Rye Whiskey: Gigant oder Zwerg, der lange Schatten wirft?
»Deutschland ist nach Großbritannien der stärkste Abnehmer von US-Spirituosen.«
Zahlen lügen nicht. Schon gar nicht, wenn es sich nicht um Altersangaben von Blends handelt, sondern um Fakten, die wirtschaftliche Entwicklungen widerspiegeln. Und Rye Whiskey schreibt in dieser Hinsicht impressive numbers, wie man es in seinem Ursprungsland, den USA, wohl sagen würde.
Seit 2009 ist laut dem Distilled Spirits Council (DSC) – einem nationalen Handelsverband, der Hersteller und Vermarkter von in den USA verkauften Spirituosen vertritt und dem so gut alle Big Player der Branche angehören – das Volumen von Rye Whiskey von 88.000 9-Liter-Cases auf 912.200 im Jahr 2017 gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von sage und schreibe 934%.
Ein guter Teil davon landet auch in Deutschland, das nach Großbritannien stärkster Abnehmer von US-Spirituosen ist. Kein Wunder also, dass die US International Trade Commission auf Anregung des DSC im letzten Jahr einen Exportcode für in Flaschen gefüllten Rye Whiskey installiert hat. Dieser Code erlaubt es, Exportzahlen auf die gleiche Weise zu erheben, wie es für Bourbon längst üblich ist. In anderen Worten: Vor 2017 gab es das für Rye Whiskey nicht.
Rye ist in zehn Jahren um tausend Prozent gewachsen
Man muss eben kein Warren Buffett sein, um zu erkennen, dass ein Wachstum von 934% in knapp zehn Jahren eine ziemlich feine, gar abgefahrene Sache ist. Übersetzt ist das nämlich nahezu eine jährliche Verdoppelung. Das ist eine erstaunliche Rate und eine, an der sich schon manches Unternehmen oder Start-up verhoben hat.
Allerdings gibt es da noch eine andere Zahl, und sie ist ein wenig kleiner. Sie lautet 1,4%. Das ist der Anteil, auf den es Rye Whiskey 2018 laut Datenbank The IWSR in der zusammengefassten Kategorie „American Whiskey (63,4%) und Canadian Whiskey (36,6%)“ bringt. In dieser thront unmissverständlich King Bourbon mit 32,8%, gefolgt von Kronprinz Tennessee mit 21,4%. Kurzum: Rye ist in zehn Jahren um knapp tausend Prozent gewachsen – und reicht den anderen gerade mal bis zu den Schnürsenkeln.
Rye Sour
Zutaten
6 cl Rye Whiskey
3 cl Zitronensaft
2 cl Zuckersirup
1/2 Eiweiß (optional)
Bitters (optional)
Rye, für die Bar
Es ist jedenfalls bekannt, wo dieses Wachstum seinen Anfang nahm: in den Bars. Rye Whiskey ist die Konsensspirituose der Cocktail-Renaissance, seit Sasha Petraske mit der Eröffnung seines Milk & Honey am 31. Dezember 1999 alte Prohibitionsdrinks in das neue Jahrtausend geschubst hat. Nach dem Auftauchen der Reprints alter Cocktailbücher aus dem 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert sowie dem im neuen Millennium um sich greifenden Wissen, dass sich unter dem Begriff „American Whiskey“ mehr verbarg als Bourbon, verlangten Bartender nach dem guten, alten – und seien wir ehrlich – eigentlich „sexyer” klingenden Rye (ganz abgesehen von den ryechhaltigen Wortspielmöglichkeiten).
Die Industrie erkannte das Potential und zog nach. Vorsichtig, aber sie tat es. Rye Whiskey ist in dieser Hinsicht eine Top-Down-Spirituose, wie man sie im Einführungsleitfaden für Marketing wiederfinden würde: Ein Produkt wird auf der Spitze der Imagepyramide etabliert, um in Folge die Wirkung nach unten in die Breite durchtröpfeln lassen.
Diese Spitze waren die Bars. Es macht schließlich auch wenig Sinn, für eine Spirituose, die 2008 einen – Achtung, noch eine Zahl – Anteil von gerade mal 0,1% (!) am eben genannten Markt von American und Canadian hatte, Millionen an PR auszugeben.
