wunderschön eingebunden ist.

    reply
  • Kevin Abbühl

    Sehr geehrter Herr Erdmann
    Ich glaube, dass die Sparte „kommentieren“
    für Lob, fachliche oder thematische Kritik gedacht ist und nicht für Nonsens Kommentare die niemanden interessiert.

    Ich finde denn Beitrag sehr authentisch
    und die Bilder gut gewählt.

    reply
  • Michael Erdmann

    …….nicht für Nonsens Kommentare die niemanden interessieren! (Kommentare, also Plural, „interessieren“ nicht „ interessiert“, wie Sie geschrieben haben.)
    Minna von Barnhelm: Monsieur de la Marliniaire, Deutsche Sprak, schwere Sprak

    reply

Kommentieren