TOP

„Man muss No- und Low-ABV-Drinks als eigenständige Kategorie begreifen.“

No-ABV und Low-ABV-Drinks werden auch nach dem Dry January weiter hoch im Kurs stehen. Davon ist Mohammad Nazzal überzeugt. Der Kölner bietet seinen Gästen in seinem Al Salam schon seit langem ein breites, alkoholfreies Portfolio. Dabei setzt er als spritzigen Partner auf Schweppes, ganz unter dem Motto „Stay curious. Stay fizzy.“

Mohammad Nazzal setzt schon so lange auf eine qualitative Auswahl alkoholfreier Getränke auf der Karte seines Al Salam in Köln, dass er dazu noch den Begriff Mocktails verwenden darf. „Das ist eine Sache der Gewohnheit“, lacht der Gastronom und Pressesprecher der Deutschen BarkeeperUnion e. V. (kurz; DBU). „Auf unserer neuen Karte, die eigentlich im November hätte kommen sollen, haben wir das bereits geändert. Sieben von 21 Drinks darauf sind alkoholfrei. Wir haben das Thema nie stiefmütterlich behandelt.“

In dem Restaurant samt hochwertiger Bar, das 1986 von seinen Eltern eröffnet wurde, fanden sich für ein alkoholfreies Portfolio immer schon gute Voraussetzungen. Die orientalisch geprägte Küche des Al Salam lebt von frischem Zutaten, handgepressten Säften und einer Vielzahl an Gewürzen und Kräutern, „dem Schmelztiegel der Seidenstraße“, wie es Nazzal formuliert. „Wir haben mittlerweile die zweite und dritte Generation an Gästen, die es zu schätzen weiß, dass es an alkoholfreiem Angebot mehr gibt als Ipanema oder Coconut Kiss“, so der von allen nur „Hamudi“ genannte Betreiber.

Neue Perspektiven: Der Low-ABV-Bereich kann ein breites Spektrum an Gästen ansprechen

Mindful Drinking: Frische mit Schweppes

Für die Saison nach dem Lockdown, die für alle nicht früh genug kommen kann, hat man im Al Salam erstmals auch alkoholfreie Destillate unter die Lupe genommen. So soll das Prinzip Mindful Drinking behutsam weiter ausgebaut werden. „Ich habe alkoholfreie Destillate nie als Äquivalent zu einem Gin oder Wermut betrachtet. Man muss No- und Low-ABV-Drinks als eigenständige Kategorie begreifen“, definiert Mohammad Nazzal seine Herangehensweise. „Ziel ist es, einem alkoholfreien Drink genügend Struktur mitzugeben, dass er Spaß macht. Gäste, die keinen Alkohol trinken, wollen sich nicht hinten angestellt und sich als Außenseiter fühlen. Man muss sie olfaktorisch und aromatisch ebenso abholen.“

Gleichwohl müssen zwei Dinge berücksichtigt werden: Alkoholfreie Destillate sind selten für den Purkonsum gemacht. Und vor allem: Alkoholfreie Getränke sollten immer den Faktor der Erfrischung bieten. In beiden Fällen sind aromatische Filler mit Kohlensäure als Tanzpartner eine ideale Lösung. „Kohlensäure verleiht einem Drink Volumen und Spritzigkeit. Gleichzeitig erweitert man den Geschmack des Drinks und führt ihm Sauerstoff zu“, so Mohammad Nazzal, „bei unseren Drinks, ob alkoholfrei oder nicht, arbeiten wir mit Schweppes. Damit habe ich immer das perfekte Ergebnis. Wir verwenden 0,2l-Flaschen, kein Produkt ist annähernd so qualitativ und über einen längeren Zeitraum stabil wie Schweppes.“

Neue Perspektiven: Die Zukunft liegt im Low-ABV

Mohammad Nazzal ist jedenfalls von einer Sache überzeugt: „Die Zukunft liegt weiterhin im Low-ABV, gerade in der Kombination mit Food und Lifestyle. Vor der Coronakrise haben wir an einem neuen Projekt gearbeitet, das speziell auf Low-ABV ausgerichtet war. Starke Drinks wie einen Old Fashioned hätten wir dort gar nicht mehr serviert“, wirft er einen Blick zurück – aber auch nach vorne.

Denn eines kann sich bei dem quirligen Gastronomen nicht vorstellen: Dass er nach Corona nicht dort anschließen wird, wo er aufgehört hat. Eben ganz nach dem Motto: Stay curious. Stay fizzy.

Credits

Foto: Schweppes

Kommentieren