»Im Gegenteil zu Bourbon, Scotch oder Gin sucht man im Handel noch vergleichsweise intensiv nach einer verlässlichen Qualität bei Rye Whiskey; so man überhaupt eine findet.«
Zu Hause regiert der Gin
Die Wiederentdeckung des Rye scheint aber auch der Grund, warum es den Anschein hat, als ob der Endkonsument bzw. die breitere Masse nach wie vor nicht im Fokus der Rye-Produzenten steht, oder umgekehrt: warum der Endkonsument Rye noch nicht für sich entdeckt hat.
Ich sehe diesen Umstand auch auf sehr einfache, aber symbolische Art in meinem sozialem Umfeld manifestiert: Freunde und Bekannte, die bei mir in der Bar gerne mal einen Manhattan oder Old Fashioned auf Rye-Basis getrunken haben, aber deren Lebensmittelpunkt sich nicht um Hoshizaki-Eiswürfel dreht, haben zu Hause nach wie vor keine Flasche Rye Whiskey – wenn nicht gerade ich zum Geburtstag mit einer vorbeikomme.
Bei Scotch und natürlich bei Gin verhält sich diese Symbolik diametral umgekehrt: Wer heute nicht wenigstens einen State-of-the-Art-Gin im Regal stehen hat, kann sich an die Tafel stellen und hundertmal „Ich muss einen New Western Style Gin kaufen!“ in sein Heft schreiben oder überhaupt „Ich muss mein Leben überdenken!“. Wenn die Rye-Flasche im Regal jedoch fehlt, dann ist das in etwa so, als würde eine Erbse in der Suppe fehlen: Fällt nicht weiter auf.
Rye, made in USA
Grund dafür ist auch der einfache Umstand, dass man im Gegenteil zu Bourbon, Scotch oder Gin zumindest im Handel noch vergleichsweise intensiv nach einer verlässlichen Qualität suchen muss; so man überhaupt eine findet. „Momentan liegt der Großteil des Umsatzes im Segment der Rye Whiskeys in der Gastronomie und hier vermehrt im gehobenen Barumfeld, in dem die Konsumenten auf der Suche nach klassischen und hochwertigen Cocktails sind“, bestätigt auch Moritz Spahn, Brand Manager von Beam Suntory Deutschland, sowohl inhaltliche Verortung als auch steigende Zahlen des Themas Rye. Beam Suntory hat in Deutschland etwa Marken wie Knob Creek oder Jim Beam Rye im Angebot – bei letzterem sind im vergangenen Jahr Umsatz und Absatz laut eigenen Angaben um 13 Prozent gewachsen.
Es ist anzunehmen, dass auch die „Spirituose des Jahres 2014“ bei den MIXOLOGY Bar Awards, Bulleit Rye, in ähnlichen Regionen unterwegs ist, auch wenn Diageo keine konkreten Zahlen zu seinem 2013 in Deutschland lanciertem Roggenflaggschiff liefert. „Derzeit liegen keine aktuellen Umsatzzahlen vor, da Bulleit noch nicht im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich ist“, so Karin Dietrich, Corporate Relations Director Central Europe bei Diageo Germany. „Allgemein betrachtet präsentiert sich der deutsche Whiskeymarkt derzeit jedoch sehr gut. Mit 3,9% Umsatz- und 4,7% Absatzsteigerung entwickelt sich das Segment Whiskey erfreulich positiv.“
»Ich liebe einen Toronto Cocktail mit einem starken Rye Whiskey.«
— André Pintz, Imperii
Importzölle als Hürde für Rye?
Im Zugwasser dieser Steigerung gibt es neben den großen natürlich auch kleinere Fische, die sich in die Manhattans und Brooklyns dieser Welt schleichen wollen. Christoph Kirsch, Geschäftsführer von Kirsch Whisky, etwa importiert Produkte von US-Kleinbrennereien wie Dad’s Hat (gegründet 2010) oder der New York Distilling Company (2011), die im Zuge der Rye-Renaissance das Licht der Welt erblickt haben. Ganz der Geschäftsmann mit Weitblick, kann er der Entwicklung, die um Rye Whiskey herum passiert, Positives wie Negatives abgewinnen: „Aktuell wird der Markt von Bulleit getrieben, gerade in Deutschland. Dahinter gibt es einen Haufen Craft-Brennereien, die jedoch aufgrund ihres hohen Preises nur schwer Zugang zum Markt finden“, so der Jungimporteur. „Dazwischen gibt es die Produkte von Jim Beam, Heaven Hill und nun neu Jack Daniel’s, die sicher mehr Bewegung in den Markt bringen werden und damit vielleicht auch helfen, die Bekanntheit der Kategorie zu steigern. Mit dieser steigt dann in der Regel auch die Nachfrage nach teureren Exoten innerhalb der Kategorie. Die Importzölle werden dem Ganzen jedoch sicherlich nicht helfen und könnten so die Kategorie auch ausbremsen.“
»Rye ist ein unbeschriebenes Blatt, das gerade beschrieben wird, insbesondere auch von Menschen, die jetzt in die Bar einsteigen.«
— Steffen Lohr, Spreewood Distillers
Rye, made in Germany
Diese Importzölle könnten jedoch wiederum anderen in die Hände spielen, die das Potential des widerstandsfähigen Getreides erkannt haben, das vor ihrer Haustür schon seit Jahrhunderten wächst: deutschen Produzenten. „Ich denke, das Roggenkapitel wird jetzt erst richtig aufgeschlagen. Wir sagen auch ganz klar: Wir wollen Deutschlands bester Roggenwhiskey werden“, gibt etwa Steffen Lohr von den Spreewood Distillers sympathisch und selbstbewusst zu Protokoll. In Schlepzig, ein Stück südlich von Berlin, soll dieser Plan in die Tat umgesetzt werden. Lohr und seine Partner Sebastian Brack und Bastian Heuser setzen in großem Stil auf das Potential von Rye Whiskey. Dieser ist hier nicht, wie üblich, der kleine Bruder; sondern der große, der den Ton angibt.
Nachdem man zu Beginn noch die übernommene Ware des Vorgängers mitverarbeitet hat, ist man seit 2018 ausschließlich auf Roggen unterwegs. Das Trio hat mit seiner 2017 lancierten Stork Club-Range jedenfalls von Anfang an den internationalen Markt im Blick. „Natürlich, sonst hätten wir uns auch Storch Klub nennen können“, grinst Lohr. Auch die Spreewood Distillers lassen ihre Störche zuerst in der Bar- und Gastronomieszene ihre Kreise ziehen. Sie verkaufen ihre Produkte auch nicht im eigenen Hofladen, was daran liege, dass man dann zu schnell ausverkauft wäre, es aber für die Etablierung der Marke wichtiger sei, in der Gastronomie gesehen zu werden. Ein Luxusproblem, gewissermaßen, und eines, das mit steigenden Produktionszahlen bald aufgehoben werden soll.
„Das Thema Rye ist in Deutschland noch nicht groß besetzt. Wenn man Konsumenten nach Whisky fragt, fallen zuerst Begriffe wie Schottland, USA oder Japan. Dann kommt lange nichts. Wenn in fünf Jahren Deutschland als viertes Land auftaucht, wäre ich glücklich“, wirft Steffen Lohr, lange Zeit selbst einer der führenden deutschen Bartender, einen Blick in die Zukunft. „Rye ist ein unbeschriebenes Blatt, das gerade beschrieben wird, insbesondere auch von Menschen, die jetzt in die Bar einsteigen.“
Rye Whiskey, eigentlich ein deutsches Produkt
Dabei ist Rye – mit einem eleganten Hofknicks der Geschichte – auch irgendwie ein deutsches Produkt. „Rye Whiskey wird zwar ‚Whiskey‘ genannt, hat aber kaum schottische oder irische, sondern vor allem deutsche Wurzeln. Er ist genealogisch gesehen eigentlich kein Whiskey, sondern ein Kornbrand, der für den Transport in Fässern gelagert wurde“, erklärt Theo Ligthart. Der Chefdenker des Freimeisterkollektiv hat in Zusammenarbeit mit der Feinbrennerei Sasse einen beeindruckenden Rye vorgelegt. Oliver Ebert führt ihn beispielsweise in der Berliner Bar Becketts Kopf, was – kennt man die rigide Auswahl von Ebert – Qualitätssiegel genug sein sollte. „Die Brennerei Sasse wurde urkundlich erstmals 1707 erwähnt und pflegt genau die Tradition, die deutsche Einwanderer in den USA aus ihrer Heimat kannten. Man kann behaupten, wer einen echten Rye Whiskey trinken will, sollte zum fassgelagerten Roggenbrand greifen“, knüpft Ligthart weiter das deutsch-amerikanische Whiskeyband.
Einer dieser Neo-Amerikaner war beispielsweise der 61-jährige Henry Oberholtzer, der 1800 aus Bucks County/Pennsylvania kommend seine Familie über die Appalachen transportiert, um 150 Morgen Land am Ufer eines Flusses zu bestellen. Wie viele deutschstämmige Methodisten jener Zeit brennt er Korn, so wie er es von seinem deutschen Vater gelernt hat. Dieses Wissen wiederum animiert seinen 26-jährigen Sohn Abraham, der eigentlich von Beruf Weber ist, den Roggenschnaps zu seinem Haupterwerb zu machen. In Folge baut Abraham seine Brennerei zu einer der bekanntesten und modernsten der damaligen Zeit auf, und sein Whiskey sollte später den Namen tragen, den die Oberholtzers als Amerikaner für sich wählen sollten: Overholt. Noch heute ist Old Overholt nach vielen Ups and Downs angeblich das älteste, kontinuierlich erhaltene Whiskey-Label der USA, auch wenn es sich mittlerweile im Besitz von Beam Suntory befindet (wo auf Nachfrage im Moment keine Pläne vorhanden sind, die Marke auf dem deutschen Markt zu lancieren).
Pittsburgh, Philadelphia, Baltimore
„Rye Whiskey hat sein eigenes Kernland, einen Platz, von dem er kommt und für den er steht. Wenn Bourbon und Tennessee Whiskey (zumindest in der allgemeinen Vorstellung) in den Hügeln, an den Ufern der Flüsse und in den grünen Senken hergestellt wurde, war Rye immer ein stolzes, industrielles Produkt; ein Schnaps, der in den rauchenden Fabriksschloten entlang von Schienen hergestellt wurde, in Städten mit Kohle, Metallhütten und Flüssen. ‚Seine‘ Bardstowns und Lynchburgs waren störrische Städte wie Pittsburgh, Philadelphia und Baltimore (mit Millionenbevölkerung)“, schreibt etwa David Wondrich in einer herrlichen, zweiteiligen Serie über Rye Whiskey im Allgemeinen und Old Overholt im Speziellen für The Daily Beast. „Rye ist kein eleganter Whiskey, den sich feine Herren zur Entspannung auf der Veranda zu Gemüte führen. Scharf und belebend, befeuert er vielmehr Arbeit, Konversationen und Erfindungen.“
»Rye Whiskey scheint mit Qualitätsprodukten weiter auf der Überholspur. Aber niemand weiß, ob der Peak erreicht ist.«
Rye, in der Bar
Wir genießen für einen Augenblick diese historische Betrachtung, die nochmal den kulturellen Unterschied von Bourbon und Rye auf den Punkt bringt, konzentrieren uns aber auf die zwei Wörter „scharf“ (sharp) und „belebend“ (stimulating). Wenn Bourbon das milde, süße Starlet ist, dann ist Rye die kantige, scharfzüngige Schönheit daneben. Deswegen also: zurück in die Bar. Und in die Gegenwart. Wo steht Rye also heute, im Jahr 2018? Ist er wirklich eine Spirituose, die von einer größeren Gästegruppe initiativ bestellt wird? Oder ist Rye – abseits jener ganz wenigen „Spezialistenbars“, in denen so gut wie ausschließlich Experten trinken – noch immer ein Gattung, die aktiven Verkaufens bedarf?
„Für Anfänger ist Rye oft zu scharf“, ist die Beobachtung von Michele Heinrich aus der The Kinly Bar in Frankfurt. „Wir setzen Rye eher als Unterstützung ein. Natürlich gibt es eine Fülle an Rye-basierten Abwandlungen wie Bensonhurst oder Brooklyn, und so verwende ich Rye auch am liebsten. Wir führen fünf bis sechs Ryes, und ich denke, angesichts des Wachstums von American Whiskey in den letzten Jahren hat Rye bestimmt auch noch ein bisschen Steigerung vor sich.“ Der Standard-Old-Fashioned wird im Kinly jedenfalls mit Bourbon gerührt – vielleicht kein Wunder bei einer Bar, die als Bourbon&Company GbR im Firmenbuch eingetragen ist.
Hat Rye Whiskey seinen Peak erreicht?
Bei André Pintz im Leipziger Imperii verhält sich das mit dem Old Fashioned ähnlich, wenn auch nicht ganz: „Wir fragen immer speziell ab, da unsere Gäste die vielen unterschiedlichen Aromen unserer Old Fashioneds lieben und schätzen. Ich greife auf Rye zurück, wenn der Gast sich dafür entscheidet, seine Auswahl komplett an uns abzugeben und auf kräftige Whiskeydrinks abzielt. Ich liebe beispielsweise einen Toronto Cocktail mit einem starken Rye“, so der Barbetreiber. „Aufgrund der Bereitschaft der Gäste, etwas Neues bzw. etwas für sie ersichtlich Neues auszuprobieren und da wir das gerne mit einem Klassiker mit einem Twist umsetzen, ist die Anzahl der Rye-Drinks durchaus steigend. Rye ist ein spannendes Thema, da man die positiven Veränderungen von den bekannten Anfangsmarken bis hin zu beispielsweise Lot 40 beobachten kann. Wir sagen aber gerne: Lieber nur ein bis zwei Produkte auf der Karte, diese dafür aber top!“
Den Peak erreicht wiederum hat die Rye-Whiskey-Welle für Marc Siebold aus der Bar Rias in Berlin, einer Nachbarschaftsbar, in der die Whiskeykategorie den größten Anteil auf der Cocktailkarte einnimmt. „Zu Beginn habe ich Old Overholt vom Spezialitätenhändler geholt, oder welche Flasche eben so da war“, erinnert sich Siebold, der inzwischen auf Bulleit Rye zurückgreift. „Das Verhältnis zwischen Bourbon und Rye hat sich jedenfalls stark verändert. Bei uns kommt auf zwei Flaschen Bourbon bereits eine Flasche Rye, und vielleicht würde sogar dieses Verhältnis anders aussehen, wenn wir nicht so viel Whiskey Sour verkaufen würden. Im Pouring hat Rye den Rum sogar überholt, da kommen auf zwei Flaschen Rye eine Flasche Rum.“
Rye, by the Numbers
Und so sind wir am Ende wieder bei Zahlen angelangt. 2:1. Oder 1:2. Oder sagen wir ganz einfach: 1:0 für Rye. Jedenfalls nach der ersten Halbzeit.
Der vorliegende Artikel erschien erstmals in der Ausgabe 5/2018 von MIXOLOGY, dem Magazin für Barkultur.
Credits
Foto: ©Editienne
Thomas Domenig
Guter Artikel.
Zur Ergänzung: Rye Whiskey aus den USA hat im Jahr 2018 erstmals die Grenze von 1 Million Kisten durchbrochen: 1,1 Millionen Kisten (12 Flaschen à 0,75 l), was ein Wachstum von 15,9 % im Vergleich zu 2017 entspricht.
Zur Richtigstellung: Deutschland ist nicht der zweitwichtigste Exportmarkt für US-Spirituosen.
Die Zahlen von 2017 vom DISCUS:
1.) Kanada 198,2 Millionen $
2.) United Kingdom 177,9
3.) Australien 127,7
4.) Deutschland 123,5
5.) Spanien 117,1
6.) Frankreich 114,1
7.) Japan 111,6
8.) Niederlande 59,1
9.) Mexiko 44,6
10.) Italien 38,3
Dirk
Danke für den schönen Artikel. Ich bin schon seit einiger Zeit auf der Suche nach anderen Rye Whiskeys, aber außer Jim Beam gibts hier leider im Einzelhandel nichts anderes. Und selbst den nur in einem Geschäft und nicht jeden Tag. Schade, aber ich gebe die Hoffnung, dass der Peak noch lange nicht erreicht ist, nicht auf.
Stefan
Hallo Thomas,
danke für die Richtigstellung. In der Tat ist Deutschland nicht der zweitwichtigste Exportmarkt nach UK, sondern der zweitstärkste der fünf am schnellsten wachsenden Märkte nach UK. Dabei beziehe ich mich auf diese Seite von 2018:
https://www.distilledspirits.org/distilled-spirits-council-reports-record-spirits-sales/ – aber die Formulierung war wohl etwas unglücklich.
Beste Grüße,
Stefan